Boehm-Tettelbach, Alfred Waldemar

 

* 28. März 1878, Erstein (Unter-Elsaß)

† 12. Juli 1962, Berlin

 

 

Alfred Boehm war der Sohn vom Oberregierungsrat Karl August Philipp Leopold Boehm und dessen Ehefrau Marie Auguste Constantina Caggiati. Er trat am 1. Oktober 1896 als Zweijährig-Freiwilliger (Fahnenjunker) in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Unter-Elsässisches Infanterie-Regiment Nr. 132. In diesem wurde er am 20. Mai 1897 zum Portepeefähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 27. Januar 1898 (F7f) zum Sekondeleutnant befördert. Danach wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 12. Kompanie seines Regiments eingesetzt. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Als solcher gehörte er jetzt in gleicher Funktiuon zur 1. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort. Im Frühjahr 1900 war er als Kompanieoffizier bei der 3. Kompanie in Straßburg im Einsatz. Im Folgejahr wurde er in gleicher Funktion in der 4. Kompanie in Straßburg eingesetzt. Nach der Umbenennung seines Regiments am 27. Januar 1902 zum 1. Unter-Elsässisches Infanterie-Regiment Nr. 132 wurde er am 18. Febrar 1902 ab dem 1. April 1902 als Kompanieoffizier zur Unteroffiziervorschule Bartenstein kommandiert. Am 2. September 1902 wurde er auch zu dieser versetzt. Er gehörte dort zur 1. Kompanie. Am 8. Dezember 1903 wurde er zur Marine-Infanterie versetzt. Er gehörte danach zum 1. Seebataillon in Kiel. Am 18. Januar 1904 wurde in das Marine-Infanterie-Bataillon vom Marine-Expeditions-Korps für Südwestafrika versetzt. Am 11. April 1905 wurde er wieder in das I. Seebataillon nach Kiel zurückversetzt. Dort gehörte er die nächsten Jahre als Kompanieoffizier zur 3. Kompanie seines Bataillons. Vom 1. März 1906 bis zum 31. Juli 1906 wurde er zur Ausbildung zur Militär-Turnanstalt kommandiert. Am 21. Juli 1908 (Bb1) wurde er zum Oberleutnant der Marine-Infanterie befördert. Als solcher wurde er am 10. September 1908 zum Braunschweigisches Infanterie-Regiment Nr. 92 nach Braunschweig versetzt. Von diesem wurde er für seine Generalstabsausbildung am 1. Oktober 1908 zur Kriegsakademie nach Berlin kommandiert. Nach seiner Rückkehr zum Regiment nach Braunschweig wurde er kurze Zeit wieder als Kompanieoffizier verwendet. Von der Beendigung er Schlußübungsreise der Kriegsakademie im Juli 1911 bis zur Beendigung der Herbstübungen 1911 auf sein Ansuchen hin zum I. Bataillon vom 2. Westpreußisches Fußartillerie-Regiment Nr. 17 kommandiert. Bereits im Frühjahr 1912 wurde er nach einer kurzen Zeit als Kompanieoffizier zum Großen Generalstab kommandiert. Dort wurde er am 1. Oktober 1913 (T5t) wurde er zum überzähligen Hauptmann befördert. Als solcher wurde Boehm zum 22. März 1914 in den Großen Generalstab nach Berlin versetzt. Dort wurde er für seinen Dienst als Militärattaché vorbereitet, den er am 30. Mai 1914 in der deutschen Gesandtschaft in Belgrad angetreten hat. Mit Kriegsbeginn wurde Boehm nach Berlin zurückbeordert und am 17. August 1914 in den Stellvertretenden Generalstab versetzt. Von dort aus erfolgte einen Monat darauf seine Kommandierung zum Generalstab der 8. Armee. Im 1. Weltkrieg wurde er dann auf den verschiedensten Positionen im Generalstab und im Bereich des Feldeisenbahnwesens Ost eingesetzt. Vor allen auf Posten die sich mit dem Bereich des Feldeisenbahnwesens beschäftigen war er zu finden. Am 22. März 1918 (Z3z) wurde er zum Major befördert. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen und dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern noch sehr viele weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er im April 1919 zum Braunschweigisches Infanterie-Regiment Nr. 92 zurückversetzt. Im Herbst 1919 wurde er in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei wurde er anfangs beim Stab der Reichswehr-Brigade 4 verwendet. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er offiziell zum Wehrkreiskommando IV. Von dort war er aber als Mitglied der Linienkommission Berlin zum Wehrkreiskommando III in Berlin abgestellt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres kam er am 1. Oktober 1920 auch etatmäßig zum Stab der 3. Division der Reichswehr in Berlin. Im Sommer 1921 wurde er in das Reichswehrministerium (RWM) am gleichen Standort versetzt. Am 1. Oktober 1923 wurde er als Nachfolger von Major Heinrich Kannengießer zum Kommandeur des III. Bataillons vom 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Dresden ernannt. Als solcher wurde er am 1. Dezember 1923 zum Oberstleutnant befördert. Sein Vater starb am 23. März 1925 im Alter von 86 Jahren in seiner Wohnung im Kurfürstendamm 100 in Berlin-Wilmersdorf. Am 1. Juni 1926 wurde er dann in den Stab vom 4. (Preuß.) Infanterie-Regiment nach Kolberg versetzt. Dort erhielt er seine Einweisung zum Regimentskommandeur. Im Jahr 1926 nahm Alfred Boehm den Nachnamen Boehm-Tettelbach an, der ihm auf Antrag vom preußischen Justizministerium genehmigt worden war. Tettelbach war der Geburtsname seiner Großmutter mütterlicherseits. In der Rangliste im Frühjahr 1927 erschien er erstmals als Oberstleutnant Boehm-Tettelbach. Beim Regimentsstab in Kolberg wurde er am 1. April 1927 zum Oberst befördert. Als solcher wurde er am 1. November 1928 als Nachfolger von Oberst Richard Waenker von Dankenschweil zum Kommandeur des 14. (Badisches) Infanterie-Regiment in Konstanz ernannt. Er wohnte jetzt privat in der Glärmischstraße 1 in Konstanz. Am 1. April 1929 heiratete er die über sechsundzwanzig Jahre jüngere Christine Marianne Spiller, Tochter vom Oberregierungs- und Medizinalrat Dr. med. Franz Spiller, in Königsberg in Preußen. Am 1. November 1930 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor wieder in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er zum Chef vom Wehramt (WehrA) ernannt. Sein Nachfolger als Regimentskommandeur wurde Oberst Johannes Blaskowitz. Seine Mutter starb am 1. Februar 1932. Im RWM in Berlin wurde er am 1. Oktober 1932 zum Generalleutnant befördert. Am 31. Januar 1933 wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Sein Nachfolger als Chef vom Wehramt (Wehr A) im RWM wurde Oberst Friedrich Fromm.

