von Falkenhausen, Alexander Ernst Hermann Alfred

 

* 29. Oktober 1878, Blumenthal (Schlesien)

† 31. Juli 1966, Nassau an der Lahn

 

 

Alexander von Falkenhausen war der zweite Sohn des Rittmeisters a.D. Alexander Paul Ferdinand Freiherr von Falkenhausen und dessen Ehefrau Elisabeth Marie Hedwig, geborene Freiin Schuler von Senden. Er trat nach seiner Kadettenausbildung in Wahlstatt am 18. März 1897 als Sekondeleutnant in die Königlich Preußische Armee ein. Der Offizierssohn wurde dabei zum Oldenburgisches Infanterie-Regiment Nr. 91 in Oldenburg überwiesen. Anfangs wurde er als Kompanieoffizier in der 4. Kompanie seines Regiments eingesetzt. 1898/99 wurde er in gleicher Funktion in die 5. Kompanie des Regiments ebenfalls in Oldenburg versetzt. Am 1. Januar 1899 wurde sein Dienstgrad zum Leutnant umbenannt. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde er bei der Expedition gegen den Boxeraufstand in China eingesetzt. Er gehörte im Juli 1900 zur 3. Kompanie vom 3. Ostasiatisches Infanterie-Regiment. Im Frühjahr 1902 gehörte er als Kompanieoffizier zur 1. Kompanie vom Oldenburgisches Infanterie-Regiment Nr. 91 in Oldenburg. Ab Herbst 1902 wurde er als Nachfolger von Leutnant Freiherr von Toll als Adjutant des II. Bataillons in seinem Regiment in Oldenburg eingesetzt. Am 27. September 1904 heiratete er die fast ein Jahr jüngere Paula Sophie Adamine Friederike Gustava von Wedderkop, Tochter des Premierleutnant Ludwig Julis Emil Carl von Wedderkop, in Oldenburg. Am 1. Oktober 1904 wurde er dann für seine Generalstabsausbildung zur Kriegsakademie kommandiert. Sein Nachfolger als Bataillonsadjutant wurde Leutnant von Borries. Am 18. Mai 1907 wurde er zum Oberleutnant befördert. Im Jahr 1908 legte er seine Diplomprüfung in japanischer Sprache an der Friedrich-Wilhelm-Universität vor der königlichen Diplom-Prüfungskommission ab. Am 7. Juli 1909 starb sein Vater. Am 19. November 1909 wurde Oberleutnant von Falkenhausen, kommandiert zur Dienstleistung beim Großen Generalstab, unter Verleihung des Charakters als Hauptmann und Belassung beim Großen Generalstabe als aggregiert zum Generalstab der Armee versetzt und auf zwei Jahre nach Japan kommandiert. Unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann wurde er am 22. März 1910 zum Großen Generalstab versetzt. Im Frühjahr 1912 wurde er zum Militärattaché in Tokio ernannt. Erst im Herbst 1914 kam er nach Ausbruch des 1. Weltkrieges wieder nach Deutschland zurück. Er wurde jetzt in verschiedenen Stäben als Generalstabsoffizier eingesetzt. Zuerst gehörte er ab dem 23. Oktober 1914 zum Oberkommando der 4. Armee. Von dort wurde er zum Stab der 89. Reserve-Infanterie-Brigade kommandiert. Am 26. November 1914 wurde er in den Generalstab der 31. Infanterie-Division versetzt. Im Januar 1915 verlegte er mit dieser an die Ostfront. Am 22. März 1915 wurde er zum Major befördert. Ihm wurden beide Eisernen Kreuze sowie sehr viele weitere Auszeichnungen verliehen. Am 14. November 1915 kehrte er mit der Versetzung