Schaefer, Dr. Gotthold

 

* 14. November 1883, Wriezen, Kreis Oberbarnim

† 1945, Berlin (Selbstmord)

 

Gotthold Schaefer trat vermutlich im Jahr 1900 in die Königlich Preußische Armee ein. Im Herbst 1910 gehörte er zum Magdeburgisches Feldartillerie-Regiment „Prinzregent Luitpold von Bayern“ Nr. 4. Bei diesem wurde er am 18. Oktober 1900 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 19. August 1901 zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er jetzt als Batterieoffizier im Magdeburgisches Feldartillerie-Regiment „Prinzregent Luitpold von Bayern“ Nr. 4 eingesetzt. Im Februar 1908 hat er Luise Rauert geheiratet. Am 1. Oktober 1909 wurde er dann für fast drei Jahre zur Kriegsakademie kommandiert. Dabei wurde er am 18. August 1910 zum Oberleutnant befördert. Im Sommer 1912 kam er dann wieder zum Magdeburgisches Feldartillerie-Regiment „Prinzregent Luitpold von Bayern“ Nr. 4 zurück. Am 22. März 1913 wurde er dann zum großen Generalstab kommandiert. Dabei blieb es dann auch noch bis kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914. Kurz nach der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg wurde er am 25. August 1914 zum Hauptmann befördert. Im Krieg wurde er dann in verschiedenen Generalstabsstellen verwendet. 1918 wurde er dann als Adjutant bei der Artillerie-Depot-Inspektion eingesetzt. Nach dem Krieg wurde er 1919 als Hauptmann in das Reichsheer übernommen. Er wurde jetzt im Haupt-Kadetten-Haus eingesetzt. Anfang April 1919 wurde er dann zum Adjutant vom Kadetten-Korps ernannt. Am 31. März 1920 erhielt er dann noch vor der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 seinen Abschied. Dabei wurden ihm die Charakter als Major verliehen.

Am 1. Oktober 1933 trat er dann als Ergänzungsoffizier wieder in die Reichswehr ein. Er wurde jetzt als Major (E) in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt in der Abwehrstelle eingesetzt. Auch bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er weiter dort verwendet. Im Frühjahr 1935 wurde seine Dienststelle dann zum Reichskriegsministerium umbenannt. Zum 1. Oktober 1935 wurde er dann zum Oberstleutnant (E) befördert. Ab Anfang Februar 1938 wurde er dann durch die erneute Umbenennung seiner Dienststelle zum Oberkommando der Wehrmacht (OKW) versetzt. Dort gehörte er dann zur Abwehrabteilung III (Abw III). Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 kam er dann zum Oberkommando des Heeres (OKH). Am 1. Mai 1942 wurde er in die Führerreserve versetzt. In dieser wurde er dann zum Militärbefehlshaber Belgien-Nordfrankreich kommandiert. Am 30. Juni 1942 wurde er zum Kommandant der Feldkommandantur 678 (FK 678) ernannt. Als solcher wurde er zum 1. April 1943 in den aktiven Dienst übernommen. Am gleichen Tag wurde er zum Generalmajor befördert. Am 1. Dezember 1943 gab er sein Kommando über die FK 678 ab. Daraufhin wurde er dann erneut in die Führerreserve versetzt. Seinen Dienst regelte der Wehrkreis III. Am 31. Dezember 1943 wurde er endgültig aus dem aktiven Dienst verabschiedet.