Behlendorff, Hans
* 13. August 1889, Allenstein † 16. März 1961, Baden-Baden |
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Hans Behlendorff trat am 25. September 1908 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Brandenburgisches Feldartillerie-Regiment „General-Feldzeugmeister“ Nr. 3. In diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 22. März 1910 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 22. März 1908 datiert. Mit diesem zog er bei Beginn des 1. Weltkrieges an die Front. Dort wurde er am 25. Februar 1915 zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er ab Sommer 1915 als Batteriechef eingesetzt. Zu diesem Zeitpunkt hatte man ihm bereits beide Eisernen Kreuze verliehen. Im Sommer 1916 wurde er verwundet und kam erst im Herbst 1916 wieder an die Front. Ab Frühjahr 1917 wurde er dann als Adjutant bei einem Stab eingesetzt. Dort wurde er am 20. Mai 1917 zum Hauptmann befördert. Im Ersten Weltkrieg wurde er neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern noch mit einigen anderen Orden ausgezeichnet. Nach dem Krieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Dabei kam er beim Übergangsheer im Frühjahr 1920 zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 3. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment. Bei diesem wurde er anfangs bei einem Abteilungsstab eingesetzt. 1922 wurde er dann zum Chef der 11. (reitende) Batterie vom 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Potsdam ernannt. Im Frühjahr 1928 wurde er dann in den Stab der IV. (reitende) Abteilung vom 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Potsdam versetzt. Am 1. Februar 1929 wurde er bei diesem zum Major befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Februar 1928 festgelegt. Anfang 1930 wurde er in das Reichswehrministerium in Berlin versetzt. Dort wurde er in der Heeres-Personalabteilung 2 (P2) vom Heeres-Personalamt (PA) eingesetzt. Am 1. April 1932 wurde er dann in die Heeres-Personalabteilung 1 (P1) vom Heeres-Personalamt (PA) im Reichswehrministerium versetzt. Dort wurde er am 1. Oktober 1932 zum Oberstleutnant befördert. Im Jahr 1934 wurde er zum Leiter der neuen Heeres-Personalabteilung 4 (P4) ernannt. Als solcher wurde er im April 1934 zum Oberst befördert. Im Zuge der großen Personalverschiebung zur Blomberg-Fritsch-Affäre wurde er am 4. Februar 1938 zum Artillerie-Kommandeur 31 (Arko 31) ernannt. Als solcher wurde er am 1. März 1938 zum Generalmajor befördert. Im Sommer 1939 wurde er dann zum Kommandeur der 34. Infanterie-Division ernannt. Bei Beginn des 2. Weltkrieges bezog er mit seiner Division Stellungen im Westen. Am 1. Februar 1940 wurde er zum Generalleutnant befördert. Bereits zu Beginn des Westfeldzuges wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Am 1. Tag des Feldzuges wurde er auch schwer verwundet und musste sein Kommando für fast ein halbes Jahr abgeben. Am 1. November 1940 übernahm er es dann wieder. Bei Beginn des Ostfeldzuges führte er die 34. Infanterie-Division beim Angriff auf Mittelrussland. Am 11. Oktober 1941 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Anfang Dezember 1941 gab er sein Kommando ab. Er wurde jetzt in die Führerreserve versetzt. Mitte Dezember 1941 wurde er mit der Führung vom Höheres Kommando z.b.V. LX in Nordfrankreich beauftragt. Am 17. Dezember 1941 wurde er zum General der Artillerie befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Oktober 1941 datiert. Als solcher wurde er dann auch zum Kommandeur vom Höheres Kommando z.b.V. LX ernannt. Durch die Umbenennung des Stabes wurde er Ende Mai 1942 zum Kommandierenden General des LXXXIV. Armeekorps ernannt. Am 1. April 1943 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 31. Dezember 1944 wurde er endgültig aus dem aktiven Dienst der Wehrmacht verabschiedet.
Ritterkreuz (11. Oktober 1941)