17. Infanterie-Regiment
Infanterie-Regiment Braunschweig
Infanterie-Regiment 17
Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Infanterie-Regiment 17 in der Feldpostübersicht eingetragen. Anfang 1940 wurden die einzelnen Kompanien gestrichen und diese ab Mitte 1940 direkt beim jeweiligen Stab eingetragen. 1941 wurde die Kolonne zur 8. leichte Fahrkolonne der Infanterie-Divisions-Kolonne 31 umbenannt. 1942 wurde das II. Bataillon gestrichen. Die anderen Einheiten wurden 1943 zu Teilen vom Grenadier-Regiment 17 umbenannt.
Einheit | Feldpostnummer | Nummer ab Mitte 1940 |
Regimentsstab | 09985 | 00985 |
Stab I. Bataillon | 27767 | 27767 A |
1. Kompanie | 05604 | 27767 B |
2. Kompanie | 00011 | 27767 C |
3. Kompanie | 05619 | 27767 D |
4. Kompanie | 21388 | 27767 E |
Stab II. Bataillon | 13737 | 13737 A gestr. 1942 |
5. Kompanie | 13595 | 13737 B gestr. 1942 |
6. Kompanie | 27432 | 13737 C gestr. 1942 |
7. Kompanie | 14636 | 13737 D gestr. 1942 |
8. Kompanie | 14347 | 13737 E gestr. 1942 |
Stab III. Bataillon | 23256 | 23256 A |
9. Kompanie | 08769 | 23256 B |
10. Kompanie | 27463 | 23256 C |
11. Kompanie | 07361 | 23256 D |
12. Kompanie | 10324 | 23256 E |
13. Kompanie | 10172 | 10172 |
14. Kompanie | 19611 | 19611 |
Kolonne | 25372 | 25372 bis 1941 |
Mit freundlicher Genehmigung von: Kannapin, Norbert: Die deutsche Feldpostübersicht (3 Bd.), vollständiges Verzeichnis der Feldpostnummern, Biblio-Verlag (1980), ISBN-10: 3764811838
Das 17. (Preuß.-Braunschw.) Infanterie-Regiment wurde bei der Bildung des
100.000 Mann-Heeres der Reichswehr am 1. Januar 1921 aus Verbänden der
ehemaligen königlich-preußischen Armee im
Wehrkreis VI aufgestellt.
Für die Aufstellung wurden hauptsächlich Abgaben vom
Reichswehr-Schützen-Regiment 7 und vom Reichswehr-Infanterie-Regiment 20 verwendet. Garnisonsstadt des Regimentsstabes war
Braunschweig, im
Wehrkreis VI. In der
gleichen Stadt waren auch das I. Bataillon und die 13. (Minenwerfer) Kompanie
vom Regiment stationiert. Das II. Bataillon vom Regiment war in
Göttingen,
ebenfalls
Wehrkreis VI,
stationiert. Das III. Bataillon war in
Goslar,
ebenfalls
Wehrkreis VI,
stationiert. Das Ausbildungs-Bataillon
vom Regiment wurde in Celle,
ebenfalls
Wehrkreis VI,
stationiert. Mit der Aufstellung wurde das Regiment der
6. Division der
Reichswehr unterstellt. Taktisch unterstand das Regiment dem
Infanterieführer
VI.
Die Traditionsträgerschaft im Regiment war dann bis zur Erweiterung der
Reichswehr wie folgt
verteilt:
1. Kompanie: Braunschweigisches Infanterie-Regiment Nr. 92
2. Kompanie: Preußische Fliegertruppe
3. Kompanie: 10. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 161
4. Kompanie: Braunschweigisches Infanterie-Regiment Nr. 92
5. Kompanie: 2. Kurhessisches Infanterie-Regiment Nr. 82
6. Kompanie: 2. Unter-Elsässisches Infanterie-Regiment Nr. 137
7. Kompanie: 8. Westfälisches Infanterie-Regiment "Herzog Ferdinand von
Braunschweig" Nr. 57
8. Kompanie: 3. Ober-Elsässiches Infanterie-Regiment Nr. 172
9. Kompanie: Hannoversches Jäger-Bataillon Nr. 10
10. Kompanie: 7. Westfälisches Infanterie-Regiment "Vogel von Falkenstein" Nr.
56
11. Kompanie: Rheinisches Jäger-Bataillon Nr. 8
12. Kompanie: Hannoversches Jäger-Bataillon Nr. 10
13. Kompanie: 3. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 135
14. Kompanie: 1. Unter-Elsässisches Infanterie-Regiment Nr. 132
15. Kompanie: 2. Hannoversches Infanterie-Regiment Nr. 77
16. Kompanie: ???
Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde das Regiment am 1. Oktober 1934
zum Infanterie-Regiment Braunschweig umbenannt. Dabei wurde das II.