Am 1. Juni 1935 kehrte er wieder in den Dienst zurück. Er wurde jetzt als Lehrer für Kriegsgeschichte an der wieder in der Öffentlichkeit in Erscheinung getretenen Kriegsakademie eingesetzt. Am 1. November 1938 wurde er dann wieder z.V. gestellt, wodurch sein Rang Generalleutnant z.V. lautete. Am 10. September 1939 wurde er dann zum Kommandant des rückwärtigen Armeegebietes 581 (Korück 581) ernannt. Am 10. Januar 1940 wurde er dann zum Kommandeur vom Höheres Kommando z.b.V. XXXII in Lublin ernannt. Am 1. März 1940 wurde er dann zum Kommandeur vom Höheres Kommando z.b.V. XXXVII ernannt. Mit diesem wurde er dann im Westen eingesetzt. Ab dem 1. Juli 1940 wurde er dann gleichzeitig zum Befehlshaber der deutschen Truppen in Holland ernannt. Am 1. September 1940 wurden ihm die Charakter eines General der Infanterie verliehen. Am 1. Dezember 1940 wurde er zum General der Infanterie z.V. befördert. Am 25. Mai 1942 wurde er durch die Umbenennung seines Stabes zum Kommandierenden General des LXXXII. Armeekorps ernannt. Am 1. November 1942 wurde er von seinem Kommando abgelöst. Er blieb aber noch eine Weile zur Verfügung des OKH. Am 15. Januar 1943 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Silber verliehen. Am 28. Februar 1943 wurde er endgültig aus dem Heer entlassen. Er starb am 12. Juli 1962 in Berlin und wurde danach in Berlin-Dahlem beigesetzt. Nach der Deutschen Wiedervereinigung fand er seine letzte Ruhestätte im Familiengrab auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.Seine Witwe starb erst am 22. November 1993.

