von Fabrice-Falk, Eberhard

 

* 31. Januar 1892, Berlin

+ 2. September 1964, Lüneburg

 

 

Eberhard von Fabrice-Falk trat am 2. März 1911 als Leutnant in das Großherzoglich-Mecklenburgische Feld-Artillerie-Regiment Nr. 60 ein. Am 20. April 1914 wurde er in das Torgauer Feld-Artillerie-Regiment Nr. 74 versetzt. Mit dem Stab des Regiments zog er am 2. August 1914 ins Feld. Am 1. November 1914 wurde er in die Ersatz-Abteilung des Feldartillerie-Regiments 74 versetzt und am 29. Dezember 1914 Regimentsadjutant des Reserve-Feldartillerie-Regiments 64. Hier wurde er am 28. August 1916 zum Oberleutnant befördert. Ab dem 25. März 1917 diente er als Batterieführer in diesem Regiment und ab dem 1. Juni 1917 Adjutant des Artillerie-Kommandeurs der 234. Infanterie-Division. Am 5. Dezember 1918 kehrte er als Batterie-Führer in das Torgauer Feld-Artillerie-Regiment Nr. 74 zurück. Am 10. Mai 1919 in die vorläufige Reichswehr übernommen, wurde er zur Reichswehr-Brigade 16 versetzt. Am 26. Juli 1919 folgte die Versetzung in das 2. Landesjäger-Regiment und am 24. November 1919 die Kommandierung als Abteilungs-Adjutant zur Sicherheits-Polizei Hamburg.
Am 31. Januar 1920 wurde Eberhard von Fabrice-Falk mit dem Charakter als Hauptmann aus dem Militärdienst entlassen und als Polizei-Oberleutnant in die Ordnungs-Polizei Hamburg übernommen. Hier diente er als Bereitschafts- und Hundertschaftsführer und wurde am 1. Juni 1920 als Polizei-Hauptmann befördert. Ab dem 1. März 1927 war er Hauptmann beim Stab des Freihafenbezirks Nord in Hamburg. Am 1. Juli 1928 zum Major befördert, war er ab dem 1. April 1930 Major beim Stab des Stadtbezirks Altstadt in Hamburg. Am 1. Juni 1934 wurde er mit der Führung der I. Abteilung der Landespolizei Hamburg beauftragt, deren Kommandeur er am 15. September 1934 wurde. Am 1. Juli 1935 wurde er zum Infanterie-Regiment 46 kommandiert. Am 15. Oktober 1935 trat er in das Heer über und wurde als Major Kommandeur des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 47. Am 1. März 1936 folgte die Beförderung zum Oberstleutnant und am 1. August 1938 zum Oberst. Am 1. Juni 1939 wurde er in den Stab des Infanterie-Regiments 47 versetzt. Mit dem ersten Mobilmachungstag am 26. August 1939 übernahm er das Kommando über das neu aufgestellte Infanterie-Regiment 490, welches er während des Westfeldzuges und ab Juni 1941 in Rußland bis vor Leningrad führte. Am 16. Februar 1942 wurde er in die Führerreserve versetzt und am 20. Februar 1942 mit der Führung der 383. Infanterie-Division beauftragt, deren Kommandeur er am 1. März 1942 wurde. Die Division war erst neu aufgestellt worden und kämpfte anschließend am Woronesh. Am 9. März 1942 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 15. November 1942 wurde er erneut in die Führerreserve versetzt und am 31. Dezember 1942 zum Kommandeur der Division 172 ernannt. Am 1. März 1944 folgte die Beförderung zum Generalleutnant. Ab dem 10. Juli 1944 kommandierte er die 166. Reserve-Division. Am 26. April 1945 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Silber verliehen. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er a 27. Januar 1947 entlassen wurde.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109
http://www.oocities.org/~orion47/WEHRMACHT/HEER/Generalleutnant/FABRICE_EBERHARD.html
Dermont Bradley - Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale des Heeres 1921-1945 - Band 3: Dahlmann - Fitzlaff Biblio-Verlag 1994
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953