Bataillon vom Regiment zum II. Bataillon vom
Infanterie-Regiment Göttingen umbenannt. Das III. (Jäger-) Bataillon vom
Regiment wurde dagegen zum III. Bataillon vom
Infanterie-Regiment Göttingen umbenannt. Dafür wurde das bisherige Ausbildungs-Bataillon
vom Regiment in Celle
zum neuen III. Bataillon vom Regiment umbenannt. Gleichzeitig wurde durch das
II. Bataillon vom Infanterie-Regiment 16 ein neues II.
Bataillon vom Regiment in
Hannover, damals ebenfalls
Wehrkreis VI,
aufgestellt. Durch das Bataillon Hameln vom
Infanterie-Regiment 18 wurde auch ein neues Ausbildungs-Bataillon
vom Regiment in Hameln, damals ebenfalls
Wehrkreis VI,
aufgestellt. Das Regiment wurde jetzt dem
Artillerieführer VI unterstellt. Die Standorte des Regiments gehörten ab
Oktober 1935 zum neuen
Wehrkreis IX. Bei der Enttarnung der
Verbände wurde es am 15. Oktober 1935 zum Infanterie-Regiment 17 umbenannt.
Dabei wurde das II. Bataillon vom Regiment zum II. Bataillon vom
Infanterie-Regiment 59 umbenannt. Das Ausbildungs-Bataillon
vom Regiment wurde jetzt zum III. Bataillon vom
Infanterie-Regiment 38 umbenannt. Dafür wurde das III. Bataillon vom
Regiment in Celle
zum neuen II. Bataillon vom Regiment umbenannt. Durch die Umbenennung des
bisherigen III. Bataillons vom
Infanterie-Regiment 38 wurde jetzt wieder ein III. (Jäger-) Bataillon in
Goslar,
damals ebenfalls
Wehrkreis VI,
aufgestellt. Das Regiment wurde jetzt der
19. Infanterie-Division unterstellt. Das III. Bataillon war ein Jäger-Bataillon in
Erinnerung an das Hannoversche Jäger-Bataillon 10 der alten Armee. Die Standorte
des Regiments gehörten ab 1936 zum neuen
Wehrkreis XI. Am 6. Oktober
1936 wurde durch die Umbenennung vom
Ergänzungs-Bataillon 56 ein
Ergänzungs-Bataillon vom
Infanterie-Regiment 17 ebenfalls in
Braunschweig
aufgestellt. Noch in den 30iger Jahren wurde
General der Infanterie z.V. von Amsberg und
General der Infanterie z.V. Joachim von Stülpnagel
die Berechtigung erteilt, die Uniform des Regiments mit den Generalabzeichen zu
tragen. Am 12. Oktober 1937 wurde das II. Bataillon vom Regiment zum I.
Bataillon vom Infanterie-Regiment 73 umbenannt. Das
Regiment unterstand ab diesem 12. Oktober 1937 der 31. Infanterie-Division.
Das II. Bataillon vom Regiment wurde dann erst wieder bei der Mobilmachung für
den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 gebildet. Am 2. Oktober 1940 wurde das II. Bataillon vom Regiment als
III. Bataillon zur Aufstellung vom Infanterie-Regiment 434
der 131. Infanterie-Division abgegeben und
danach wieder ersetzt. 1942 wurde das II. Bataillon vom Regiment wegen schwerer
Verluste aufgelöst. Am
15. Oktober 1942 erfolgte dann die Umbenennung des Regiments zum Grenadier-Regiment
17.
Für die Ersatzgestellung des Regiments war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 17 zuständig.
Kommandeure:
Oberst Hans von Brandenstein Aufstellung - 15. Juni 1921
Oberst Joachim von Amsberg 16. Juni 1921 - 31. Dezember 1923
Oberst Heinrich von Bünau 1. Januar 1924 - 31. Oktober 1926
Oberst Joachim von Stülpnagel 1. November 1926 - 31. Januar 1927
Oberst Benno Pflugradt 1. Februar 1927 - 28. Februar 1929
Oberst Alfred Streccius 1. März 1929 - 31. Januar 1931
Oberst Hermann Geyer 1. Februar 1931 - 30. September 1932
Oberst Hermann Hoth 1. Oktober 1932 - 31. Juli 1933
Oberst Helmuth Felmy 1. August 1933 - 30. November 1933
Generalmajor Georg von Apell 1. Dezember 1933 - 6. Oktober 1936
Oberst Rolf Detmering 6. Oktober 1936 - 31. März 1938
Oberst Friedrich Wilhelm Neumann 1. April 1938 - November 1939
Oberst von Traekow November 1939 - 1. Dezember 1939
Oberst Gerhard Berthold 1. Dezember 1939 - 15. August 1941
Oberst Hans-Joachim von Stolzmann 15. August 1941 - 1. Juli 1942
Oberst Wolfgang Müller 1. Juli 1942 - Umbenennung