Panzer-Regiment 29
Feldpostnummern: Es hat den Anschein als hätten ab 1943 2 Werkstatt-Kompanien beim Regiment bestanden, aber es ist keine Unterscheidung in der Feldpostübersicht eingetragen wurden.
Einheit | Feldpostnummer |
Regimentsstab | 00254 |
Werkstatt-Kompanie | ab 1941 04922
ab 1943 57855 |
Ausbildungs-Abteilung | ab Dez/43 17693 gestr. Mär/44 |
Stab I. Abteilung | 02133 |
Stabs-Kompanie | 00594 |
1. Kompanie | 02812 |
2. Kompanie | 03145 |
3. Kompanie | 03937 |
4. Kompanie | ab 1943 58791 |
Kolonne I | 04148 bis 1941 |
Werkstatt-Zug I | 04922 bis 1941 |
Staffel I | ab 1940 01664 gestr. 1942 |
Versorgungs-Kompanie I | ab Jun/44 42405 |
Stab II. Abteilung | 05362 |
Stabs-Kompanie | 05875 |
4. Kompanie | 06685 bis 1943 |
5. Kompanie | 07223 bis 1943 ab 1943 06685 |
6. Kompanie | 07864 bis 1943 ab 1943 07223 |
7. Kompanie | ab 1943 07864 |
8. Kompanie | ab 1943 35676 |
Kolonne II | 08136 bis 1941 |
Versorgungs-Kompanie II | ab Jun/44 05362 A |
Werkstatt-Zug II | 08896 bis 1942 |
Staffel II | 06045 gestr. 1942 |
Stab III. Abteilung | 09184 bis 1942 |
Stabs-Kompanie | 09864 bis 1942 |
7. Kompanie | 10853 bis 1942 |
8. Kompanie | 11218 bis 1942 |
9. Kompanie | 11868 bis 1942 |
Kolonne III | 12006 bis 1941 |
Werkstatt-Zug III | 12854 gestr. 1941 |
Staffel III | 10116 gestr. 1942 |
Das Panzer-Regiment 29 wurde am 1. Oktober 1940 in Sagan, im Wehrkreis VIII, aufgestellt. Das Regiment wurde für die 12. Panzer-Division aufgestellt. Die Aufstellung des Regiments erfolgte aus der Panzer-Ersatz-Abteilung 15 und der Panzer-Ersatz-Abteilung 5. Die Umgliederung des Regiments war am 1. April 1941 beendet. Anschließend marschierte das Regiment in den Raum Schwerin / ostwärts Frankfurt / Oder, wo Divisionsübungen durchgeführt wurden. Im Frühsommer 1941 wurden die 3 Kolonnen der Abteilungen des Regiments an den Panzer-Divisions-Nachschubführer 2 abgegeben und bildeten dort die 13. bis 15. große Kraftwagen-Kolonnen. Am 12. Juni verlegte das Regiment nach Ostpreußen in den Raum Sensburg - Nikolaiken - Johannisburg. Am 19. Juni marschierte das Regiment weiter vor über Arys und Lyck in den Raum um Treuburg bis in die Wälder ostwärts Suwalki. Am 22. Juni 1941 bestand das Regiment aus 40 Panzer I, 33 Panzer II, 109 Panzer 38(t), 30 Panzer IV und acht Befehlspanzern 38(t). Am 22. Juni überwand das Regiment rasch schwachen Feindwiderstand hinter der Grenze und überschritt schon am ersten Angriffstag den Njemen. bei Merkine. Am 27. Juni erreichte es Rakow und nun wurde das Regiment von 6 km südwestlich Rakow bis Minsk zur Verteidigung mit Front nach Süden am Nordostrand des Ringes um die im Kessel von Bialystok - Minsk eingeschlossenen russischen Kräfte eingesetzt. Minsk wurde dann nördlich umgangen, und am 28. Juni nahmen Teile des Regimemts den Nordostteil der Stadt, während die 20. Panzer-Division den Ostteil einnehmen konnte. Nach schweren Kämpfen endete am 6. Juli die Doppelschlacht von Bialystok - Minsk. Am 7. Juli wurde das Regiment abgelöst und marschierte nun über Minsk und Lepel nach Senno. Ostwärts Senno bei Podberitza kam es am 10. Juli zu einem schweren Panzergefecht, bei dem mehr als 70 schwere russische Panzer abgeschossen werden konnten. Unter schweren Gefechten setzte das Panzer-Regiment 