als Generalstabsoffizier der 5. Armee an die Westfront zurück, wo er den Nachschub für die Schlacht um Verdun koordinierte. Im Frühjahr 1916 wurde er dann zur deutschen Militärmission in der Türkei kommandiert. Dort erhielt er den Rang eines türkischen Oberstleutnant. Ab dem 29. Mai 1916 wurde er als Chef des Generalstabs der Etappen-Inspektion der 2. Osmanischen Armee eingesetzt. Dort lernte er auch seinen späteren Freund und Reichskanzler Franz von Papen kennen. Am 1. Januar 1917 wurde er zum Inspekteur der Etappen-Inspektion der 2. Osmanischen Armee ernannt. Mit der Bildung der Heeresgruppe Kaukasus, die die 1. und 2. Osmanische Armee umfasste, wurde Falkenhausen am 26. März 1917 zum Chef des Generalstabs unter Marschall Ahmed İzzet Pascha ernannt. Ab dem 11. Juni 1917 wurde er als Chef des Generalstabes der 7. türkischen Armee eingesetzt und kam an die Palästinafront. Am 7. Mai 1918 wurde ihm für seine Leistungen, die zum Sieg in den beiden Jordan-Schlachten im März und Mai 1918 gegen britische Truppen beitrugen, der Pour le merité verliehen. Kurz vor Kriegsende wurde er am 1. Oktober 1918 noch mit der Wahrnehmung der Geschäfte als deutscher Militärbevollmächtigter in Konstantinopel beauftragt. Er nahm diesen Aufgabenbereich nach der Kapitulation und der Novemberrevolution bis Anfang Mai 1919 wahr. Erst danach kehrte er als Major wieder nach Deutschland zurück. Er wurde jetzt in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dort wurde er zuerst im Wehrkreiskommando II in Stettin eingesetzt. Im Frühjahr 1920 wurde er dann in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt, wo er dann die Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr erlebt. Dort wurde er am 18. Dezember 1920 zum Oberstleutnant befördert. Als Beauftragter des Reichswehrministeriums war er unter anderem an den Verhandlungen mit Polen über die deutsche Ostgrenze beteiligt und löste die Marinebrigade Ehrhardt mit auf. Am 1. Februar 1921 wurde er als Nachfolger von Oberst Adolf Ritter von Ruith zum Chef des Stabes der Inspektion für Erziehung und Bildungswesens (In 1) ernannt. Im Frühjahr 1922 wurde er als Nachfolger von Oberstleutnant Walter von Unruh zum Chef des Stabes der 6. Division der Reichswehr in Münster ernannt. Sein Nachfolger bei der In 1 wurde Oberst Axel von Platen. Als Chef des Stabes in Münster wurde er am 1. April 1924 zum Oberst befördert. Im Januar 1925 wurde er als Nachfolger von Oberst Georg Bock von Wülfingen zum Kommandeur vom 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Dresden ernannt. Am 1. Februar 1927 wurde er dann zum Kommandeur der Infanterieschule in Dresden ernannt. Sein Nachfolger als Regimentskommandeur wurde Oberst Otto Schroeder. In Dresden wurde er am 1. April 1928 zum Generalmajor befördert. Auch bei seiner Beförderung zum Generalleutnant am 1. Oktober 1929 war er noch Kommandeur dieser Schule. Am 31. Januar 1930 wurde er aus der Armee entlassen. Sein Nachfolger als Kommandeur der Infanterieschule wurde Oberst Wilhelm List.