Sein ältester Bruder war der am 25. Januar 1873 geborene Hans W. Boehm-Tettelbach. Auch dieser schlug die Offizierslaufbahn ein. Er ging zur Feldartillerie. Beim Feldartillerie-Regiment Nr. 15 wurde er 1892 zum Sekondeleutnant befördert. Als wurde er anfangs als Batterieoffizier in der 8. Batterie seines Regiments in Straßburg eingesetzt. Im Herbst 1893 wurde er in gleicher Funktion in die 1. reitende Batterie seines Regiments nach Saarburg versetzt. Dort wurde er 1894/95 als Nachfolger von Sekondeleutnant Becker auch zum Adjutant der Reitenden Abteilung ernannt. Ein Jahr später wurde er als Nachfolger von Sekondeleutnant von Steinberg in gleicher Funktion in die I. Abteilung vom Feldartillerie-Regiment Nr. 15 nach Straßburg versetzt. Sein Nachfolger wurde Sekondeleutnant Kahl. 1897/98 wurde er als Abteilungsadjutant von Sekondeleutnant Reinhardt abgelöst. Er wurde jetzt als Batterieoffizier in der 9. Batterie seines Regiments eingesetzt. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Als solcher gehörte er im Frühjahr 1899 zur 8. Batterie seines Regiments in Straßburg. Bei der Heeresvermehrung wurde er 1899 als Oberleutnant ohne Patent in die 4. Batterie vom Feldartillerie-Regiment Nr. 51 in Straßburg im Elsaß übernommen. In dieser hat er am 22. Juli 1900 (Bb) sein Patent als Oberleutnant erhalten. Auch nach der Umbenennung des Regiments am 27. Januar 1902 zum 2. Ober-Elsässiches Feldartillerie-Regiment Nr. 51 gehörte er weiter zu dieser Batterie. Am 3. Juni 1902 wurde er unter Belessung in seiner Etatstelle als Begleitkommado der gegen Mitte Juni 1902 auf dem Truppenübungsplatz Senne zusammentretenden Ablösungsmannschaften für die Ostasiatische Besatzungs-Brigde kommandiert. 1902/03 schied er aus der Armee aus. Nach dem Krieg wurde er der Heeresfriedenskommision in Köln zugeteilt. Er wohnte am 1. April 1929 im Alter von 56 Jahren als Kaufmann in Immigrath im Kreis Solingen. Im Jahr 1938 war er sogar an den Putschplänen gegen Hitler beteiligt. Ihn verband eine Freundschaft mit General der Artillerie Franz Halder und Oberstleutnant (E) Hans Oster. Anfang September 1938 reiste er als Industrieller nach London, wo er Kontakt mit dem ehemaligen Hohen Kommissar der Interalliierte Rheinlandkommission (IRKO) in London Kontakt aufnahm, der ihm mit einem Offizier vom britischen Nachrichtendienst zusammenbrachte. 1948 wohnte er in der Weyerstraße 58 in Solingen-Ohligs. Er starb am 15. Juli 1959 als Oberstleutnant a.D.
Ein weiterer älterer Bruder war der am 21. Mai 1875 in Erstein geborene Georg Arthur Boehm-Tettelbach. Er trat nach seinem Abitur am Humanistischen Gymnasium in Kolmar im Elsaß am 8. September 1893 als Dreijährig-Freiwilliger (Fahnenjunker) in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Infanterie-Regiment Nr. 132 nach Straßburg im Elsaß. In diesem wurde er am 21. April 1894 zum Portepeefähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule Kassel wurde er am 27. Januar 1895 (K3k) zum Sekondeleutnant befördert. Danach wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 1. Kompanie seines Regiments in Straßburg eingesetzt. Im Herbst 1895 wurde er in gleicher Funktion in die 10. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort versetzt. Im Folgejahr wurde er als Kompanieoffizier in die 12. Kompanie seines Regiments versetzt. Im Frühjahr 1898 gehörte er als solcher zur 5. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Als solcher gehörte er im Frühjahr 1899 zur 11. Kompanie seines Regiments. 1899/1900 wurde er als Nachfolger von Leutnant Joseph Steuer zum Adjutant des I. Bataillons von seinem Regiment ernannt. Auch nach der Umbenennung seines Regiments am 27. Januar 1902 zum 1. Unter-Elsässisches Infanterie-Regiment Nr. 132 blieb er weiter als solcher im Einsatz. 