Standort Dresden

Feldflugplatz Dresden-Heller
Fliegerhorst Dresden-Klotzsche

 

Dresden ist die Landeshauptstadt von Sachsen und war ein bedeutender Garnisonsort. Bereits 1706 waren rund 2.000 sächsische Soldaten in Sachsen untergebracht. In diesem Jahr zerstörten die Schweden die Vororte Dresdens, konnten die Stadt aber nicht erobern. 1715 / 16 wurde eine Wache vor der Frauenkirche mit Garnisonskirche im Obergeschoss errichtet. 1729 wurde die Leibgrenadiergarde mit 1.512 Mann als Dresdner Hausregiment aufgestellt. 1732 wurde mit dem Bau der großen Kaserne an der Hauptstraße begonnen. 1745 besetzten preußische Truppen nach der Niederlage der sächsischen Armee in der Schlacht bei Kesselsdorf die von den österreichischen Verbündeten geplünderte Stadt. Im November 1758 ließ der preußische Stadtkommandant General von Schmettau zur besseren Verteidigung der eigenen Stellungen und zur Abschreckung der Österreicher die Pirnaische Vorstadt abbrennen, ein Jahr darauf die Wilsdruffer Vorstadt. Am 5. September 1759 zogen nach der preußischen Kapitulation kaiserlich österreichische Truppen in Dresden ein. 1760 belagerten die Preußen die Stadt und zerstörten Teile davon durch die Beschießung mit Artillerie. 1763 besiegelte der Frieden von Hubertusburg das Ende Sachsens als Großmacht. Von 1787 bis 1805 wurden die Festungswerke in der Dresdner Neustadt letztmalig ausgebaut. Nach dem Sieg Napoleons über die verbündeten Sachsen und Preußen bei Jena und Auerstedt besetzten französische Truppen 1806 Dresden. Kurfürst Friedrich August III. wurde König von Sachsen von Napoleons Gnaden. Beim Soeg Napoleons in der Schlacht bei Dresden 1813 wurde Dresden zu einem riesigen Feldlazarett. 23.000 Mann verloren in diesem August ihr Leben. Am 11. November 1813 kapitulierte die französische Besatzung Dresden vor der russischen Armee, die die Stadt besetzte. Vom 1815 - 1829 wurden die Festungswerke Dresdens vollständig eingeebnet. 1830 waren 6.500 Mann der sächsischen Armee in Dresden stationiert. Nach den Unruhen 1830 / 31, bei denen u.a. das Rathaus gestürmt wurde, wurde die Dresdner Kommunalgarde aufgestellt, eine stadteigene Heimwehr. 1833 wurde die neue Hauptwache, entworfen von Friedrich Schinkel, gegenüber dem Schloß gebaut. Am 3. 3. Mai 1849 kam es im Zuge der bürgerlichen Revolution in Deutschland zu Aufständen in der Stadt. Die Bürger verlangten Waffen und Munition zur Abwehr der anrückenden preußischen Truppen. Diese Schlugen den Aufstand blutig nieder, es gab rund 250 Tote. Im preußisch-österreichischen Krieg von 1866 stand Sachsen auf der Seite der Habsburger. Die preußische Elbarmee rückte am 18. Juni 1866 in Dresden ein. Um die Stadt wurde ein Ring aus Schanzen angelegt, die nach 1871 abgetragen wurden. Die sächsische Armee wurde 1867 als XII. Armeekorps in die Truppen des Norddeutschen Bundes integriert. 1872 verfügte Kaiser Wilhelm I. bei einem Besuch in Dresden die endgültige Aufgabe der Festungsstadt. Festungsgelände und Kasernenareal gingen in städtischen Besitz über. 1873 wurde daraufhin mit dem Bau einer neuen Kasernenanlage nördlich der Stadt (ab 1877 Albertstadt) begonnen. 