Hummel, Kurt Friedrich Wilhelm
* 17. November 1901, Dresden
† 20. Januar 1959, Hannover |
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Kurt Hummel war das älteste Kind des Oberfeuerwerkers Carl Wilhelm Hummel und dessen Ehefrau Auguste Emilie, geborene Scherber. Er trat am 28. März 1919 in die 6. Kompanie des Freiwilligen-Ergänzungsbataillons 1 ein. Ab 1. September 1920 war er als Fähnrich Gruppenführer im IR 10. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er 1920/21 in das Infanterie-Regiment 10 übernommen. Nach der Beförderung zum Oberfähnrich wurde Hummel am 1. Dezember 1923 (21) zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 16. Kompanie des Ausbildungs-Bataillons vom 10. (Sächsisches) Infanterie-Regiment in Löbau in Sachsen eingesetzt. Vom 24. Juni 1924 bis zum 20. November 1924 wurde er zum IX. Lehrgang für Leibesübungen kommandiert. Bereits im Frühjahr 1925 gehörte er als Kompanieoffizier zur 9. Kompanie vom 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Dresden. Im Frühjahr 1926 gehörte er in gleicher Funktion zur 10. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort. Vom 3. Mai 1927 bis zum 31. August 1927 wurde er zum Nachrichten-Lehrgang zur Artillerieschule nach Jüterbog kommandiert. Am 1. Februar 1928 (43) wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er jetzt als Kompanieoffizier in der 7. Kompanie seines Regiments in Bautzen eingesetzt. Vom 5. März 1929 bis zum 26. März 1929 besuchte er den Funklehrgang beim Heeres-Waffenamt (WaA). Er gehörte jetzt als Kompanieoffizier zur 6. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort. Danach wurde er vom 14. Oktober 1929 bis zum 27. Oktober 1929 zu einem Gasschutzlehrgang kommandiert. Vom 23. April 1930 bis zum 3. Mai 1930 wurde er noch zu einem Infanterie-Pionier-Lehrgang kommandiert. Er gehörte inzwischen zur 5. Kompanie seines Regiments in Bautzen. Am 1. Februar 1931 wurde er als Nachfolger von Hauptmann Wiedemann zum Adjutant des II. Bataillons vom 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Bautzen ernannt. Er heiratete am 18. Juli 1931 in Bautzen das 1. Mal. 1933/34 wurde er zur Verfügung des Chefs der Heeresleitung gestellt und besuchte die Offizierslehrgänge. Sein Nachfolger als Bataillonsadjutant in Bautzen wurde Hauptmann Carl. Am 8. Mai 1934 wurde seine erste Ehe wieder geschieden. Am 1. Juni 1934 (10) folgte seine Beförderung zum Hauptmann. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht am 1. Oktober 1934 befand er sich auf der Kriegsakademie, wo er seine Generalstabsausbildung abschloss. Bei der Enttarnung der Einheiten am 15. Oktober 1935 wgehörte er zum Generalstab der 6. Infanterie-Division in Bielefeld. Am 1. April 1937 wurde er als Nachfolger von Major Dipl. Ing. Karl Freiherr von Lersner zum Chef der 13. IG-Kompanie vom Infanterie-Regiment 57 in Siegen ernannt. Am 1. April 1939 zum Major befördert, wurde er Kommandeur des II. Bataillons vom Infanterie-Regiment 163 und kam damit im Verband der 52. Infanterie-Division bei Ausbruch des 2. Weltkrieges an die Westfront. Dabei wurde ihm am 28. Oktober 1939 das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Sein Bataillon führte er im Verband der im Frühjahr 1940 auch in den Westfeldzug. Dabei wurde ihm am 19. Juni 1940 das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Am 12. Februar 1941 heiratete er in Hannover seine 2. Ehefrau. Am 10. Mai 1941 wurede er in die Führerreserve OKH versetzt und als Taktiklehrer beim Offiziersanwärter-Lehrgang zur Heeresnachrichtenschule kommandiert. Er unterstand dort dem Kommandeur vom Lehrstab A. Nach der Beförderung zum Oberstleutnant am 1. Juni 1942 übernahm er am 15. Juni 1942 das I. Bataillon vom Infanterie-Regiment 116. Am 21. August 1942 wurde er mit der Führung vom Infanterie-Regiment 36 beauftragt. Mit dem 17. Oktober 1942 wurde er in die Führerreserve OKH versetzt und dem Wehrkreis IX zugeteilt. Am 22. Oktober 1942 übernahm er aber dafür bereits die Führung vom Grenadier-Regiment 57 für die Dauer der Erkrankung des Regimentskommandeurs. Danach übernahm er am 6. Januar 1943 als Kommandeur das Grenadier-Regiment 124. Am 1. Juli 1943 (36) zum Oberst befördert, erhielt er am 29. Oktober 1943 für die Führung seines Regiments das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 15. Mai 1944 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 5. November 1944 wurde er erneut in die Führerreserve OKH versetzt. Vom 21. November 1944 bis zum 19. Dezember 1944 wurde er zum 16. Divisionsführerlehrgang kommandiert. Nachdem er angeblich die 304. ID geführt hatte, wurde er am 23. Dezember 1944 zum OB West kommandiert und dort der Divisionsführerreserve zugeteilt. Er wohnte damals privat in Brelingen über Hannover und hatte als Telefonnummer Mellendorf über Hannover 263. Am 30. Dezember 1944 wurde er für den verunglückten Generalmajor Alois Weber mit der stellvertretenden Führung der 79. Volks-Grenadier-Division beauftragt. Am 17. Februar 1945 fragte das Heeres-Personalamt beim Reichsführer SS an, das es ihn mit der Führung der 79. Volksgrenadier-Division beauftragen wolle, da die Wiederherstellung des Kommandeurs nicht absehbar sei. Nach der Genehmigung durch den RFSS am 23. Februar 1945 wurde er am 25. Februar 1945 mit der Führung der 79. Volksgrenadierdivision beauftragt. Später übernahm er am 2. März 1945 noch die 353. ID und ab dem 8. April 1945 noch kurz die 3. Fallschirmjägerdivision.
Sein jüngerer Bruder war der am 2. September 1903 in Dresden geborene Karl Georg Walter Hummel. Dieser heiratete 1935 in Dresden. Er starb am 25. Februar 1978 in Dresden.
Ritterkreuz (15. Mai 1944)
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/10853
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin,
Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin,
Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin,
Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin,
Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin,
Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im
Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Gerhard von Seemen: Die Ritterkreuzträger
1939-1945, Podzun-Verlag, Friedberg 1976
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Silber, 2 Bände,
Verlag Podzun-Pallas, 1