29 ihren Vormarsch über Boguschewsk an die Lutschessa fort, überschritt den Fluß und nahm am 15. Juli Smolensk. Am 18. Juli wurde das Panzer-Regiment 29 in den Raum südostwärts Demidow verlegt, wo Teile der 12. Panzer-Division bis zum 23. Juli gegen Feind im tiefen Sumpf kämpften. Anschließend erhielt das Regiment den Auftrag, den Wop-Abschnitt 60 km nordostwärts Smolensk zu erreichen und zu halten. Es gelang der 12. Panzer-Division in schweren Gefechten am 24. und 25. Juli nordostwärts Duchowschtschina bis an den Fluß vorzugehen und das Westufer nördlich des Zarewitsch auf 30 km Breite gegen starke Entlastungsangriffe zu halten. Am 7. und 8. August wurde die das Panzer-Regiment 29 abgelöst und rückte zur kurzen Ruhe in den Raum südwestlich Duchowschtschina ein. Am 17. August beginnend, wurde die 12. Panzer-Division im Verband des XXXIX. Armeekorps zur Heeresgruppe Nord verlegt. Die Division wurde einschließlich der Kettenteile auf den Landmarsch verwiesen, der sie bis in den Raum nördlich Tschudowo führte. Am 27. August begann der Angriff auf Leningrad. Er führte längs der Straße Moskau - Leningrad über Schary, Uschaki und Tossno bis auf 20 km an Leningrad heran. Am 29. August wurde gegen wachsenden Widerstand der Ischora bei Jam Ischora erreicht. Am 30. August ging das Regiment von der Bahnlinie ostwärts Jam Ischora - Verlauf der Ischora bis Tschernaja Retschka zur Abwehr über. Vom 6. bis 8. September wurde es abgelöst und in den Raum Mga verlegt. Das verstärkte Panzer-Regiment 29 wurde der 20. Infanterie-Division zugeführt und war maßgeblich an der Eroberung von Schlüsselburg und der damit vollendeten Einschließung Leningrads am 8. September beteiligt. Zwischen dem 8. und 12. Oktober wurde das Panzer-Regiment 29 durch die 227. Infanterie-Division abgelöst und marschierte nach kurzer Ruhe in den Raum westlich der Straße Tossno - Ljuban. Von hier aus soll auf Tichwin vorgestoßen werden, um sich mit den aus Norden kommenden Finnen zu vereinen. Der Angriff begann am 15. Oktober. Unter schweren Verlusten und durch den Schlamm nur langsam vorankommend, wurde Tichwin am 8. November genommen. Das Panzer-Regiment 29 bezog einen Sicherungsring um die Stadt und musste sich ab dem 13. November schweren Gegenangriffen erwehren. Nach schweren Abwehrkämpfen gingen die Reste des Regiments in der Nacht auf den 9. Dezember hinter den Wolchow zurück und sammelten sich ab dem 15. Dezember im Raum Ljuban. Das Panzer-Regiment 29 verfügte noch über 33 einsatzbereite Panzer (acht Panzer I, fünf Panzer II, dreizehn Panzer III und sieben Panzer IV). Ab dem 21. Dezember 1941 wurden die Reste des Regiments nach Estland verlegt. Ende des Jahres sammelte es zur Auffrischung im Raum Pernau - Fellin - Walk. Bereits am 1. Januar 1942 erhielt das Panzer-Regiment 29 den Befehl, alle noch verfügbaren beweglichen Teile in Kampfgruppen zusammen zu fassen und in den Raum nordostwärts Kingisepp - Fellin - Walk zu verlegen, um gegen die russische Gegenoffensive bei Tschudowo eingesetzt zu werden. Die Kampfgruppen wurden fremden Divisionen unterstellt und getrennt voneinander an der Front eingesetzt. Im März 1942 kämpften aufgesplitterte Teile der 12. Panzer-Division an 32 verschiedenen Stellen der Heeresgruppenfront