7. (Preuß.) Infanterie-Regiment
Infanterie-Regiment Schweidnitz
Infanterie-Regiment 7

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Infanterie-Regiment 7 in der Feldpostübersicht eingetragen. Anfang 1940 wurden die einzelnen Kompanien gestrichen und diese ab Mitte 1940 direkt beim jeweiligen Stab eingetragen. 1941 wurde die Kolonne zur 7. leichte Fahrkolonne der Infanterie-Divisions-Kolonne 28 umbenannt. 1943 wurde das I. Bataillon gestrichen. 1943 wurden die restlichen Einheiten alle zum Grenadier-Regiment 7 umbenannt.

Einheit Feldpostnummer Nummer ab Mitte 1940
Regimentsstab 08953 08953
Stab I. Bataillon 23390 23390 A gestr. 1943
1. Kompanie 25072 23390 B gestr. 1943
2. Kompanie 04377 23390 C gestr. 1943
3. Kompanie 00175 23390 D gestr. 1943
4. Kompanie 14653 23390 E gestr. 1943
Stab II. Bataillon 17638 17638 A
5. Kompanie 19732 17638 B
6. Kompanie 14552 17638 C
7. Kompanie 17580 17638 D
8. Kompanie 24101 17638 E
Stab III. Bataillon 29042 29042 A
9. Kompanie 19504 29042 B
10. Kompanie 23404 29042 C
11. Kompanie 04389 29042 D
12. Kompanie 12870 29042 E
13. Kompanie 07366 07366
14. Kompanie 25877 25877
Kolonne 24103 24103 bis 1941

Mit freundlicher Genehmigung von: Kannapin, Norbert: Die deutsche Feldpostübersicht (3 Bd.), vollständiges Verzeichnis der Feldpostnummern, Biblio-Verlag (1980), ISBN-10: 3764811838

Das 7. (Preußisches) Infanterie-Regiment wurde bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr aufgestellt. Dabei wurde das Regiment hauptsächlich aus den Reichswehr-Infanterie-Regimentern 11, 15 und 16 gebildet. Garnisonsstadt des Regimentsstabes war Schweidnitz, im damaligen Wehrkreis III. In der gleichen Stadt war auch das Ausbildungs-Bataillon vom Regiment stationiert. Der Stab vom I. Bataillon des Regiments war mit der 1. und 2. Kompanie in Brieg, damals ebenfalls Wehrkreis III, stationiert. Die 3. und 4. Kompanie waren dagegen in Neiße, damals ebenfalls Wehrkreis III, stationiert. Der Stab vom II. Bataillon war mit der 7. und 8. Kompanie des Regiments in Hirschberg, damals ebenfalls Wehrkreis III, stationiert. Die 5. und 6. Kompanie waren dagegen mit der 13. (Minenwerfer) Kompanie in Glatz, damals ebenfalls Wehrkreis III, stationiert. Das III. Bataillon vom Regiment wurde in Breslau, damals ebenfalls Wehrkreis III, beheimatet. Das Regiment wurde mit der Aufstellung der 3. Division der Reichswehr unterstellt. Taktisch unterstand das Regiment dem Infanterieführer III. Noch Anfang der 20iger Jahre kam es dann zu Änderungen bei den Stationierungen.
Das Regiment war dann bereits 1924 auf folgende 6 Garnisonsstädte verteilt:

Oppeln Stab I. Bataillon mit 1. und 2. Kompanie
Neiße 3. und 4. Kompanie
Glatz 5. und 6. Kompanie, 13. (Minenwerfer) Kompanie
Hirschberg Stab II. (Jäger) Bataillon mit 7. und 8. Kompanie
Breslau-Carlowitz III. Bataillon
Schweidnitz Regimentsstab, Ausbildungs-Bataillon