In der Folge engagierte er sich im Stahlhelm gegen dessen Eingliederung in die SA. Im Frühjahr 1934 ging er als Militärberater von Chiang Kaishek nach China. Damit wurde er Nachfolger des Generaloberst Hans von Seeckt wurde. Ihm wurde bereits am 8. März 1934 der Charakter eines General der Infanterie verliehen. Am 9. Dezember 1936 starb seine Mutter Elisabeth Freifrau von Falkenhausen in ihrer Wohnung in der Elisenstraße 9 in Dresden nicht einmal zwei Wochen vor ihrem 83. Geburtstag. Im Juni 1938 wurde er durch politische Interessen zum Abbruch dieser Aufgabe gezwungen. Am 10. Juli 1938 wurde er eingezogen und dabei wieder zur Verfügung des Heeres gestellt. Mit der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg Ende August 1939 wurde er dann zum Kommandierenden General des Stellvertretenden Generalkommando IV. Armeekorps in Dresden ernannt. Damit wurde er gleichzeitig auch Befehlshaber im Wehrkreis IV. Er pflegte enge Verbindungen zu Personen aus dem militärischen Widerstand wie Helmuth James Graf von Moltke, Ulrich von Hassell und Carl-Heinrich von Stülpnagel. Am 12. Mai 1940 wurde er zum Militärbefehlshaber der Niederlande und von Teilen Belgiens ernannt. Am 27. Mai 1940 wurden Arthur Seyß-Inquart zum Reichskommissar und General der Flieger Christiansen zum Wehrmachtsbefehlshaber der besetzten Niederlanden ernannt und drängten am 28. Mai 1940 auf sofortige Übergabe der Geschäfte. Er wurde dafür zum Militärbefehlshaber Belgien-Nordfrankreich ernannt. Als solcher versuchte er Deportationen von Juden zu behindern. Er war allerdings auch für über 900 Geiselerschießungen und die Deportationen von Juden und von Sinti und Roma verantwortlich. Dabei wurde er am 1. September 1940 zum General der Infanterie z.V. befördert. Am 20. April 1943 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Silber ausgezeichnet. Mitte Juli 1944 wurde er von seinem Posten entbunden und in die Führerreserve OKH versetzt. Am 20. Juli 1944 versuchte er noch den Oberbefehlshaber West, Generalfeldmarschall Günther von Kluge, telefonisch zu überzeugen, die Front für die alliierten Verbände in der Normandie zu öffnen und den Krieg so zu beenden. Kurz darauf wurde er verhaftet, da er einer Beteiligung am Attentat vom 20. Juli 1944 verdächtigt wurde. Man hob zwar seine Mobilmachungsbestimmung auf, stellte ihn aber deswegen nie vor ein Gericht. Er wurde aber von der SS in den Konzentrationslagern Buchenwald und Dachau in der sogenannten Prominentenbaracke gefangengehalten. Am 24. April 1945 wurde er gemeinsam mit weiteren 138 prominenten Insassen nach Niederdorf (Südtirol) transportiert. Dieser Transport wurde von Hauptman Wichard von Alvensleben am 30. April 1945 befreit. Nach dem Krieg wurde er von den Alliierten interniert. Er war erst im britischen, später in amerikanischen Gewahrsam. Er war auch Zeuge der Nürnberger Prozesse. Diese lieferten ihn dann 1948 an Belgien aus. Bereits 1947 wurde ihm die chinesische Staatsbürgerschaft angeboten. Er wurde dann ab 1950 in Brüssel vor ein Gericht gestellt und am 7. Februar 1951 zu 12. Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Wegen seiner nachgewiesenen Versuche die Deportationen zu behindern wurde er aber bereits nach wenigen Wochen aus der Haft entlassen. Er hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 6 Jahre in Haft verbracht. Seine Ehefrau erlebte seine Heimkehr nicht mehr, sie starb bereits im März 1950. Er lebte zunächst nahe der damaligen innerdeutschen Grenze im Anwesen seines Freundes Franz von Papen. 1953 erhielt Falkenhausen von Chiang Kai-shek einen Scheck über mehrere tausend Dollar als Anerkennung für seine militärischen Beratungsleistungen in China. Weil er seine Entführung durch DDR-Agenten befürchtete zog er nach Nassau an der Lahn, wo er bis zu seinem Tod lebte. Im Jahr 1960 heiratete er die achtundzwanzig Jahre jüngere ehemalige belgische Widerstandskämpferin Cécile Vent, die 1948 der Verwaltungskommission der Gefängnisse von Verviers angehörte, in dem er inhaftiert war.

 Er hatte mehrere Geschwister, insgesamt 5 Brüder und 4 Schwestern:
Sein älterer Bruder war der am 4. Februar 1877 in Blumenthal geborene Friedrich Ernst Alexander Konrad von Falkenhausen. Dieser ging nach Deutsch-Südwestafrike und heiratete am 24. Januar 1899 die fast vier Jahre ältere Lehrerin Anna Sidonie Helene Nitze, in Klein-Windhuk. Aus dieser Ehe entsprangen 2 Söhne und eine Tochter. Er war Händler und Farmer in der Nähe von Otjihaenena. Der älteste Sohn war der am 20. Februar 1900 in Windhuk geborene Friedrich Ernst Konrad Alexander von Falkenhausen. Der zweite Sohn war der am 22. April 1902 in Okahoa geborene Friedrich Rudolf Ernst von Falkenhausen. Sein Bruder Friedrich Ernst Alexander Konrad von Falkenhausen starb beim Hereroaufstand als eines der ersten Opfer am 13. Januar 1904 auf der Straußenfarm in Otjituczu. Der jüngere Sohn starb noch vor seinem 2. Geburtstag am 9. März 1904 auf See vor Kamerun. Nach der Rückkehr nach Deutschland wurde noch seine Tochter Elisabeth Frieda von Falkenhausen in Dresden-Blasewitz geboren. Seine Witwe starb am 10. Dezember 1945 in Fürstenberg in Mecklenburg.