vom Küstenschutz am finnischen Meerbusen bis zum Wolchow-Kessel. Am 5. Mai 1942 übernahm der Stab der 12. Panzer-Division unter dem I. Armeekorps einen Abschnitt der 93. Infanterie-Division an der Tigoda-Front ostwärts Ramzy, zunächst mit einem Infanterie-Regiment mit zwei Bataillonen und sechs Batterien Artillerie. Langsam konnten einzelne Truppenteile der Division wieder an den Divisionsstab herangezogen werden. Am 23. Mai wurde der Divisionsstab durch den Stab der 12. Schützen-Brigade abgelöst und nach Narwa verlegt, um dort die Wiederaufstellung der Division voran zu treiben. Bis zum 1. Juni 1942 konnte die Division größtenteils wieder aufgestellt werden. Der Bestand an Panzern betrug jedoch nur 46 Stück. Ab dem 20. Juli wurde das Panzer-Regiment 29 dann in den Raum südlich von Mga verlegt bzw. dort versammelt. Die I. / Panzer-Regiment 29 musste allerdings bereits Ende Juni 1942 an die 16. Armee südlich des Ilmensees abgestellt werden. 1942 wurde die III. Abteilung zur III. Abteilung des Panzer-Regiment 4. Zu Beginn der Sommeroffensive im Juli 1942 bestand das Regiment aus 48 Panzer III mit kurzer 5-cm KwK, aus 6 Panzer IV mit kurzer KwK und 4 Panzer IV mit langer KwK. Im Sommer 1942 kam die 1. Kompanie der Panzer-Abteilung z.b.V. 66 zum Regiment und bildete die 8. Kompanie.
Das Panzer-Regiment 29 war für die Teilnahme an einem Offensiv-Unternehmen gegen den russischen Frontvorsprung südlich von Pogostje vorgesehen, das Unternehmen wurde jedoch abgesagt. Stattdessen verlegte es ab dem 9. August in den Raum Gatschina - Schpankowo - Wyra, um notfalls beim L. Armeekorps am Oranienbaumer Kessen eingreifen zu können. Nach nur acht Tagen kehrte das Regiment in den Raum südlich von Mga zurück und wurde dort Armeereserve. Am 27. August wurde die 12. Panzer-Division aufgesplittert. Das Panzergrenadier-Regiment 5 zusammen mit der Kradschützen-Abteilung 22, der I. / Panzer-Regiment 29 und Teile der Panzerjäger-Abteilung 2 wurden der 223. Infanterie-Division unterstellt und bataillonsweise an Schwerpunkten der Front eingesetzt. Am 6. September wurde das Regiment abgelöst. Die 12. Panzer-Division versammelte sich im Raum südostwärts Mga. Am 10. September griff die Division mit den bis dahin versammelten Teilen gegen durchgebrochene russische Truppen westlich Gaitolowo an. Der Angriff blieb bis Tagesende unter schweren Verlusten liegen. Am 14. September wurde das Panzer-Regiment 29 im Raum Mga - Kelkolowo - Gory versammelt. Am 27. September übernahm die 12. Panzer-Division einen Abschnitt am Fluß beiderseits der Mga. Es gelang den noch vorhandenen Teilen des Regiments, übergesetzte russische Einheiten an der Newa zu zerschlagen und eine HKL am Flußufer zu errichten. Zur Bereinigung eines tiefen russischen Einbruchs bei Dubrowka reichten die eigenen Kräfte jedoch nicht aus. Am 5. Oktober 1942 begann die Ablösung des Regiments durch die 5. Gebirgs-Division und die 12. Panzer-Division bzw. deren Reste wurden beschleunigt in den Raum Newel verlegt. Hier übernahm das Panzer-Regiment 29 die Sicherung des Befestigungsringes um Newel. Gleichzeitig wurde es hier frontnah aufgefrischt. Vom 11. bis 14. November 1942 führte das Regiment ein Unternehmen gegen Partisanen im Raum Newel durch. Ende