Die Traditionsträgerschaft im Regiment war dann bis zur Erweiterung der Reichswehr wie folgt verteilt:
1. Kompanie: 4. Schlesisches Infanterie-Regiment Nr. 157
2. Kompanie: 4. Oberschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 63
3. Kompanie: 2. Oberschlesisches Infanterie-Regiment "von Winterfeldt" Nr. 23
4. Kompanie: 2. Oberschlesisches Infanterie-Regiment "von Winterfeldt" Nr. 23
5. Kompanie: Schlesisches Füsilier-Regiment "General-Feldmarschall Graf Moltke" Nr. 38
6. Kompanie: Schlesisches Füsilier-Regiment "General-Feldmarschall Graf Moltke" Nr. 38
7. Kompanie: 2. Schlesisches Jäger-Bataillon Nr. 6
8. Kompanie: 1. Schlesisches Jäger-Bataillon "von Neumann" Nr. 5
9. Kompanie: 2. Schlesisches Grenadier-Regiment "König Friedrich III" Nr. 11
10. Kompanie: 4. Niederschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 51
11. Kompanie: 4. Niederschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 51
12. Kompanie: 2. Schlesisches Grenadier-Regiment "König Friedrich III" Nr. 11
13. Kompanie: Schlesisches Füsilier-Regiment "General-Feldmarschall Graf Moltke" Nr. 38
14. Kompanie: 1. Schlesisches Grenadier-Regiment "König Friedrich Wilhelm II" Nr. 10
15. Kompanie: 1. Schlesisches Grenadier-Regiment "König Friedrich Wilhelm II" Nr. 10
16. Kompanie: 4. Oberschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 63
Im Zuge der Erweiterung der Reichswehr wurde das Regiment 1934 zum Infanterie-Regiment Schweidnitz umbenannt. Gleichzeitig bildete das Regiment auch das Infanterie-Regiment Breslau. Dabei wurde das bisherige I. Bataillon vom Regiment zum Ausbildungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment Breslau umbenannt. Das II. Bataillon vom Regiment wurde gleichzeitig zum II. Bataillon vom Infanterie-Regiment Görlitz umbenannt. Das III. Bataillon vom Regiment wurde zum III. Bataillon vom Infanterie-Regiment Breslau umbenannt. Ebenfalls im Oktober 1934 wurde das Ausbildungs-Bataillon vom Regiment in Schweidnitz zum III. Bataillon vom Regiment umbenannt. Aus Abgaben des Regiments wurde auch das Ausbildungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment Görlitz in Jauer, damals ebenfalls Wehrkreis III, und das I. Bataillon vom Infanterie-Regiment Breslau in Oels, damals ebenfalls Wehrkreis III, gebildet. Gleichzeitig bildete das Regiment aus sich selbst heraus ein neues I. Bataillon in Neiße und ein neues II. (Jäger) Bataillon in Glatz. Aus Abgaben des gesamten Regiments wurde dann auch ein neues Ausbildungs-Bataillon vom Regiment in Neustadt in Oberschlesien, damals ebenfalls Wehrkreis III, gebildet. Das Regiment unterstand jetzt dem Artillerieführer III.

Bei der Enttarnung der Verbände am 15. Oktober 1935 wurde das Regiment zum Infanterie-Regiment 7 umbenannt. Dabei wurden das I. Bataillon und das Ausbildungs-Bataillon vom Regiment zum I. und III. Bataillon vom Infanterie-Regiment 28 umbenannt. Gleichzeitig wurde aus Abgaben der Landespolizei ein neues I. Bataillon vom Regiment in Breslau gebildet. Das Regiment unterstand jetzt der 8. Infanterie-Division. In den 30iger Jahren wurde General der Infanterie a.D. Otto Hasse die Berechtigung erteilt, die Uniform des Regiments mit den Generalabzeichen zu tragen.

1936 verlegte das I. Bataillon dann von Breslau nach Schweidnitz. Außerdem wurde das II. (Jäger) Bataillon vom Regiment in Glatz zum II. Bataillon vom Infanterie-Regiment 38 umbenannt. Dafür wurde in Striegau, im Wehrkreis VIII, aus dem III. Bataillon vom Infanterie-Regiment 51 ein neues II. Bataillon gebildet. In diesem Herbst entstand in Frankenstein, ebenfalls Wehrkreis VIII, ein Ergänzungs-Bataillon vom Regiment. Das Regiment unterstand ab dem 6. Oktober 1936 auch der neuen 28. Infanterie-Division. Im Oktober / November 1936 konnte in Striegau die Geßler-Kaserne von der 6. und 7. Kompanie bezogen werden. In die freiwerdende Präparaden-Anstalt wurde die 15. Ergänzungs-Infanterie-Geschütz-Kompanie vom Regiment verlegt und dem II. Bataillon unterstellt.

Im Jahr 1938 wurde das Ergänzungs-Bataillon vom Regiment in das eingegliederte Österreich verlegt und zum Ergänzungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 132 umbenannt. Es wurde aber gleichzeitig durch Abgaben der gesamten Division in Jauer ebenfalls Wehrkreis VIII, wieder gebildet. Ebenfalls im Jahr 1938 wurde das I. Bataillon vom Regiment zum III. Bataillon vom Infanterie-Regiment 38 umbenannt. Gleichzeitig wurde in Mährisch Trübau, ebenfalls Wehrkreis VIII, wieder ein neues I. Bataillon vom Regiment gebildet. Dieses wurde aber noch im Herbst 1938 zum II. Bataillon vom Schützen-Regiment 13 umbenannt. Am 19. September 1938 verließen die Bataillone des Regiments ihre Standorte zu Herbstübungen, die am Nordrand des Sudeten-Gebirges stattfanden und bei Neiße endeten. Am 25. September 1938 wurde das Regiment an der tschechischen Grenze zum Angriff bereit gestellt. Angriffsziel war die Einnahme der Bischofskoppe, eines Ausläufers des Altvater-Gebirges. Am 1. Oktober 1938 überschritt das Regiment die tschechische Grenze und marschierte in das Sudetenland ein und marschierte auf Olmütz zu. Anschließend marschierte es in das Altvater-Gebirge in die Gegend von Goldenstein, wo man tschechische Befestigungen übernahm. Am 28. Oktober 1938 fand in Mährisch-Schönberg eine Parade der gesamten Division statt. Anschließend wurde die Demarkationslinie bei Olmütz erreicht. Nach einigen Wochen marschierte das Regiment zurück nach Deutschland in den Raum Mittelwalde in die Grafschaft Glatz. Im Oktober 1938 kehrte das Regiment dann wieder in seine Standorte zurück.