1877 wurde dieses Areal fertig gestellt. 1878 wurden die Truppen aus dem Dresdner Areal in die neuen Kasernen verlegt. In der Stadt verblieb nur das Kriegsministerium und die Jäger-Kaserne. 1914 waren in Dresden 4 Infanterie-, 2 Feldartillerie-Regimenter, 1 Jäger-, 1 Pionier-, 1 Train-, 1 Telegrapen-Bataillon, 1 Luftschiffkompanie, das Kriegsministerium, die Kadettenanstalt, Reitschule, Garnisonslazarett, Artillerie- und Traindepots, zahlreiche Militärbehörden und das Königlich-Sächsische Armeemuseum. Mit der Mobilmachung wuchs die Garnison auf 45.000 Mann. Am 9. November 1918 übernahm ein "Revolutionärer Arbeiter- und Soldatenrat" die Dresdner Garnison. Es kam zu Demonstrationen im Stadtinneren und der Besetzung des Haupttelegraphenamtes, des Rathauses, des Polizeipräsidiums, des Kriegsministeriums, des Arsenal und der Bahnhofskommandantur. Am 13. November 1918 dankte der sächsische König Friedrich August III. ab. In Dresden waren 93 Reserve- und Behelfslazarette eingerichtet. Am 12. April 1919 demonstrierten Kriegsverletzte und Sanitätssoldaten vor dem Kriegsministerium gegen die Kürzung ihrer Bezüge. Kriegsminister Gustav Neuring wurde von der empörten Menge in die Elbe geworfen und durch Gewehrschüsse getötet. 1921 wurde die Reichswehr gebildet. Dresden blieb mit 2.100 Mann Garnisonsstadt. 1926 wurde die von München nach Dresden verlegte Infanterieschule eröffnet. Dresden war mit 5.000 Mann größte Garnisonsstadt im Reich. Ab 1933 wurde die Garnison stetig erweitert. Bei Kriegsbeginn 1939 lagen in der Stadt: Infanterie-Regiment 10, MG-Bataillon 7, Artillerie-Regiment 4, Nachrichten-Abteilung 4, Sanitäts-Abteilung 4, Kriegsschule, Abteilungen des Flak-Regiments 1, des Luftnachrichten-Regiments 1 und des Luftgau-Nachrichten-Regiments IV, Stab der 12. Fliegerdivision und die Luftkriegsschule 1. Im Zweiten Weltkrieg wurden erste Luftangriffe auf den Großraum Dresden bereits im August 1944 geflogen, und die Stadt wurde auf Bombardierungen vorbereitet. In vier aufeinander folgenden nächtlichen Angriffswellen vom 13. bis 15. Februar 1945 wurden weite Teile des Stadtgebietes durch britische und US-amerikanische Bomber schwer beschädigt. Die Angriffe gingen als Luftangriff auf Dresden in die Geschichte ein. Die genaue Zahl der Opfer ist ungewiss, sie wird auf bis zu 40.000 geschätzt. Am 14. April 1945 erklärte Gauleiter Mutschmann Dresden zur Festungsstadt. Es wurden Minen- und Panzersperren angelegt. Am 8. Mai 1945 nahm die Rote Armee Dresden ein.
Ab 1949 lagen in Dresden Einheiten der kasernierten Volkspolizei und der Roten Armee. 1959 wurde die Militärakademie "Friedrich Engels" der NVA gegründet. Bis 1990 lagen rund 20.000 Mann der NVA und der Roten Armee in Dresden, darunter der Stab der 7. Panzer-Division mit Führungseinheiten, Militärakademie, Wehrbezirkskommando, Wehrkreiskommando und Transportfliegerstaffel. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 wurden die Einheiten der Roten Armee abgezogen. In Dresden wurde die Panzergrenadier-Brigade 37 der Bundeswehr stationiert. 2006 bestand die Garnison aus 550 Mann, dazu etwa 2.600 Fähnriche und Offiziere an der Offizierschule des Heers.

