Reinicke, Hermann Karl
* 18. März 1870, Erfurt † 20. April 1945, Herzberg an der Elster |
Hermann Reinicke war der Sohn des Kaufmanns Carl Wilhelm Reinicke und dessen Ehefrau Anna Friederike, geborene Stahl. Er trat am 22. März 1887 mit dem Charakter eines Fähnrichs in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 3. Großherzoglich Hessisches Infanterie-Leibregiment "Großherzogin" Nr. 117 nach Mainz. In diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 19. September 1888 zum Sekondeleutnant befördert. Danach gehörte er die ersten Jahre als Kompanieoffizier zur 5. Kompanie von seinem Regiment. 1891 wurde er dann in die 7. Kompanie vom 3. Großherzoglich Hessisches Infanterie-Regiment (Leib-Regiment) "Großherzogin" Nr. 117, ebenfalls in Mainz, versetzt. Im Frühjahr 1892 gehörte er als Zugführer zur 6. Kompanie seines Regiments. Im Frühjahr 1893 und 1894 gehörte er dann als Kompanieoffizier zur 9. Kompanie des Regiments. Am 7. Mai 1894 hat er die zwei Jahre jüngere Franziska Johanna Prange, Tochter des verstorbenen Gutsbesitzers Johann Anton Prange, in Wiesbaden geheiratet. 1895 wurde er als Adjutant zum Landwehrbezirk II Darmstadt kommandiert. Bei diesem wurde er am 12. September 1895 auch zum Premierleutnant befördert. 1897 wurde er als solcher als Regimentsadjutant zum neuen 5. Großherzoglich Hessisches Infanterie-Regiment Nr. 168 nach Offenbach versetzt. Am 1. Januar 1899 wurde er durch die Umbenennung seines Dienstgrades zum Oberleutnant umbenannt. Am 22. November 1902 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er dann auch als Adjutant zum Stab der 6. Infanterie-Brigade nach Stettin versetzt. Sein Nachfolger als Regimentsadjutant wurde Oberleutnant Fett. Erst Ende 1906 wurde er dann zum Infanterie-Regiment Hessen-Homburg Nr. 166 nach Hanau versetzt. Dort wurde er als Nachfolger von Hauptmann Freiherr Schenck zu Schweinsberg zum Chef der 4. Kompanie ernannt. Sein Nachfolger als Brigadeadjutant wurde Hauptmann Bagge. Sein Regiment verlegte 1909 nach Bitsch. Im Jahr 1911 gab er seine Kompanie an Hauptmann Bischoff ab. Dafür wurde er jetzt zum Oberrheinisches Infanterie-Regiment Nr. 97 nach Saarburg versetzt, wo er als Nachfolger von Hauptmann Frobeen als Chef die 3. Kompanie des Regiments übernahm. Am 27. Januar 1912 wurde er zum Major befördert. Als solcher gab er seine Kompanie an Hauptmann Glockner ab und wurde dafür zum Regimentsstab vom 1. Oberrheinisches Infanterie-Regiment Nr. 97 versetzt. Im Winter 1913/14 übernahm er dann als Nachfolger von Major Walther als Kommandeur das I. Bataillon vom 2. Oberrheinisches Infanterie-Regiment Nr. 99 in . Diese Position hielt er auch noch bei der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg Anfang August 1914. Im 1. Weltkrieg wurde er dann am 25. November 1916 zum Oberstleutnant befördert. Im Ersten Weltkrieg wurde er mit beiden Eisernen Kreuzen und dem Orden Pour le mérite (8. Dezember 1917) ausgezeichnet. Nach dem Ende des Krieges wurde er in das vorläufig Reichsheer übernommen. Dort wurde er zum Kommandeur vom Reichswehr-Infanterie-Regiment 32 ernannt. Als solcher wurde er am 18. Mai 1920 zum Oberst befördert. Bei der Bildung des 200.000 Mann Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 war er noch immer zum Kommandeur vom Reichswehr-Infanterie-Regiment 32 der Reichswehr-Brigade 16. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann zum ersten Kommandeur vom 3. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Deutsch Eylau ernannt. Am 1. Februar 1923 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 30. April 1923 gab er sein Kommando an Oberst Hans von Oidtman ab. Er wurde jetzt in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er am 1. Oktober 1923 zum Chef vom Heerespersonalamt (HPA) ernannt. Als solcher wurde er dann am 1. März 1926 zum Generalleutnant befördert. Am 1. Februar 1927 wurde er dann als Nachfolger von Generalleutnant Ernst Hasse zum Kommandeur der 5. Division der Reichswehr in Stuttgart ernannt. Damit wurde er gleichzeitig Befehlshaber vom Wehrkreis V. Am 30. September 1929 wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Sein Nachfolger als Divisionskommandeur wurde dabei Generalleutnant Freiherr Seutter von Lötzen. Dabei wurden ihm die Charakter eines General der Infanterie verliehen. In den 30iger Jahren wurde ihm das Recht verliehen, die Uniform des Infanterie-Regiment 3 mit den Generalsabzeichen zu tragen. In den letzten Tagen des Krieges ist er dann verstorben. Ob es durch den Luftangriff, durch Selbstmord oder ein natürlicher Tod war, ist nicht überliefert. Die Kämpfe in Herzberg fanden erst am 23. April 1945 statt.
Literatur und Quellen:
BArch, MSG 109/4919 : Krug, Ottomar: Deutsche
Generale 1867-1945
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1889, Ernst
Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1889
Rang- und Quartierlisten der
königlich Preußischen Armee für 1890, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1890
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1891, Ernst
Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1891
Rang- und Quartierlisten der
königlich Preußischen Armee für 1892, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1892
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1893, Ernst
Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1893
Rang- und Quartierlisten der
königlich Preußischen Armee für 1894, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1894
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1895, Ernst Siegfried Mittler und Sohn,
Berlin 1895
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des
XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1896, Ernst Siegfried Mittler und
Sohn, Berlin 1896
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee
und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1897, Ernst Siegfried
Mittler und Sohn, Berlin 1897
Rang- und Quartierlisten der königlich
Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1898,
Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1898
Rang- und Quartierlisten der
königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen)
Armeekorps 1899, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1899
Rang- und
Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1900, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1900
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1901, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1901
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII.
(bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin,
Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin,
Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin,
Mittler und Sohn 1930