Schönheinz, Curt
* 1. November 1880, Erfurt † 4. Februar 1942, Berlin |
Curt Schönheinz trat am 15. Juni 1899 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam er zum Niederrheinisches Füsilier-Regiment Nr. 39. Bei diesem wurde er am 27. Januar 1900 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. Oktober 1900 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 31. Januar 1900 datiert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im Niederrheinisches Füsilier-Regiment Nr. 39 eingesetzt. Am 1. Oktober 1904 wurde er dann für zwei Jahre zum Adjutant des II. Bataillons vom Niederrheinisches Füsilier-Regiment Nr. 39 ernannt. Am 1. Oktober 1906 wurde er dann für weitere zwei Jahre zum Adjutant vom Bezirkskommando Düsseldorf ernannt. Am 1. Oktober 1908 wurde er dann für fast drei Jahre zur Kriegsakademie nach Berlin kommandiert. Dabei wurde er am 18. Oktober 1909 zum Oberleutnant befördert. Im Sommer 1911 kehrte er dann wieder zum Niederrheinisches Füsilier-Regiment Nr. 39 zurück. Am 22. März 1912 wurde er dann zum großen Generalstab kommandiert. Am 20. November 1913 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er am 22. März 1914 zum Großen Generalstab versetzt. Bei der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg wurde er Anfang August 1914 zum Generalstab vom VII. Reservekorps versetzt. Am 1. August 1915 wurde er in den Generalstab der Garde-Ersatz-Division versetzt. Am 2. September 1916 wurde er dann in den Generalstab der 25. Reservedivision versetzt. Am 7. September 1917 wurde er dann als Adjutant (IIa) in den Generalstab vom Generalkommando z.b.V. 58 versetzt. Am 10. März 1918 wurde er dann als 1. Generalstabsoffizier (Ia) in den Generalstab der 6. Kavallerie-Schützen-Division versetzt. Als solcher wurde er am 18. Mai 1918 zum Major befördert. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen auch noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann ab Mitte Dezember 1918 als Ia beim Generalstab vom X. Armeekorps eingesetzt. Er wurde dann im Mai 1919 als Major in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er jetzt dem Generalstab der Armee zugeteilt. Am 16. Mai 1919 wurde er dann in den Generalstab der Reichswehr-Brigade 10 versetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zu diesem Stab. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in den Generalstab vom Infanterieführer VI übernommen. Am 1. Januar 1921 wurde er dann in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Am 25. März 1924 wurde er dann zum Kommandeur des Ausbildungs-Bataillons vom 13. (Württemb.) Infanterie-Regiment in Schwäbisch Gmünd ernannt. Diese Stellung hat er angeblich nicht angetreten. Er blieb weiter im RWM eingesetzt. Am 15. April 1924 wurde er etatmäßig in den Stab der 6. Division der Reichswehr nach Münster versetzt, verblieb aber ebenfalls weiter im RWM. Am 12. Mai 1924 wurde er dann etatmäßig in den Stab der 5. Division der Reichswehr nach Stuttgart versetzt, blieb aber ebenfalls weiter im RWM. Am 1. Januar 1925 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 15. Februar 1923 festgelegt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1925 als Nachfolger von Oberstleutnant Ivo von Trotha zum Kommandeur des III. (Preuß.) (Jäger) Bataillons vom 15. Infanterie-Regiment in Kassel ernannt. Diese Funktion behielt er dann für drei Jahre. Am 31. Januar 1928 gab er sein Kommando an Major Paul Gerhardt ab. Dafür wurde er am 1. Februar 1928 unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberst zum Regimentsstab vom 15. Infanterie-Regiment ebenfalls in Kassel versetzt. Am 18. Juli 1928 wurde er dann wieder in das RWM nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt der Völkerbunds-Abteilung zugeteilt. Am 1. Oktober 1929 wurde er dann als Nachfolger von Oberst Friedrich von Boetticher zum Leiter der Völkerbundsabteilung Gruppe Heer (VGH) ernannt. Dieses Kommando behielt er dann für fünf Jahre. Dabei wurde er am 1. Oktober 1931 zum Generalmajor befördert. 1932 wurde er auch als technischer Berater der deutschen Delegation zur Genfer Abrüstungskonferenz entsendet. Am 1. Oktober 1933 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 30. September 1934 gab er sein Kommando ab. An diesem Tag wurde er auch kurz vor der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht aus dem aktiven Dienst verabschiedet.
Ab dem 1. Oktober 1937 bis zum 1. Juli 1939 wurde er als Lehrer an der Kriegsakademie in Berlin-Moabit angestellt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg trat er im Sommer 1939 wieder zur Verfügung des Heeres. Er wurde am 26. August 1939 zum Kommandeur der Ersatztruppen III in Potsdam ernannt. Am 1. November 1939 wurde er dann durch die Umbenennung seines Stabes zum Kommandeur der Ersatztruppen 1./III ernannt. Durch die erneute Umbenennung seines Stabes wurde er am 8. November 1939 zum Kommandeur der 153. Division ernannt. Am 30. November 1939 gab er sein Kommando an Generalleutnant Otto Schröder ab. Er selbst wurde daraufhin in die Führerreserve OKH versetzt. Am 4. Februar 1942 ist er in Berlin gestorben.