Mitte März 1939 rückte das Regiment erneut aus, verlegte in den Raum Nachod und nahm von hier aus am Einmarsch in die Tschechei teil. Bei Königgrätz entwaffnete das Regiment die dort liegenden tschechischen Truppen. Nach sechs Wochen kehrte das Regiment wieder in seine Standorte zurück. Ende August 1939 verließ das Regiment seine Standorte und marschierte nach Osten. Bei Ratibor wurde es zu Schanzarbeiten eingesetzt. Am 1. September 1939 überschritt das Regiment am frühen Morgen bei Nieder-Wilcza die polnische Grenze. In dem Wald zwischen der Straße Orzesze - Bujakow, Gostyn und Laziska gab es ersten schwächeren Widerstand, der schnell gebrochen werden konnte. Bei Gostyn wurden am 2. September 1939 die polnischen Grenzbefestigungen durchbrochen und Chelm erreicht. In Gewaltmärschen wurde bis zum 6. September 1939 auf Krakau vorgestoßen. Am 9. September 1939 kam es zu schweren Kämpfen mit polnischen Nachhuten bei Ostrowce, in deren Anschluss das Regiment auf Sieniawa vorstieß. Nach Herstellung einer 8 t Brücke ging das Regiment bei Opatowice über die Weichsel und anschließend gegen Szarwark vor. Am 12. September 1939 erreichten die Spitzen des Regiments ohne Widerstand den San. Auch am 13. September 1939 leistete der Feind keinen Widerstand. Am 15. September 1939 geriet die 7. Kompanie zusammen mit einem Zug der 14. (Pz.Abw.) Kompanie bei Podsosnina-Lukowka in den Bereitstellungsraum einer polnischen Division. Dabei erlitt die Kompanie schwere Verluste: 28 Tote, 46 Verwundete und 6 Gefangene. Am folgenden Tag wurde die verstärkte 9. Kompanie auf den Tanew-Höhen von starken polnischen Verbänden angegriffen. Mit Hilfe der Aufklärungs-Abteilung der 28. Infanterie-Division und deren Artillerie konnten die Angriffe am Nachmittag abgeschlagen werden. Die Kompanie hatte allerdings herbe Verluste. Anschließend erreichte das Regiment den Tanew und überschritt ihn. Vom 15. bis zum 20. September 1939 kam es zu schweren Gefechten bei Tomaszow, während denen es gelang, polnische Einheiten einzukesseln und aufzureiben. Am 21. September 1939 näherten sich von Osten polnische Verbände, die vor der anrückenden Roten Armee flohen und bei Tomaszow den Durchbruch nach Westen zu erzwingen. Die Kämpfe ostwärts des Ortes zogen sich bis zum 23. September 1939 hin. Am 25. September 1939 trat das Regiment den Rückmarsch auf den San an und sammelte bei Smulsko, wo es einige Ruhetage gab und die Kompanien aufgefrischt wurden.

Das III. Bataillon hatte folgende Gefallene:

5. Kompanie:    
Gefreiter Josef Sebening gefallen bei Jozefow 17. September 1939
Grenadier Max Günther gefallen bei Jozefow 17. September 1939
Unteroffizier Heinz Müller gefallen in Narol 18. September 1939
Grenadier Gerhard Schubert gefallen in Narol 18. September 1939
Unteroffizier Werner Grützner gefallen bei Tomaszow 20. September 1939
Unteroffizier Alfred Lison gefallen bei Tomaszow 20. September 1939
Gefreiter Walter Scholz gefallen bei Tomaszow 20. September 1939
Grenadier Gerhard Becker gefallen bei Tomaszow 20. September 1939
Grenadier Gustav Baschke gefallen bei Tomaszow 20. September 1939
Grenadier Josef Boonisch gefallen bei Tomaszow 20. September 1939
Grenadier Helmut Richter gefallen bei Tomaszow 20. September 1939
Grenadier Reinhold Schirmer gefallen bei Tomaszow 20. September 1939
Grenadier Alois Strymek gefallen bei Tomaszow 20. September 1939
Grenadier Paul Sturm gefallen bei Tomaszow 20. September 1939
10. Kompanie:    
Unteroffizier Oswald Reimann gefallen bei Podsonina-Lukowska 15. September 1939
Unteroffizier Georg Stollnocki gefallen bei Podsonina-Lukowska 15. September 1939
Grenadier Rudolf Kaiser gefallen bei Podsonina-Lukowska 15. September 1939
Grenadier Felix Kittler gefallen bei Jozefow 17. September 1939
Grenadier Herbert Langner gefallen bei Narol 19. September 1939
11. Kompanie:    
Obergrenadier Artur Siegmund gefallen bei Gostyn 2. September 1939
Grenadier Wilhelm Runschke gefallen bei Nowy-Lublinice 17. September 1939
Gefreiter Fritz Schubert gefallen bei Tomaszow 20. September 1939
12. Kompanie:    
Unteroffizier Fritz Schäfer gefallen bei Podsosnina-Lukowska 15. September 1939
Unteroffizier Karl Ronge gefallen bei Jozefow 17. September 1939
Grenadier Paul Schubert gefallen bei Jozefow 17. September 1939
Grenadier Johannes Walz gefallen bei Jozefow 17. September 1939
Unteroffizier Georg Hoffmann verwundet bei Jozefow
verstorben im Lazarett
17. September 1939
23. Oktober 1939
Grenadier Herbert Langner gefallen bei Narol 19. September 1939

Am 4. Oktober 1939 wurde das Regiment in Jaroslaw am San auf die Bahn verladen und nach vier Tagen Bahnfahrt in Koblenz ausgeladen. Am 12. Oktober 1939 erfolgte der Weitermarsch am Rhein entlang über die Kriegsbrücke bei Honnef in den Raum Euskirchen, Zülpich und Füssenich. Die Bataillone verblieben hier bis Mitte Dezember 1939 und bezogen abwechselnd Stellungen am Westwall im Raum Hollerath und Ramschaid.

