von Pawelsz, Richard Wilhelm Heinrich
* 7. Dezember 1872, Stade † 10. April 1943, Berlin |
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Richard von Pawelsz war eim Sohn vom 1887 in Wiesbaden verstorbenen Oberst Emil Otto von Pawelsz und dessen Ehefrau Maria Friederike Wilhelmine, geborene Wentzel. