von Henning auf Schönhoff, Ulrich Gustav Julius Peter
* 22. August 1873, Küstrin † 17. Mai 1942, |
|
Ulrich von Henning auf Schönhoff war der Sohn vom Generalleutnant Gustav von Henning auf Schönhoff und dessen Ehefrau Emilie Caroline Ulrike, geborene von Beerfelde. Er trat am 17. Dezember 1891 als Portepee-Fähnrich in die Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Hannoversches Feldartillerie-Regiment "von Scharnhorst" Nr. 10 in Celle. Dort wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 18. August 1892 zum Sekondeleutnant befördert. Als solcher wurde er jetzt als Batterieoffizier in der 7. Batterie vom 1. Hannoversches Feldartillerie-Regiment "von Scharnhorst" Nr. 10 in Celle eingesetzt. Im Jahr 1894 gehörte er in gleicher Funktion zur 4. Batterie seines Regiments in Hannover. 1895 wurde er in die 5. Batterie vom 1. Hannoversches Feldartillerie-Regiment "von Scharnhorst" Nr. 10 ebenfalls in Hannover versetzt. Am 18. August 1896 wurde er zur 5. Batterie der Lehr-Abteilung bei der Feldartillerie-Schießschule nach Jüterbog versetzt. Dort wurde er in den nächsten Jahren bei verschiedenen Batteriechefs eingesetzt. Während dieser Zeit hat er am 2. Oktober 1897 die etwas mehr als ein Jahr jüngere Johanna Schenk, Tochter vom Rittergutsbesitzer von Ober-Topfstedt Otto Schenk, geheiratet. Außerdem wurde er am 1. Januar 1899 durch die Umbenennung seines Dienstgrades zum Leutnant ernannt. Am 27. Januar 1899 wurde seine Tochter Emmy Wilhelmine Ulrike von Henning auf Schönhoff in Jüterbog geboren. Am 5. August 1900 wurde sein Sohn Hans-Georg Otto Erich von Henning auf Schönhoff in Berlin geboren. Am 1. Oktober 1900 wurde er zum Feldartillerie-Rgiment Nr. 46 nach Celle versetzt. Von dort wurde er für seine fast dreijährige Generalstabsausbildung zur Kriegsakademie Berlin kommandiert. Dort wurde er am 23. März 1901 (H4h) auch zum Oberleutnant befördert. Ab dem 21. Juli 1903 wurde er nach dem Abschluß der Ausbildung als Batterieoffizier bei der 6. Batterie vom Niedersächsiches Feldartillerie-Rgiment Nr. 46 eingesetzt. Am 1. April 1905 wurde er von seinem Regiment zur Dienstleistung zum großen Generalstab nach Berlin kommandiert. Am 22. März 1907 (V2v) wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann zum Generalstab der Armee aggregiert. Dort wurde er dem großen Generalstab zugeteilt und anfangs bei der Abteilung Landesaufnahme eingesetzt. Am 30. August 1907 wurde sein Sohn Friedrich Karl Gustav Horst von Henning auf Schönhoff in Erfurt geboren. Ab Mitte Mai 1908 wurde er wieder beim großen Genralstab eingesetzt. Am 27. Januar 1908 wurde er in den Generalstab der Großherzoglich Hessische 25. Division nach Darmstadt versetzt. Am 20. April 1910 wurde er in Darmstadt durch Hauptmann Carraciola abgelöst. Dafür wurde er an diesem Tag als Nachfolger von Hauptmann von Oppermann zum Chef der 5. Batterie vom 2. Großherzoglich Hessisches Feldartillerie-Regiment Nr. 61 in Babenhausen ernannt. Diese Position übte er fast zweieinhalb Jahre aus, bevor er am 26. Oktober 1912 durch Hauptmann Schultze-Jena abgelöst wurde. Dafür wurde er an diesem Tag wieder in den großen Generalstab nach Berlin versetzt. Am 1. Oktober 1913 (U13u) wurde er dort zum Major befördert. Anfang 1914 war er Mitglied der Studien-Kommission für die Kriegsschulen und prüfendes Mitglied der Ober-Militär-Prüfungs-Kommission. Am 8. Juli 1914 wurde er zum Generalstab der 28. Division nach Karlsruhe versetzt. Mit diesem zog er dann bei Beginn des 1. Weltkrieges Anfang August 1914 auch ins Feld. Im Oktober 1916 wurde er als Chef des Generalstabes der Etappen-Inspektion 11 eingesetzt. Im Herbst 1916 wurde ihm als zugeteilt dem Generalstabe des Oberkommandos einer Armee das Ritterkreuz des königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern verliehen. Ende Juli 1917 übernahm er als Kommandeur das Kommando vom 1. Lothringisches Feldartillerie-Regiment Nr. 33. Dieses Kommando behielt er dann bis zum 17. November 1917. An diesem Tag wurde er als Verbindungsoffizier zum k.k. Heeresgruppenkommando Conrad versetzt. Am 27. Februar 1918 wurde er zum Oberquartiermeister der Heeresgruppe Scholtz ernannt. Dieser Stab befand sich in Skopje und war damit an der Südostfront im Einsatz. Im Ersten Weltkrieg wurde er neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch mit vielen anderen Orden ausgezeichnet. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges wurde er im Jahre 1919 in das vorläufige Reichsheer übernommen. Bei der Bildung des 200.000 Mann Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 wurde er als Stabsoffizier im Reichswehr-Artillerie-Regiment 9 der Reichswehr-Brigade 9 eingesetzt. Am 18. Mai 1920 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er dann zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 2 der Reichswehr-Brigade 2 versetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann Heeres der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1920 in das 2. (Preußisches) Artillerie-Regiment übernommen. Dort wurde er die nächste Zeit als Stabsoffizier beim Regimentsstab eingesetzt. Dort wurde er im Jahr 1922 auch zum Oberst befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juli 1921 (2) festgelegt. Am 1. Februar 1923 wurde er für einige Monate in den Stab der 1. Division der Reichswehr nach Königsberg versetzt. Am 1. Juli 1923 wurde er als Nachfolger von Oberst Max Ludwig zum Kommandant der Festung Königsberg ernannt. Am 1. Februar 1926 (2) wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor als Nachfolger von Generalmajor Gustav Mand zum Artillerieführer VI in Münster ernannt. Sein Nachfolger als Kommandant von Königsberg wurde Oberst Paul Göldner. Ein Jahr später gab er das Kommando als Artillerie-Führer VI bereits wieder an Oberst Otto Lorenz ab. Dafür wurde er am 1. Februar 1927 als Nachfolger von General der Kavallerie Walther von Jagow zum Kommandeur der 1. Kavallerie-Division in Frankfurt an der Oder ernannt. Als solcher wurde er am 1. März 1928 (1) zum Generalleutnant befördert. Am 31. Januar 1929 gab er sein Kommando in Frankfurt/Oder an Generalmajor Georg Brandt ab. Er wurde jetzt aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Er wurde später auch nicht mehr in der Wehrmacht wiederverwendet. Er lebte mindestens von 1937 bis 1941 in der Momsenstraße 9 in Berlin-Lichterfelde mit der Telefonnummer 763144. Er ist Mitte Mai 1942 gestorben. Er hatte auch noch eine am 19. August 1867 in Ratzeburg geborene Schwester Margareth Alma Thekla Louise von Henning auf Schönhoff, die aber bereits am 20. Juli 1884 in Schleswig im Alter von 16 Jahren verstorben ist.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/10853
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1879, Ernst
Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1879
Rang- und Quartierlisten der
königlich Preußischen Armee für 1880, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1880
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1881, Ernst
Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1881
Rang- und Quartierlisten der
königlich Preußischen Armee für 1882, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1882
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1883, Ernst
Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1883
Rang- und Quartierlisten der
königlich Preußischen Armee für 1884, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1884
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1885, Ernst
Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1885
Rang- und Quartierlisten der
königlich Preußischen Armee für 1886, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1886
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1887, Ernst
Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1887
Rang- und Quartierlisten der
königlich Preußischen Armee für 1888, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1888
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1889, Ernst
Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1889
Rang- und Quartierlisten der
königlich Preußischen Armee für 1890, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1890
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1891, Ernst
Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1891
Rang- und Quartierlisten der
königlich Preußischen Armee für 1892, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1892
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1893, Ernst
Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1893
Rang- und Quartierlisten der
königlich Preußischen Armee für 1894, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1894
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1895, Ernst Siegfried Mittler und Sohn,
Berlin 1895
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des
XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1896, Ernst Siegfried Mittler und
Sohn, Berlin 1896
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee
und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1897, Ernst Siegfried
Mittler und Sohn, Berlin 1897
Rang- und Quartierlisten der königlich
Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1898,
Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1898
Rang- und Quartierlisten der
königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen)
Armeekorps 1899, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1899
Rang- und
Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1900, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1900
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1901, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1901
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII.
(bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin,
Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin,
Mittler und Sohn 1929