Am 9. Mai 1940 erhielt das Regiment den Befehl zum Abrücken. Über Vlattengmünd zog das Regiment nach Dreiborn und erreichte am Morgen des 10. Mai 1940 den südlich von Dreiborn gelegenen Wald Katzenbroich. Das Regiment war vorerst Divisionsreserve der 28. Infanterie-Division und marschierte weiter über Elsenborn nach Weiwertz. Am Abend zog das Regiment in Weiwertz unter und marschierte am 11. Mai 1940 auf Malmedy zu. Am Abend des 12. Mai 1940 wurde die Gegend von Bois et Borsu erreicht. Am 14. Mai 1940 wurde Assese erreicht. Das I. Bataillon wurde dem Infanterie-Regiment 83 unterstellt, welches die Gegend Bois de Nimes vom Gegner säuberte. Das Bataillon setzte noch in der Nacht unter MG-Feuer auf Stegen über die Maas bei Profondeville und nahm die gegenüberliegenden Höhen. Dabei hatte es 16 Tote und 36 Verwundete zu beklagen.  Der Rest des Regiments zog in Chateau de la Ronchine unter. Es lag den ganzen Tag hier, um in der Nacht zum 16. Mai 1940 über die Maas zu gehen und in der vorderen Linie der 28. Infanterie-Division eingesetzt zu werden. Gegen 10 Uhr erhielten die vordersten Teile, Radfahrschwadron und 14. (Panzerjäger) Kompanie Feuer aus dem Dorf Mettet, welches ein weiteres Vorgehen unmöglich machte. Das III. Bataillon frontal, das II. Bataillon in der Flanke und mit der unterstellten Artillerie (I. / AR 28 und I. / AR 64) konnte der Ort bis 13 Uhr genommen werden, wobei ein Soldat fiel, 11 wurden verwundet. Das Regiment setzte dem weichenden Gegner sofort nach Bis zum Abend zog das Regiment in Chastres-Laneffe unter. Frühzeitig am 17. Mai 1940 nahm das Regiment die Verfolgung wieder auf und erreichte ohne wesentlichen Widerstand die Gegend von Thirimont-Beaumont vor der französischen Grenze. Das II. Bataillon wurde noch am gleichen Tag auf Maubeuge angesetzt. Ein Eindringen in die Stadt war aber am gleichen Tag nicht mehr möglich. Es gelang dem Bataillon, am folgenden Tag in Stadt und Festung einzudringen und den Weg für das Regiment zu öffnen. Dabei hatte es 5 Tote und 16 Verwundete zu beklagen. Am folgenden Tag fielen beim Kampf um die Stadt nochmals 9 Soldaten, 27 wurden verwundet. Am 20. und 21. Mai 1940 nahm das Regiment im rechten Angriffsstreifen 4 befestigte Stellungen, im linken Angriffsstreifen wurde der Bois de la Laniére vom Gegner gesäubert und am 22. Mai 1940 das befohlene Angriffsziel, die Straße Mons-Baval und der Nordrand von Bois de la Laniére erreicht. Vom 20. bis 22. Mai hatte das Regiment 2 Tote und 17 Verwundete. Die Gesamtverluste bei der Einnahme von Maubeuge betrugen 16 Tote und 57 Verwundete. Nachdem am 22. Mai 1940 der Gesamtabschnitt des Regiments vom Gegner gesäubert worden war, zog das Regiment am 24. Mai 1940 nach Le Quesnoy. Die 28. Infanterie-Division wurde Korps-Reserve. Am folgenden Tag wurde das Regiment nach Valenciennes verlegt, um das Infanterie-Regiment 22 südlich des Ortes bei Farmars abzulösen. Das I. Bataillon konnte hier die ostwärtigen Befestigungen des Ortes mit vier schweren Panzerkuppeln zu erobern. Bei nur sechs Verwundeten konnten 350 Gefangene gemacht werden. Am 28. Mai 1940 erreichte das Regiment Bersee. Das VIII. Armeekorps wurde aus dem Kampf gezogen und das Regiment am 30. Mai 1940 als Besatzungstruppe nach Valenciennes in Marsch gesetzt. Die folgenden Tage nutzte das Regiment zur Auffrischung und Instandsetzung. Am 4. Juni 1940 marschierte das Regiment dann nach Sinle-Noble, ostwärts von Douai und am 5. Juni 1940 weiter in die Gegend südwestlich Arras. Dabei wurden Marschleistungen bis zu 70 km am Tag gefordert. Am 11. Juni 1940 erreichte das Regiment Neuilly-en Thelle nördlich von Beaumont an der Oise, um an der Oise einen Brückenkopf zu bilden. In der Nacht zum 12. Juni 1940 bezog das Regiment seine Bereitstellungsräume, ihm wurde die I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 28 zugeteilt. Am 13. Juni 1940 gelang es, über die Oise zu setzen, nachdem sich der Gegner aus seinen Stellungen gelöst hatte. Gegen Mittag wurde bereits der Ort Villers-le-Sec erreicht. Die Verluste des Regiments betrugen 11 Tote und 26 Verwundete. Am 14. Juni 1940 um 9.15 Uhr begann der Einmarsch des Regiments in Paris. Am folgenden Tag wurde die Verfolgung des weichenden Gegners wieder aufgenommen. Das Regiment marschierte bis zum Abend nach Epincy. In Ablis stieß das Regiment auf Feind, der nach kurzem Angriff geworfen werden konnte. Am 17. Juni 1940 griff das Regiment den verteidigten Ort Prasville an und warf den Gegner aus dem Ort, wobei das Regiment 2 Verwundete hatte. Bis zum Abend wurde Villampuy erreicht. Am folgenden Tag war das Regiment Divisionsreserve und folgte der Division. Am 19. Juni 1940 erreichte das Regiment nach einem Gewaltmarsch die Loire ostwärts von Amboise. Beim Übersetzen in der Nacht hatte das Regiment 5 Tote und 11 Verwundete. Am folgenden Morgen waren bereits alle Teile außer den Trossen übergesetzt und die Verfolgung in Richtung Civray wurde fortgesetzt. Dabei erlitt das Regiment Verluste in Höhe von 5 Toten und 15 Verwundeten. Am 22. Juni 1940 erreichte das Regiment die Gegend Marigny-Saint-Gervais. Hier verblieb das Regiment bis zum Waffenstillstand. In der Zeit des Frankreichfeldzuges hatte das Regiment folgende Verluste: 60 Tote und 180 Verwundete.
Das III. Bataillon hatte folgende Gefallene:

Bataillonsstab:    
Obergrenadier Antonius Meyer erkrankt in Polen, gestorben im Lazarett 13. März 1940
Obergefreiter Alfred Stöckel verwundet bei Mettet, gestorben im Lazarett 20. Mai 1940
5. Kompanie:    
Feldwebel Franz Spitzer gefallen bei Maubeuge 21. Mai 1940
Obergefreiter August Kuboth verwundet bei Valenciennes
gestorben im Lazarett
25. Mai 1940
26. Mai 1940
Unteroffizier August Brüggemann gefallen bei Beaumont 12. Mai 1940
Obergefreiter Herbert Hilse gefallen bei Beaumont 12. Mai 1940
Gefreiter Reinhard Ablas gefallen bei Beaumont 12. Mai 1940
Gefreiter Walter Reiß gefallen bei Beaumont 12. Mai 1940
Obergrenadier Walter Feifar verwundet bei Beaumont
gestorben im Lazarett
12. Juni 1940
unbekannt
Obergrenadier Ernst Rother gefallen bei Beaumont 12. Mai 1940
Grenadier Richard Korbel gefallen bei Beaumont 12. Mai 1940
Oberfeldwebel Hubert Kornek gefallen bei Beaumont 12. Mai 1940
Gefreiter Helmut Treidler verwundet bei Pusigny
gestorben im Lazarett
22. Juni 1940
29. Juni 1940
10. Kompanie:    
Unteroffizier Willi Kuhn gefallen bei Maubeuge 19. Mai 1940
Grenadier Johannes Lach gefallen bei Maubeuge 19. Mai 1940
Grenadier Helmut Sowa gefallen bei Maubeuge 19. Mai 1940
Grenadier Richard Spura gefallen bei Maubeuge 19. Mai 1940
Unteroffizier Erich Ochlich gefallen bei Chargé 19. Juni 1940
Grenadier Josef Schmieja gefallen bei Chargé 19. Juni 1940
Grenadier Adolf Grünner verwundet bei Chargé
gestorben im Lazarett
19. Juni 1940
20. Juni 1940
Gefreiter Kurt Wiertellok gefallen bei Port-de-Piles 22. Juni 1940
11. Kompanie:    
Feldwebel Gerhard Kauczoir gefallen bei Amboise 19. Juni 1940
12. Kompanie:    
Grenadier Stanislav Matuschek verwundet bei Maubeuge
gestorben im Lazarett
19. Mai 1940
20. Mai 1940
Gefreiter Paul Scholz gefallen bei Chargé 19. Juni 1940

Am 1. Juli 1940 wurde das Regiment zusammen mit der Division zum Schutz der Demarkationslinie an der französischen Atlantikküste eingesetzt. Das III. Bataillon verblieb in Bordeaux als Wach- und Lehrbataillon. Ende Juli 1940 wurde das Regiment dann verladen und in die Normandie verlegt. Im Raum Du Claire-Caudebeck sur Seine bezog das Regiment Unterkünfte. Hier übte das Regiment für die Landung in England. Im November 1940 wurde das III. Bataillon an das Infanterie-Regiment 232 abgegeben und durch das I. und II. Bataillon neu gebildet. Ein Zug der Panzerjäger-Kompanie wurde an das Infanterie-Regiment 83 abgegeben. Die Lücken wurden mit Rekruten gefüllt.