Der nächst jüngere Bruder war der am 5. November 1880 in Blumenthal geborene Ernst Friedrich Leopold Konrad Paul Max von Falkenhausen. Dieser schlug ebenfalls die Laufbahn als Offizier ein. Er heiratete als Leutnant vom 1. Schlesisches Feldartillerie-Regiment "von Peucker" Nr. 6 am 4. April 1907 die über sechs Jahre jüngere Louise Irma Toni Engelbrecht, Tochter des Plantagenbesitzers Georg Ferdinand Carl Gustav Engelbrecht, in Hamburg. Sein Bruder Leutnant Alexander von Falkenhausen war damals Trauzeuge. Privat wohnte er damals privat An der Wilhelmsbrücke 2 in Breslau. Als erstes Kind wurde dem Paar am 17. Februar 1907 der Sohn Alexander Gustav Louis Mortimer Freiherr von Falkenhausen geboren. Ab dem 1. Mai 1911 wurde er zur Dienstleistung beim Großen Generalstab kommandiert, was im Frühjahr 1912 auf ein ferneres Jahr verlängert wurde. Zum 1. Oktober 1913 wurde er zum überzähligen Hauptmann befördert. Im Frühjahr 1914 wurde er unter Belassung beim Großen Generalstabe in den Generalstab der Armee versetzt, mit der Maßgabe, dass er sein Gehalt bei auf weiteres noch aus ihren bisherigen Stellen zu beziehen hatte. Am 30. Mai 1914 wurde er unter Belassung beim Generalstab der Armee zum Militärattaché bei der Gesandtschaft in Athen ernannt. Zum Ende des Krieges war er Major im Generalstab des Landwehr-Korps. Er wurde am 31. August 1919 unter Enthebung seiner Verwendung wieder zum Feldartillerie-Regiment Nr. 6 versetzt. Am 14. Oktober 1919 wurde dem Ehepaar noch die Tochter Ingeborg von Falkenhausen geboren. Die Ehefrau starb am 29. Juli 1932 in Salzburg bei Hameln. Sein Bruder Ernst von Falkenhausen starb als Kunstmaler und Major a.D. am 5. März 1944 um 4 Uhr an Herzmuskelentartung im Sankt-Gertrauden-Krankenhaus in der Paretzer Straße 11/12 in Berlin-Wilmersdorf. Er wohnte als Witwer zu jener Zeit im Kurfürstendamm 159 in Berlin-Wilmersdorf.
Eine jüngere Schwester war die am 23. Februar 1882 in Warmbrunn geborene Therese Marie Elisabeth Ottilie Freiin von Falkenhausen. Diese starb 1964 in Leipzig.
Eine weitere jüngere Schwester war die am 20. Mai 1883 in Warmbrunn geborene Elisabeth Marie Kunigunde Emma Minna Freiin von Falkenhausen. Diese starb bereits als Baby am 7. Januar 1884 in Warmbrunn.
Eine weitere jüngere Schwester war die am 25. August 1884 in Warmbrunn geborene Elisabeth Renata Freiin von Falkenhausen. Diese starb am 14. Oktober 1966 in Bad Wildungen.