 

Fronttruppenteile

Stab 4. Division

Infanterie-Division Dresden

Infanterie-Regiment Dresden

10.(Sächs.) Infanterie-Regiment

Infanterie-Regiment 10, Stab, 13. Kompanie

I./Infanterie-Regiment 10(Jäger-)

II./Infanterie-Regiment 10

III./Infanterie-Regiment 10

14./Infanterie-Regiment 10

18.(E-J.G.)/Infanterie-Regiment 10

Ausbildungs-/Infanterie-Regiment 11

Infanterie-Regiment 101, Stab

III./Infanterie-Regiment 101

13., 14. Kompanie/Infanterie-Regiment 101

MG-Bataillon 7

I./Reiter-Regiment 3

Panzer-Regiment 3

Reiter-Regiment 12, St., 4. u. 6. Eskadron

Reiter-Regiment (motorisiert) 12 Dresden

Artillerie-Regiment Dresden

Artillerie-Regiment 4, Stab

I./Artillerie-Regiment 4

III./Artillerie-Regiment 4

10.(E.)/Artillerie-Regiment 4

Ausbildungs-/Artillerie-Regiment 4

II./Artillerie-Regiment 29

Nachrichten-Abteilung 4

3.(E.)/Nachrichten-Abteilung 4

4.(E.)/Panzer-Abwehr-Abteilung 24

4.(E.)/Nachrichten-Abteilung 4

Fahr-Abteilung 4, 1. u. 2. Eskadron

Stab Kraftfahr-Abteilung 4

1. Kompanie Kraftfahr-Abteilung 4

Sanitäts-Abteilung 4

Sperrdienstgruppe Dresden

Standort-Bataillon Dresden

Korps MG-Bataillon Dresden

Stab/Korps-MG-Bataillon (Geb.) Dresden

Festungs-MG-Bataillon 3101

Festungs-MG-Bataillon 3184

Panzer-Jäger-Kompanie Dresden

Landesschützen-Regiment 2/IV

Landesschützen-Bataillon VI/IV

Landesschützen-Bataillon VII/IV

Landesschützen-Bataillon XXIV/IV

Landesschützen-Bataillon 374.

Landesschützen-Bataillon 359

Landesschützen-Bataillon 396

Sturmbann II Feldherrnhalle, Dresden

SS-Pionier-Sturmbann

 

Ersatztruppenteile

Ergänzungs-Batterie 10

Ergänzungs-Nachrichten-Kompanie 5

Sanitäts-Staffel

Infanterie-Schule

Kriegsschule

Ausbildungs-Leiter 1

Ausbildungs-Leiter 2

Ausbildungs-Leiter 3

1. u. 2.Heeresfachschule (V.W.)
 
1. u. 2. Heeresfachschule (V.)

Heereshandwerkerschule

Heeresfachschule für Technik

Heeresfachschule (L.)

Lehrgang für Heeres-Zahlmeister-Anwärter

Division Nr. 154

Division z.b.V. 404

Division Nr. 404

Infanterie-Ersatz-Regiment 4

Infanterie-Ersatz-Regiment 56

Infanterie-Ersatz-Regiment 524

Grenadier-Ersatz-Regiment 524

Infanterie-Ersatz-Bataillon 10

Infanterie-Ersatz-Bataillon 192

Infanterie-Ersatz-Bataillon 344

Infanterie-Ersatz-Bataillon 465

Infanterie-Ersatz-Bataillon 514

Grenadier-Ersatz-Bataillon 514

Reserve-Infanterie-Bataillon 514

Infanterie-Geschütz-Ersatz-Kompanie 87

Infanterie-Nachrichten-Ersatz-Kompanie 4

Infanterie-Geschütz-Ersatz-Kompanie 4

Infanterie-Geschütz-Ersatz-Kompanie 255

Geschütz-Ersatz-Kompanie f. Panzer-Grenadier-Einheiten 4

Infanterie-Panzer-Jäger-Ersatz-Kompanie 209

Infanterie-Geschütz-Ersatz-Kompanie 209

Schützen-Ersatz-Regiment 4

Schützen-Ersatz-Bataillon (alt) 86

Schützen-Ersatz-Bataillon 108

Panzer-Grenadier-Ersatz-Bataillon 108

Artillerie-Ersatz-Regiment 4

Artillerie-Ersatz-Abteilung 4

Artillerie-Ersatz-Abteilung (motorisiert) 4

Artillerie-Ausbildungs-Abteilung 40

Artillerie-Ersatz-Abteilung 156

Nachrichten-Ersatz-Abteilung 4

Nachrichten-Ersatz-Kompanie für Panzer-Grenadier-Einheiten 4

Kraftfahr-Ersatz-Abteilung 4

Schule I für Offiziers-Anwärter der Infanterie

Schule I für Fahnenjunker der Infanterie

Luftkriegsschule 1

Flieger-Waffentechnische Schule 4

Fliegerstechnische Schule (W) 9

Kommando der Waffentechnischen Schule

SS-Pionier-Ersatz-Bataillon

SS-Pionier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 1

SS-Polizei-Infanterie-Pionier-Ersatz-Kompanie

SS-Ergänzungsstelle Elbe, Dresden

SS-Polizei-Grenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Regiment 2, Dresden

SS-Totenkopf-Pionier-Ersatz-Bataillon

SS-Pionier-Schule Dresden

 

Kommandobehörden / Dienststellen

Kommandantur

Heeres-Gruppen-Kommando 3

Generalkommando IV. A.K. (Wehrkreis-Kommando IV)

Artillerie-Führer 4

Artillerie-Kommandeur 4

Höherer Kavallerie-Offizier 4

Höherer Pionier-Offizier 3

Kommandeur d. Nachrichten-Truppen IV

Höherer Nachrichten-Offizier 3

Nachrichten-Kommandantur

Transport-Kommandantur

Heeres-Dienststelle 5

Landwehr-Kommandeur

Wehrersatz-Inspektion (WK IV. Zuständig für die Wehrbezirke Dresden I - III, Pirna, Bautzen, Zittau, Kamenz, Meißen, Großenhein, Leitmeritz, Böhmisch Leipa und Reichenberg.)