Am 24. Mai 1941 wurde das Regiment verladen und über Rouen, Brüssel, Hamburg und Stettin nach Ostpreußen verlegt. Die ersten Teile bezogen am 27. Mai 1941 die neuen Unterkünfte im Raum Lyck-Kelchendorf-Treuburg. Am 21. Juni 1941 wurden die Bataillone an die deutsch-russische Grenze vorgeschoben. Am 22. Juni 1941 begann für das Regiment der Russlandfeldzug mit dem Vormarsch auf Grodno. Nach dem Überschreiten des Grenzflusses Wolkuschanka und dem Durchbruch durch die Bunkerlinie von Dorgun konnte der Njemen am gleichen Abend noch überschritten werden. In der Nacht zum 23. Juni 1941 konnte der Brückenkopf erweitert werden. Am 24. Juni 1941 konnte das Regiment dem weichenden Feind hinterher stoßen und am Abend Wiercielicki erreichen. Am 25. Juni 1941 wurde der Vormarsch fortgesetzt und ohne größere Kämpfe der Raum Lyczkekowiece - Berecowsce - Ostryna erreicht. Am 26. Juni 1941 schwenkte das Regiment nach Süden ein, um den Njemen zu erreichen. Bis zum Einbruch der Dunkelheit gelang es dem Regiment unter dauernden Kämpfen die Eisenbahn bei Prave Mosty und die Straßenbrücke bei Mosty in die Hand zu bekommen und südlich von Mosty einen engen Brückenkopf zu bilden. Am folgenden Tag kam es zu schweren Abwehrkämpfen um diesen Brückenkopf, der jedoch gehalten werden konnte. Bei den Kämpfen um den Brückenkopf gelang es dem Gegner, in den Rücken des Regiments vorzustoßen. Das II. Bataillon hatte bei diesen Kämpfen 61 Tote und 108 Verwundete, darunter Oberleutnant Manger (Chef 7.), Leutnant Friedhelm Peukert (Zugführer 5.), Leutnant Philippi (Führer 7.) und Leutnant Neumann. Erst mit dem Einsatz der Aufklärungs-Abteilung 28 konnte die Krise bis zum Abend gemeistert werden. Am Morgen des 28. Juni 1941 trat das Regiment wieder zum Angriff an. Das Regiment sicherte den ganzen Tag über das Nordufer des Njemen zwischen dem Infanterie-Regiment 49 und dem Infanterie-Regiment 83. Am 30. Juni 1941 marschierte das Regiment 30 Kilometer nach Osten, hatte dabei aber keine Feindberührung. Am 5. Juli 1941 wurde der Njemen bei Moryn überschritten. Am 7. Juli 1941 war die Kesselschlacht bei Bialystok-Minsk abgeschlossen. Am 9. Juli 1941 war Ruhetag für das Regiment. Am 12. Juli 1941 erreichte das Regiment die befohlenen Räume südlich von Ilja. Am 14. Juli 1941 wurde die Beresina überschritten. Das Regiment wurde Divisionsreserve und trat am 28. Juli 1941 um 21 Uhr bis zum Nordrand von Smolensk vor. Am folgenden Tag begann der Angriff auf die Stadt, welche vom Regiment durchschritten wurde. Am 30. Juli 1941 eroberte das Regiment die Höhen östlich der Stadt. Am 31. Juli 1941 griff das I. Bataillon den Bahnhof Kolodina an, wobei der Kommandeur des I. Bataillons, Hauptmann Führling, durch Baumschützen fiel. Um 13 Uhr griff das Regiment die bewaldeten Höhen im Ostteil Smolensks an und konnte diese nehmen. Am 1. August 1941 konnte das Regiment die Höhe 216,8 nehmen., bis zum Abend fielen auch die Höhen westlich Duchowskaja. Am 3. August 1941 erhielt das Regiment den Befehl, die erreichten Linien zu halten. Die Kämpfe um Smolensk waren beendet. Nach kurzer Erholung übernahm das Regiment in der Nacht zum 11. August 1941, verstärkt durch die I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 28 und die 1. Kompanie vom Pionier-Bataillon 28 den Verteidigungsabschnitt vom Infanterie-Regiment 371 am Wopj vor und um Jarzewo. Hier begann der Stellungskrieg. Es kam zu ersten Spähtrupp-Unternehmen vor der HKL. Am 15. August 1941 wurde das Regiment in der HKL mit Ersatz aus der Heimat aufgefrischt. Ab Mitte August kam es zu schweren Abwehrkämpfen mit den Russen. Um Nowosselje kam es zu schweren Kämpfen. Die Regimenter erlitten immer schwerere Verluste. Am 1. September bestanden das I. und III. Bataillon noch aus zwei Kompanien. Bei den Kämpfen fiel u.a. Oberleutnant Dr. D. Nebe (Chef 15.). Am 6. und 7. September 1941 wurde das Regiment aus der Front herausgelöst und in den Raum Nikitina verlegt. Das Regiment erhielt den Befehl, den südlichsten Bataillonsabschnitt der 255. Infanterie-Division zu übernehmen. Wieder am Wopj eingesetzt, übernahm das Regiment nun einen Abschnitt nördlich der Höhe 217.9 und Nowosselje. Am 2. Oktober begann die Schlacht um Wjasma. Das Regiment war Divisionsreserve und wurde erst gegen Mittag eingesetzt. Am 3. Oktober 1941 erhielt das Regiment den Befehl, Übergangsstellen über den Wopj in der Gegend Ustje zu erkunden. Am 4. Oktober 1941 konnte das Regiment den Ort  Simonowa nehmen und in Dedowa eindringen. Bis zum Abend konnten außerdem Berdjojewa und Pawlowa genommen werden. Der Russe leistete harten Widerstand, das Regiment hatte ernste Verluste. Am nächsten Tag stieß das Regiment am Morgen auf Sslaschtschewa vor. Anschließend sammelte es bei Beresowka. Am folgenden Tag rückte das Regiment auf den Wopjez vor, wo das Pionier-Bataillon der 28. Infanterie-Division eine Brücke über den Fluss schlug. Dabei gab das Regiment Feuerschutz. Am 8. Oktober 1941 wurde der Wopjez überwunden und der Vormarsch nach Osten fortgesetzt. Am 12. Oktober 1941 durchschritt das Regiment Filino, um 11 Uhr ist es im Angriff gegen das feindlich besetzte Höhengelände westlich und nordwestlich Lepjeschkina. Der Ort wurde genommen und zur Verteidigung eingerichtet. In der Frühe des 16. Oktober 1941 wurde das Regiment nach Smolensk, also nach Rückwärts in Marsch gesetzt. Vor Smolensk erhielt das Regiment die Nachricht, dass es aus dem Verband der 28. Infanterie-Division ausscheiden soll. Das Regiment bezog Unterkünfte an der Autobahn Jarzewo - Wjasma und regelte hier den Nachschub und besserte die Straßen aus. Am 30. Oktober 1941 wurde das Regiment wieder in Marsch gesetzt und zur neuen Division, der 252. Infanterie-Division verlegt. Bis zum 7. November 1941 marschierte das Regiment in den Raum südlich Gshatsk, wo es durch Teile vom Infanterie-Regiment 452 aufgefrischt wurde. Der Regimentsstab kam nach Koschkina, das II. Bataillon nach Menka. Am 5. Oktober 1941 gab es den ersten Frost. Am 13. November 1941 gab es minus 21°C. Am 14. November 1941 marschierte das Regiment in den Raum Nowowassiljewskaja - Axandrowka - Kateninki. Am 15. November 1941 wurde der Raum Jamskaja erreicht. Hier wurden die Kommandeure des Regiments über den bevorstehenden Angriff auf Moskau unterrichtet. Das I. Bataillon zog in Papina und Wassiljewskaja unter, das II. Bataillon in Wandowo und das III. Bataillon in Wandowo. Der Regimentsstab kam nach Tabolowo. Am 19. November 1941 trat das Regiment zum Angriff auf Moskau an. Um 9.40 Uhr ist das III. Bataillon als vorderstes Bataillon von Barynina aus auf Punkt 221,2 angetreten. Das II. Bataillon vom Infanterie-Regiment 472 ist im Walde ostwärts Barynina auf stärkeren Feind gestoßen. Das III. Bataillon ging beiderseits der Straße vor und erreichte den Bachrand ostwärts Barynina. Dem Bataillon schlug schweres Feuer entgegen. Das Regiment wurde mit Ausnahme des III. Bataillons, welches dem Infanterie-Regiment 472 unterstellt wurde, auf Scheina angesetzt. Um 12.30 Uhr trat das III. Bataillon zum Angriff auf die Höhe 221,2 an, die bis zum Abend genommen wurde. Scheina wurde erst am Morgen des 20. November 1941 genommen werden. Anschließend ging das Regiment weiter auf Remjanki und Sagorje vor. Auf der Höhe vor Sargoje entbrannte ein Kampf mit feindlichen Panzern, von denen vier vernichtet werden konnten. Um 13.40 Uhr konnte Sagorje genommen werden. Im ganzen konnten 9 Panzer vernichtet werden, drei davon durch den Gefreiten Himmel von der Pz.J.Abt. 252. Hier kam auch das III. Bataillon wieder zum Regiment. Am 21. November 1941 wurde der Ort Pyrogowa und Petrowo genommen. Am folgenden Tag wurde Boriskowa genommen, anschließend Lukina und Jurmino. Doch hier endete der Vormarsch des Regiments. Am Ostrand von Lukina wurde die 1. Kompanie von zwei Panzern "Mark III" angegriffen. Die Kompanie verlor 63 Mann (!) an Toten. Nur der Kompaniechef und zwei Mann überlebten den Angriff! Doch am 24. November 1941 wurde der Angriff wieder aufgenommen. Ziel war es, die Istra zu überschreiten. Gegen 16 Uhr konnte Petrowoskaje genommen werden. Doch das wars dann auch schon wieder. Das Regiment richtete sich zur Verteidigung ein. Bei einem Angriff auf Sacharkowo wurde das I. Bataillon fast vollständig aufgerieben. Der Angriff auf Sacharkowo wurde auch am 3. Dezember 1941 fortgesetzt, der Ort konnte aber nicht genommen werden. Am 5. Dezember 1941 begann der russische Gegenangriff vor Moskau. Die Trossfahrzeuge wurden gegen Mittag nach Rückwärts verlegt. In der Nacht zum 5. Dezember 1941 fiel das Thermometer auf minus 30°. Das Regiment war am Abend aus den Stellungen genommen worden und an den Waldrand zurück verlegt. In den nächsten Tagen ging der Rückzug unter ständigem Nachdrücken des Feindes weiter. Am 15. Dezember 1941 erreichte das Regiment Woskressenkj, am 16. Dezember 1941 die Linie Scheina - Safonicha - Nikolskoja. Am 17. Dezember 1941 wurde der Raum von Glinkowo erreicht. Die Rückzugsstraße waren durch mehrere Kolonnen verstopft, doch blieben russische Luftangriffe aus. Unentwegt drückte der Russa nach Westen und versuchte, mit Panzern die zurückgehenden Truppen zu überflügeln. Mit allen Mitteln versuchte er, den Verkehrsknotenpunkt Rusa zu nehmen. Trotzdem gelang es dem Regiment am 18. Dezember 1941, die Rusa zu erreichen, zu überschreiten und zur Verteidigung über zu gehen. Am 19. Dezember 1941 wehrte das Regiment einen schweren russischen Angriff bei Djakowo ab. Das Regiment hatte schwere Verluste, so am 21. Dezember 1941 82 Mann und am 22. Dezember 1941 98 Mann. Es folgten mehrere schwere russische Angriffe, die nur mit Mühe abgewehrt werden konnten. Ende Dezember 1941 wurde das I. Bataillon aufgelöst, das II. Bataillon lag in Akatowa, das III. Bataillon in Polianinowa. Es kam immer wieder zu russischen Angriffen auf die HKL, die aber abgewiesen werden konnten.

