Schmid, Joseph "Beppo"
| * 24. September 1901, Göggingen bei Augsburg † 30. August 1956, Augsburg  | 
    
Josef Schmid trat am 12. Februar 1919 als Freiwilliger in das Freikorps ein. Dabei kam der Sohn eines Ziegeleibesitzers zum Freikorps Epp. Bei diesem wurde er jetzt im Großraum München eingesetzt. Im Frühjahr 1920 gehörte er dann zum Freikorps Epp, welches im Ruhrgebiet gegen die Rote Ruhrarmee eingesetzt wurde. Am 13. April 1921 trat er dann als Fahnenjunker in die Reichswehr ein. Er kam dabei zum 19. (Bayerisches) Infanterie-Regiment. Ab dem 1. Oktober 1922 besuchte er dann die Infanterieschule München. Bei dieser wurde er am 1. August 1923 zum Oberfähnrich befördert. Nach deren Verlegung in Konsequenz ihrer Beteiligung am Hitler-Putsch besuchte er dann die Infanterieschule auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf. Er selbst war ebenfalls am Putsch beteiligt und erhielt daher später den Blutorden der NSDAP. Im Herbst 1924 wurde er dann zum Oberfähnrich befördert. Am 1. Dezember 1924 wurde er dann beim 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment zum Leutnant befördert. Am 1. Januar 1925 wurde er dann als Zugführer zum 21. (Bayer.) Infanterie-Regiment versetzt. Spätestens ab dem 1. April 1925 wurde er als solcher in der 13. (Minenwerfer-) Kompanie vom 21. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Fürth (Bayern) eingesetzt. 1925/26 wurde er dann in die 5. Kompanie vom 21. (Bayer.) Infanterie-Regiment nach Nürnberg versetzt. 1926/27 wurde er dann für viele Jahre in die 8. (MG.) Kompanie vom 21. (Bayer.) Infanterie-Regiment ebenfalls in Nürnberg versetzt. Bei dieser wurde er am 1. März 1928 zum Oberleutnant befördert. Am 27. Oktober 1928 hat er geheiratet. Am 1. Oktober 1933 absolvierte er seine Generalstabsausbildung an der Kriegsakademie in Berlin. Dabei wurde er am 1. Juli 1934 zum Hauptmann befördert. Während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er dann am 1. Juli 1935 in die Luftwaffe versetzt. Er wurde jetzt in der Operationsabteilung vom Generalstab der Luftwaffe eingesetzt. Dort wurde er zum 1. August 1936 zum Major befördert. Auch bei seiner Beförderung zum Oberstleutnant zum 1. November 1938 gehörte er noch zur Operationsabteilung vom Generalstab der Luftwaffe. Am 1. April 1939 wurde er dann zum Chef der 5. Abteilung vom Generalstab der Luftwaffe ernannt, diese trug den Beinamen Fremde Staaten. Außerdem wurde er auch als Generalstabsoffizier im Ministeramt des Oberbefehlshaber der Luftwaffe im Reichsluftfahrtministerium (RLM) in Berlin eingesetzt. Nach dem Westfeldzug wurde er im Sommer 1940 zum Oberst befördert. Mitte Oktober 1942 wurde er dann zum Stab der Luftwaffen-Division "Hermann Göring" versetzt. Er wurde dann als Führer der Kampfgruppe Schmid eingesetzt. Ab dem 1. Januar 1943 wurde er dann als Kommandeur der Divisionsteile in Tunesien eingesetzt. Zum 1. März 1943 wurde er zum Generalmajor befördert. Er trug jetzt bereits beide Eisernen Kreuze. Ab dem 12. Mai 1943 wurde er dann als Offizier z.b.V. im RLM dem Oberbefehlshaber der Luftwaffe unterstellt. Am 21. Mai 1943 wurde ihm für seine vorherige Tätigkeit in Afrika das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 15. September 1943 wurde er dann als Nachfolger von General der Flieger Josef Kammhuber zum Kommandierenden General am gleichen Tag vom XII. Fliegerkorps zum I. Jagdkorps umbenannten Stab in Zeist in der Niederlande ernannt. Im März 1944 verlegte er sein Hauptquartier nach Brunswick-Querum. Als solcher wurde er zum 1. Juli 1944 zum Generalleutnant befördert. Im Oktober 1944 verlegte er mit seinem Stab nach Treuenbrietzen. Ende November 1944 gab er sein Kommando an Generalleutnant Joachim-Friedrich Huth ab. Dafür wurde er jetzt in die Führerreserve versetzt. Am 12. Dezember 1944 wurde er dann zum Befehlshaber vom Luftwaffenkommando West ernannt. Dieses Kommando behielt er dann bis kurz vor Ende des 2. Weltkrieges. Am 27. April 1945 geriet er dann in englische Gefangenschaft. Aus dieser wurde er am 1. April 1948 wieder entlassen. Im Alter von nicht einmal 55 Jahren ist er nur wenige Jahre später gestorben.