1902/03 wurde er durch Leutnant Ritter und Edler Herr von Berger als Bataillonsadjutant abgelöst. Dafür wurde er jetzt als Kompanieoffizier bei der 2. Kompanie seines Regiments in Straßburg eingesetzt. Am 11. Juni 1903 wurde er ab dem 1. Oktober 1903 für seine Generalstabsausbildung zur Kriegsakademie nach Berlin einberufen. Dort wurde er am 15. September 1904 (G3g) zum Oberleutnant befördert. Nach seiner vorzeitigen Rückkehr gehörte er im Frühjahr 1906 als Kompanieoffizier zur 2. Kompanie vom 1. Unter-Elsässisches Infanterie-Regiment Nr. 132 in Straßburg im Elsaß. Im Herbst 1906 wurde er wieder zur Kriegsakademie kommandiert. Nach seiner Rückkehr wurde er im Frühjahr 1908 zum Generalstab kommandiert. Im Frühjahr 1909 gehörte er als Kompanieoffizier zur 9. Kompanie seines Regiments in Straßburg. Im Folgejahr war er in gleicher Funktion bei der 7. Kompanie am gleichen Standort im Einsatz. Am 20. Dezember 1910 (N) wurde er zum Hauptmann befördert. Als Nachfolger von Hauptmann von Werder war er Adjutant der 61. Infanterie-Brigade in Straßburg im Elsaß. 1912/13 besuchte er auch Vorlesungen an der Universität von Straßburg. Er besuchte Kurse in Philosophie und Kunstgeschichte. Am 10. September 1913 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1913 von Hauptmann Gottschalk als Brigadeadjutant abgelöst. Dafür wurde er zu diesem Datum als Nachfolger von Hauptmann Massonneau zum Chef der 7. Kompanie im Ostfriesisches Infanterie-Regiment "Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig" Nr. 78 in Osnabrück ernannt. Ab 1913 war er Mitglied im Deutschbund, der später als ältester völkischer Bund galt. Kurz nach Beginn des 1. Weltkrieges heiratete er am 5. August 1914 die fast sechszehn Jahre jüngere Anna Sophie Elsbeth Irmgard Cersie. Er kam als Kompaniechef noch im August 1914 an die Front. Ab dem 15. November 1914 wurde er im Generalstab eingesetzt. Am 1. September 1915 wurde er zum Oberkommando der 12. Armee versetzt. Genau elf Monate später wechselte er als Stabsoffizier für das Vermessungswesen zum Oberkommando der Heeresgruppe Eichhorn. Dort wurde er am 25. November 1916 (O4o) zum Major befördert.  Seine Tochter Hildegard wurde am 9. Mai 1917 in Osnabrück geboren. Im September 1917 wurde er zum Oberkommando der 1. Armee versetzt. Im Jahr 1918 kam er zur Landesaufnahme. Im April 1918 wurde er zum Kommandeur des Vermessungsstabes Litauen ernannt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Ihm wurden außerdem neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Noch vor der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr nahm er am 1. April 1920 seinen Abschied aus dem Heer. Bereits seit 1917 gehörte er der Völkischen Bewegung an. Er betrachtete den Kampf gegen die Verjudung und den Kulturbolschewismus als seine Aufgabe. Er verfasste in den nächsten Jahren viele Schriften und Aufsätze. Ab 1919 war er auch Mitglied der Deutschnationalen Partei, aus der er später, wegen ihrer unentschiedenen Haltung in er Judenfrage, wieder ausgetreten ist. Außerdem gehörte er zweitweise der Fichte-Gesellschaft von 1914 an. Er war jeweils Mitglied vom Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund, dem Stahlhelm und dem RDO (seit Bestehen), dem Lübecker Heimschutz, Deutsche Kunstgesellschaft und verschiedener militärischer Verbände. 1919/20 war er Kanzler vom Deutschbund. Sein Sohn Helmut wurde am 7. Oktober 1921 geboren. Ab 1922 war er Landesverbandsführer des Kyffhäuserbundes in Gotha. 1922 zog er nach Lübeck um, wo er bis 1927 eine Filiale des Unternehmens seines Schwiegervaters für Erbschaftsregulierungen einrichtete. Der Lübecker Senat erteilte ihm in Jahr 1925 den Namen Boehm-Tettelbach. Später zog er nach Rostock um. Von 1932 bis 1943 hatte er Lehraufträge für Wehrgeschichte und Wehrwesen an der Universität Rostock und in den Jahren 1932 und 1933 gleiczeitig auch an der Universität Hamburg. Am 1. Mai 1933 trat er in die NSDAP (2.805.133) ein, 1934 in die SA-Reserve II. Auch gehörte er in den Folgejahren weiteren NS-Organisationen an, wie dem NS-Lehrerbund und dem NS-Dozentenbund. 1938 wurde er in Rostock Honorarprofessor, wo er neben seinem Ruhegehalt als Major 800,- Reichsmark pro Semester erhielt. Er dehnte seine Reden zur Stärkung des Wehrwillens über das ganze Land Mecklenburg aus. Er diente während des 2. Weltkrieges als Oberstleutnant (E) in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung vom Generalstab der Luftwaffe. Noch kurz bevor diese im Oktober 1943 zur 8. Abteilung umbenannt wurde, wurde er wieder verabschiedet. Er starb am 15. August 1952 in Lübeck. Er wohnte damals mit seiner Ehefrau in der Jürgen-Wullenweverstraße 17.