Am 16. Januar 1942 begann das Unternehmen "Winterreise", die Rückführung der 252. Infanterie-Division bis in den Raum östlich von Gshatsk. In sieben Schritten sollte das Regiment nach Osten zurückweichen. Der Feind drückte ständig nach. Am 26. Januar 1942 wurde die neue HKL 15 Kilometer östlich von Gshatsk erreicht. Das Regiment wurde an der rechten Flanke der Division eingesetzt. Ende Februar dehnte sich der Regimentsabschnitt nach Süden bis an den Nordrand von Kurjanowo aus. Mitte März 1942 musste das II. Bataillon an die 35. Infanterie-Division abgegeben werden. Den Bataillonsabschnitt übernahmen Trosseinheiten des Regiments. Das Bataillon kehrte Ende März 1942 zurück. Weiter kam es zu laufenden Angriffen auf die HKL des Regiments. Ende März 1942 setzte Tauwetter ein und machte jede Bewegung schwer. Am 30. Mai 1942 wurde das Regiment durch das Infanterie-Regiment 472 in der HKL abgelöst und in den Waldlagern Nord und Süd untergebracht. Hier wurde das Regiment aufgefrischt, es wurde Ausbildung betrieben und die Truppe erholte sich. Anfang Juli 1942 wurde das Regiment wieder in die HKL eingeschoben. Im August 1942 wurde das II. Bataillon mit LKWs beweglich gemacht und hinter der Front im Waldlager Nord als Reserve einzusetzen. Das Bataillon wurde Mitte August nach Süden in den Raum Upolosy verlegt und hier der 292. Infanterie-Division zugeteilt. Das Regiment wurde bei Upolosy in die HKL eingegliedert und wehrte hier bis zum 6. September 1942 mehrere russische Angriffe, z.T. unterstützt durch Panzer, ab. Für Tapferkeit wurde der Bataillonsführer, Oberst Karst, am 1. September 1942 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 6. September 1942 wurde der Brückenkopf Upolosy geräumt. Am 8. September 1942 kehrte das Bataillon zum Regiment zurück. Unter den Gefallenen des Bataillons waren Oberleutnant Esken (Chef 5.), Oberleutnant Vogel (Chef 8.) und Oberleutnant Hubitsch (Adj.). Das Regiment wurde am 15. Oktober 1942 zum Grenadier-Regiment 7 umbenannt.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 7 zuständig.