Wehrbezirks-Kommando I (WK IV, Wehrersatzbezirk Dresden. Zuständig für den Wehrmeldebezirk (Wehrmeldeamt) Dresden 1)

Wehrbezirks-Kommando II (WK IV, Wehrersatzbezirk Dresden. Zuständig für den Wehrmeldebezirk (Wehrmeldeamt) Dresden 2)

Wehrbezirks-Kommando III (WK IV, Wehrersatzbezirk Dresden. Zuständig für den Wehrmeldebezirk (Wehrmeldeamt) Dresden 3)

Wehrmeldeamt 1 (WK IV, Wehrbezirk Dresden. Zuständig für den Stadtkreis Dresden.)

Wehrmeldeamt 2 (WK IV, Wehrbezirk Dresden. Zuständig für den Stadtkreis Dresden.)

Wehrmeldeamt 3 (WK IV, Wehrbezirk Dresden. Zuständig für den Landkreis Dresden, die Stadtkreise Radebeul und Freital sowie den Landkreis Dippoldiswalde.)

Wehrmachtfürsorge- und Versorgungsamt

Wehrmachtfürsorgeoffizier A

Wehrmachtfürsorgeoffizier B

Wehrwirtschafts-Inspektion IV

Wehrwirtschaftsstelle Bz. Dresden

Psychologische Prüfstelle IV

Hygienische Untersuchungsstelle

Heeres-Veterinär-Untersuchungsstelle

Wehrkreis-Veterinär-Park IV

Heeres-Feldzeugverwaltung IV

Feldzeugkommando IV

Heeres-Bezirksabnahmestelle
 
Heeres-Nebenzeugamt m.H.R.Ma.

Oberst-Kriegsgerichtsrat d. Dienstaufsichtsbezirks II

Oberst-Kriegsgerichtsrat d. Dienstaufsichtsbezirks 3

Gericht des IV. A.K.

Gericht der 4. Division

Ev.Wehrkreis-Pfarrer IV

Ev.Militär-Geistlicher

Kath.Wehrkreis-Pfarrer IV

Kath.Militär-Geistlicher

Ev.Standortpfarramt

Ev.Standortpfarrer I-III

Kath.Standortpfarramt

Kath.Standortpfarrer

Wehrkreis-Bücherei IV

Heeresarchiv

Heeres-Standort-Verwaltung

Heeres-Verpflegungs-Amt

Heeres-Verpflegungs-Hauptamt

Heeres-Bauverwaltung I. und II

Heeres-Bauamt I und II

O.K. (I) 790

O.K. (I) 875

Platz-Kommandantur "I"/1039

Wehrmacht-Kommandantur Dresden

Kommandant Verteidigungsbereich Dresden

Kampf-Kommandantur Dresden

Kommandeur der Ersatztruppen IV

Kommandeur der Schnellen Truppen IV

Kommandeur der Kraftfahrparktruppe IV

Feldzeugkommando IV

Kommandeur der Kraftfahrtruppen d. Luftwaffe2/III

Kommandeur d. Kriegsgefangenen Nr. IV

Kommandeur d. Streifendienstes im WK IV

Kommandantur Dresden

Rüstungskommando Dresden

Rüstungsinspektion IV

Rüstungsinspektion IVa

Wehrwirtschaftsoffizier IV

2. Flieger-Division

Höherer Kommandeur der Luftkriegsschulen

 

Einrichtungen

Übungslager

Standortlazarett

feste Funkstelle

Wehrkreis-Sanitäts-Depot IV

Wehrkreis-Pferdelazarett

Außenkommandos KL Flossenbürg

Arbeitserziehungslager der SS bei Fa. Gläserkarosserie GmbH

Arbeitserziehungslager der SS "Hermann Göring Kaserne"

Arbeitserziehungslager der SS - Ausländerlager "Karl 10", bei Fa. Rasmann & Goedecke, Apparatebau