November verlegte es in einen Bereitstellungsraum südostwärts von Beloj, um hier am 30. November entlang der Straße Cholm - Wladimirskoje Richtung Beloj gegen einen von Westen her durchgebrochenen russischen Fronteinbruch vorzustoßen. Im Verbund mit der 1. Panzer-Division, der 19. Panzer-Division und der 20. Panzer-Division gelang es, größere russische Verbände südlich von Beloj einzuschließen und im Dezember 1942 aufzureiben. Bereits am 15. Dezember wurde das Panzer-Regiment 29 aus der Front gezogen und nach Norden in den Raum südlich der Lutschessa verlegt, um einen dort erfolgten russischen Einbruch zu bereinigen. Die Kämpfe im Lutschessatal waren hart und wenig erfolgreich. Bis Mitte Januar konnte eine durchgehende Frontlinie aufgebaut werden, die Bereinigung des Frontvorsprungs gelang jedoch nicht. das Panzer-Regiment 29 war abermals auf die Stärke einer Kampfgruppe zusammen geschmolzen. Ab dem 13. Januar 1943 wurde es abgelöst und marschierte über Witebsk und Newel in einen Versammlungsraum zwischen Nowossokilinki und Opotschka. Nach kurzer Ruhe wurde ein Angriff im Raum westlich Weliki Luki vorbereitet, dann aber wieder abgesagt. Am 29. Januar verlegten die Reste des Regiments in einen neuen Bereitstellungsraum nördlich von Newel. Erster Ersatz konnte dem Regiment zugeteilt werden. Ab dem 13. Februar marschierte das Panzer-Regiment 29 in den Raum südlich von Orel, um abermals einen russischen Durchbruch aufzufangen. Die Kämpfe im Raum südlich von Orel bis zur Linie Uspenskij - Chaljejewa - Solotnoje Dno - nördl. Tschern dauerten bis Mitte März 1943. Ab dem 21. März wurde das stark dezimierte Panzer-Regiment 29 durch die 7. Infanterie-Division abgelöst und in einen Unterkunftsraum zwischen Kromy und Orel verlegt. Im April 1943 wurde die I. / Panzer-Regiment 29 zur Neuaufstellung nach Deutschland verlegt. Sie sollte jedoch nicht wieder zur Division zurückkehren, die damit nur noch über eine Panzer-Abteilung verfügte. Das Regiment wurde nun wieder in die Front südlich von Kromy eingeschoben. Am 11. Mai 1943 wurde die I. Abteilung zur Panzer-Abteilung 508 umbenannt. Am 8. Juli 1943 wurde die Panzer-Abteilung 508 wieder zur III. Abteilung des Regiments. Die Vorbereitungen auf das Unternehmen "Zitadelle" begannen. Zu Beginn des Unternehmens Zitadelle im Juli 1943 bestand das Regiment aus sechs Panzer II, 15 Panzer III mit kurzer KwK, 15 Panzer III mit langer KwK, 37 Panzer IV und vier Befehlspanzern. Ab dem 11. Juli 1943 kämpfte das Regiment in der Schlacht um Kursk. Anstatt jedoch in der Offensive, musste das Regiment in der Defensive eingesetzt werden, um den russischen Gegenangriff östlich von Bolchoff aufzufangen. Am 15. Juli hielt das Regiment eine dünn besetzte Frontlinie von West nach Ost in der Linie Paltschikowo - Chwoschtschewo. Am 19. Juli wurde es aus der Front gezogen und nach Orel verlegt. Einsatzbereit waren noch 20 Panzer. Am 20. Juli wurde das Panzer-Regiment 29 11 km ostwärts von Orel an der Optucha eingesetzt. Es folgen schwere Abwehrkämpfe um Orel, bis die Stadt Anfang August aufgegeben wurde. Das Regiment ging auf eine Stellung westlich Orel zurück Am 6. August wurde es herausgelöst und marschierte in einen Raum 33 km nordwestlich Kromy, um am 8. August in eine 