Regimentskommandeure:

Oberst Karl von Keiser Aufstellung - 31. März 1923

Oberst Lothar Fritsch 1. April 1923 - 31. März 1927

Oberst Otto von Stülpnagel 1. April 1927 - 31. Januar 1929

Oberst Hermann Metz 1. Februar 1929 - 31. März 1931

Oberst Paul Gerhardt 1. April 1931 - 30. September 1933

Oberst Bernhard-Ulrich von Funetti 1. Oktober 1933 (26. September 1933 tödlich verunglückt)

Oberst Eberhard Bohnstedt 1. November 1933 - 31. März 1935

Oberst Dr. rer. pol. Richard Speich 1. April 1935 - 31. März 1937

Oberst Wolf Boysen 1. April 1937 - 15. Oktober 1939

Oberst Kahlen 15. Oktober 1939 - 1940

Oberst Ehrenfried Boege 13. Juli 1940 - 12. Februar 1942

Oberstleutnant Wanke 1942 - 1942

Oberstleutnant Nowak 1942 - Umbenennung

1943 Oberst von Eisenhardt-Rothe

1943 Oberst Dorn

1944 Oberstleutnant von Garn

1945 Oberst Dorn

1945 Major Gugel

1945 Major Klumpp

1945 Oberstleutnant von Garn

 

Literatur und Quellen:

Romuald Bergner: Schlesische Infanterie. Grenadier-Regiment 7. Das Infanterie-Regiment 7 und seine Stamm-Truppenteile in Krieg und Frieden. Eine Chronik schlesischer Infanterie 1808 - 1945, Pöppinghaus, Bochum 1980