Ein weiterer jüngerer Bruder war der am 7. Dezember 1885 in Blumenthal geborene Konrad Kraft Mortimer Freiherr von Falkenhausen. Er trat 1904 in die Kaiserliche Marine ein. Am 11. April 1905 wurde er zum Fähnrich zur See befördert. Im August 1906 wurde er der Nordseestation zugeteilt. Im September 1907 befand er sich an Bord der SMS Wettin. 1908 und 1909 diente er an Bord vom Kleinen Kreuzer SMS Bussard, welcher zur Ostafrikanischen Station gehörte. An Bord dieses Schiffes wurde er auch zum Oberleutnant zur See befördert. Als solcher wurde er zur II. Marine-Inspektion versetzt. Von dieser wurde er im Februar 1910 auf das Schulschiff SMS Grille entsendet. 1911 befand er sich an Bord vom Großer Kreuzer SMS von der Tann. Im Herbst wurde er zur Verfügung der 2. Marineinspektion gestellt. Am 13. Juni 1912 schied er auf sein Gesuch aus dem Dienst aus und wurde dabei zu den Offizieren der Seewehr 1. Aufgebot überführt. Am 25. September 1920 heiratete er als Kapitänleutnant der Seewehr die neuneinhalb Jahre jüngere Hertha Olga Karoline Fanny Luisa von Zerboni di Sposetti, geborene von Gaertner, Tochter des Hans von Gaertner, in Berlin-Lichterfelde. Er selbst wohnte damals Kleine Mühle Egsdorf im Kreis Teltow. Aus der Ehe entsprangen ein Sohn und eine Tochter. 1928 starb seine Ehefrau in Morogoro in Tansania. Am 28. März 1931 heiratete er als Referent die fünfzehneinhalb Jahre jüngere Fürsorgerin Jenny Marie Dagmar von Gaertner, eine jüngere Schwester seine ersten Frau, in Berlin-Zehlendorf. Auch aus dieser Ehe entsprangen noch zwei Söhne. Der jüngere Sohn starb in den letzten Kriegsmonaten am 27. Februar 1945. Sein Bruder Konrad Freiherr von Falkenhausen starb am 5. Juli 1960 in Paderborn.
Eine weitere jüngere Schwester war die am 9. Juni 1887 in Blumenthal geborene Margot Elisabeth Dorothea Ludovika Hermine Freiin von Falkenhausen. Diese starb am 4. November 1914 durch Fliegerbombe in Gisonne in Frankreich.
Ein weiterer jüngerer Bruder war der am 17. Februar 1892 in Brieg geborene Ernst Mortimer Georg Freiherr von Falkenhausen. Dieser heiratete am 9. Dezember 1916 die zweieinhalb Jahre jüngre Maria von Schickfus und Neudorff in Trebnig, Kreis Nimptsch/Reichenbach, Schlesien. Aus dieser Ehe entsprangen zwei Söhne. Der älteste Sohn war der am 5. Oktober 1918 in Ansbach geborene Konrad Freiherr von Falkenhausen. Am 14. Oktober 1919 wurde Alexander Friedrich Leopold von Falkenhausen in Baumgarten, Kreis Strehlen, geboren. Die Ehe wurde anscheinend später wieder geschieden. Der Sohn Alexander Freiherr von Falkenhausen ist als Rittmeister und Chef der 8. Kompanie vom Panzer-Regiment 24 am 15. Januar 1943 bei Orlowka gefallen. Er wurde dann bei Gorodischt beerdigt. Sein Bruder Mortimer heiratete kurz vor seinem Tod am 9. August 1949 die Luise Sophie Karla Wilma Busch. Sein Bruder Mortimer starb als ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. am 3. Dezember 1949 im Allgemeines Krankenhaus Barmbek in Hamburg-Wandsbek. Er wohnte damals privat in der Bramfelderstrasse 219 in Hamburg-Wandsbek. Als Todesursache wurde Maligner Tumor in abdomine.Hämatothorax Anaemie und Kreislaufinsuffizenz angegeben.
Ein weiterer jüngerer Bruder war der am 5. Oktober 1897 in Brieg geborene Hans-Joachim Freiherr von Falkenhauen. Er kämpfte im 1. Weltkrieg und verlor ein Bein. 1930 trat er in die NSDAP und die SA ein und machte dort bald Karriere. Im Zug der Röhm-Affäre wurde er als SA-Oberführer am 2. Juli 1934 in der SS-Kaserne in Berlin-Lichterfelde standrechtlich erschossen.