15 km breite Abwehrstellung 25 km westnordwestlich Kromy einzurücken. Die Aufgabe der 12. Panzer-Division war es, an zwei wichtigen Rollbahnen einen zu erwartenden russischen Panzerdurchstoß zu verhindern. Das Regiment hatte 25 einsatzbereite Panzer und wurde durch eine Sturmgeschütz-Abteilung verstärkt. Die Schlacht begann am 9. August und es gelang der 12. Panzer-Division, den russischen Angriff zwei Tage lang abzuweisen. In den folgenden fünf Nächten wich das Panzer-Regiment 29 um ca 30 km aus, um am 16. August in einen Rastraum hinter der Front um Litownja einzurücken, wo es einerseits Ausbildung des ankommenden Ersatzes übernahm und andererseits zur Partisanenbekämpfung eingesetzt wurde. Am 27. August übernahm das Regiment einen Frontabschnitt nordnordostwärts Nawlja, erhielt am folgenden Tag jedoch bereits den Auftrag, sofort nach Süden zum XX. Armeekorps zu marschieren. Am 30. August verteidigte sich das Panzer-Regiment 29 im Raum um Radionowka. Die ersten Vorbereiten für ein Absetzen hinter die Dessna wurden getroffen. Am 5. September kämpfte die Masse des Regiments 20 km ostwärts Nowgorod Ssewesrk mit Südflügel am Jowat, als es hinter die Desna befohlen wurde. Nach dem Überschreiten des Stromes wurde eine Stellung beiderseits Nowgorod Ssewersk eingenommen. Die Kämpfe in diesem Abschnitt dauerten bis zum 15. September und brachten dem Regiment schwere Verluste. Es war erneut zu einer Kampfgruppe zusammen geschmolzen. Über Panzer verfügte es nicht mehr, die Reste wurden infanteristisch eingesetzt. Am 16. September erhielt das Regiment den Befehl, beschleunigt zum XXXXVI. Panzerkorps 150 km nach Westen zu verlegen, um gegenüber der Nordflanke des auf Kiew durchstoßenden Feindes die Abwehr aufzunehmen. Wegen Betriebsstoffmangels dauerte der Marsch bis zum 19. September. Der Divisionsstab der 12. Panzer-Division übernahm bereits am 18. September mit den ersten Teilen der Division und zahlreichen Teilen eines Sicherungs-Regiments und Flak-Einheiten die Verteidigung von Tschernigow. Am 20. September musste die Stadt geräumt werden und 7 km weiter nördlich eine neue, 28 km breite Abwehrlinie mit Front nach Süden bezogen werden. Die Front war mit den schwachen Kräften nicht zu halten und wurde bis zum 24. September bis 12 km südlich Repki zurückgedrängt. In der Nacht auf den 25. September marschierten die herausgelösten Teile des Regiments über Repki nach Norden ab. Sie überquerten bei Lojew den Dnjepr und rückten am 27. September in eine Verteidigungsstellung an der Bahn Owrutsch - Tschernigow ein. Die 12. Panzer-Division sollte hier im Rahmen des LVI. Panzerkorps ein russisches Vordringen nach Norden verhindern. Die Abwehrkämpfe unmittelbar am Pripjet dauerten bis zum 25. Oktober. Nach Ablösung im Abschnitt von Possud verlegte das Regiment 70 km nach Norden, wo der Feind einen Brückenkopf über den Dnjepr gebildet hatte und die Gefahr eines Durchbruchs auf Mosyr - Kalinkowitschi bestand. Die 12. Panzer-Division wurde südlich Wischimir in schweren Kämpfen zur Abwehr eingesetzt. Sie konnte ihren Abschnitt halten, musste aber am 22. November nach einem russischen Durchbruch bei Kalinkowitschi herausgezogen und nach Norden verlegt werden, um den durchgebrochenen Feind zurück zu werfen. Der neue Einsatzraum ab dem 24. November lag ca 30 km nördlich von Kalinkowitschi zwischen der nach Norden laufenden Bahnstrecke und der Ipa. Hier soll, zusammen mit der 2. Panzer-Division und der 4. Panzer-Division, ein Vorstoß des Feindes aus dem Einbruchsraum nach Süden abgewehrt werden. Die 12. Panzer-Division wurde im Laufe des Dezembers wieder auseinander gerissen. Teile blieben nördlich Kalinkowitschi eingesetzt, anderen Divisionen unterstellt. Der Divisionsstab mit Teilen der Division, übernahm zunächst einen Abschnitt südostwärts Mosyr am Pripjet, wurde dann aber zwischen der Heeresgruppe Mitte und Süd bei Jelsk eingesetzt. Im Weihnachten 1943 war die Division nördlich von Kalinkowitschi wieder zusammen gefasst. Am Jahresende wurde das Regiment heraus gelöst und mit der Bahn in den Raum Polozk befördert. In den ersten Januartagen 1944 wurde das Panzer-Regiment 29 für wenige Tage nördlich der Bahn Witebsk - Polozk eingesetzt. Nach einem kurzen Einsatz gab es für die Truppenteile hinter der Front einige Ruhe. Nach dem Aufsprengen der Einschließungsfront um Leningrad durch die Rote Armee wurde das Regiment am 23. Januar 1944 mit der Bahn über Dünaburg und Pleskau nach Nordosten gefahren, um die Straße Pleskau - Luga im Raum 35 km südostwärts Luga zu verteidigen. Es gelang, den russischen Angriff zum Stehen zu bringen. Im Februar erfolgte der Einsatz südostwärts des Peipus-Sees. Am 18. Februar trat das Regiment den Marsch nach Dorpat an, wo es einige Tage aufgefrischt werden sollte. Der Marsch musste jedoch abgebrochen und das Regiment beschleunigt nach Süden in den Raum Idriza - Pustoschka (55 km nordwestlich Newel) abgedreht werden. Vom 1. bis 24. März unterstützte die das Panzer-Regiment 29 als "Feuerwehr" mehrere Infanterie-Divisionen im Raum um Pustoschka in der Abwehr der feindlichen Offensive um Newel, bis es am 26. März in den Raum nördlich Opotschka geworfen wurde. Der eigene Angriff gegen russische Truppen, die die Welikaja überschritten hatten, blieb jedoch am 1. April 1944 unter schweren eigenen Verlusten liegen. Anschließend bezog das Regiment einen Unterkunftsraum nördlich und südlich Ostrow sowie bei Dorpat. Hier wurde es die kommenden 2 1/2 Monate lang aufgefrischt. Am 26. Juni 1944 begann die Verlegung des aufgefrischten Regiments zur 9. Armee in den Raum zwischen Bobruisk und Minsk, wo es gegen starke russische Angriffskeile aus Bobruisk eingesetzt wurde. Dabei gelang es, Teile der in Bobruisk eingeschlossenen deutschen Besatzung aufzunehmen. Anschließend zog sich das Regiment südlich an Minsk vorbei nach Westen zurück und erreichte am 4. Juli bei Stolpce den feindbesetzten Dnjepr. Bei Jeremicze konnte es den Fluß überqueren und so die 2. Armee erreichen. Die feindliche Offensive drängte die Heeresgruppe Mitte weiter nach Westen zurück. Das Regiment wich in immer langsamer werdenden Sprüngen südlich Nowogrodek, nördlich Wolkowysk, nördlich Bialystok aus, bis es nach einem 500 km langen, insgesamt 5 1/2 Wochen dauernden Rückzug am 12. August herausgelöst wurde und nach Ostpreußen verlegt wurde. Am 13. August wurde das Panzer-Regiment 29 schon wieder mit ersten Teilen verladen und an den Nordflügel der Heeresgruppe Mitte gefahren. An der alten Grenze zwischen Litauen und Lettland, in Skuodas und Prekuln, wurde ausgeladen. Das Regiment nahm in den Folgenden Tagen vom 16. bis 27. August und vom 16. bis 18. September im Raum Autz zusammen mit 5 weiteren gepanzerten Divisionen am Angriff zur Öffnung einer Landverbindung zur Heeresgruppe Nord teil, der auch Erfolg hatte. Das Regiment verblieb danach in einer verhältnismäßig ruhigen Abwehrstellung am Autz. Am 5. Oktober 1944 begann die russische Offensive, die am 10. Oktober die Heeresgruppe Mitte endgültig von der Heeresgruppe Nord trennte. Das Regiment nahm an den 6 Kurlandschlachten teil, wechselweise bei der 16. und 18. Armee. Bald nach dem Beginn des feindlichen Durchbruchs zur Ostsee am 10. Oktober musste das Regiment ihre Front bis Moscheiken verlängern. Mitte Oktober wehrte das Regiment angriffsweise den Feind an der Bahn Moscheiken - Libau bei Vainode ab. Am 20. Oktober wurde es abgelöst und marschierte in den Raum nordwestlich Autz. Es wurde am 27. Oktober in die 1. Kurlandschlacht hart nördlich Autz geworfen. Die schweren Kämpfe dauerten bis Mitte November. Ein Durchbruch auf Frauenburg blieb dem Feind versagt. Am 19. November begann die 2. Kurlandschlacht im Raum Vainode. Die 12. Panzer-Division kämpfte bis 28. November im Raum westlich des Lielauce-Sees. Die 3. Kurlandschlacht entbrannte am 21. Dezember im Raum Frauenburg, das Regiment stand bis zu deren Ende am 15. Januar 1945 im Kampf. Bereits am 24. Januar begann die 4. Kurlandschlacht. Die 12. Panzer-Division wurde sowohl ostwärts Frauenburg am Cebres-See wie auch südlich Frauenburg eingesetzt. Bereits am 3. Februar erstickte die Schlacht im Tauwetter und Schlamm. Am 18. Februar begann die 5. Kurlandschlacht. Die 12. Panzer-Division wurde in den ersten Tagen zur Stützung der Front südwestlich Dzukste verwendet. Ab dem 20. Februar verlegte das Panzer-Regiment 29 in den Raum südlich Durben. Am 5. März wurde es wieder ostwärts Frauenburg eingesetzt. Am 15. März 1945 war die Schlacht für das Regiment beendet. Doch schon am 18. März eröffnete die Rote Armee die 6. Kurlandschlacht. Das Panzer-Regiment 29 wehrte erste feindliche Angriffe westsüdwestlich Frauenburg ab. Nach einer Woche marschierte es in den Raum nordostwärts Frauenburg, wo die Kämpfe bis zum 1. April 1945 andauerten. Nach und nach wurde das Regiment anschließend aus der Front heraus gelöst und bezog einen Unterkunftsraum nördlich von Frauenburg. Am 8. Mai 1945 ging das Regiment nördlich von Frauenburg in russische Gefangenschaft.
Die I. Abteilung wurde ab Sommer 1944 getrennt vom übrigen Regiment eingesetzt. Es war im September 1944 bei Epinal im Einsatz. Anfang 1945 wurde die I. Abteilung in Schlesien beim LVII. Panzer-Korps eingesetzt. Am 5. April 1945 bestand die I. Abteilung aus 4 Panzer IV, 23 Panzer V, 11 Tiger und 25 Mardern. Die Abteilung unterstand seit dem 12. März 1945 der Panzer-Division Müncheberg.
Ersatztruppenteil für das Regiment war die Panzer-Ersatz-Abteilung 10.
Regimentskommandeure:
Oberst Dipl. Ing. Hans Stenglein Aufstellung - 17. Juli 1941
Oberst Vahl Juli 1941 - Juli 1942
Oberst von Heimendahl Juli 1942 - Juni 1943
Oberst Soltmann Juli 1943 - Oktober 1943
Oberst Bothe Februar 1944 - Dezember 1944
Oberst von Usedom Februar 1945 - April 1945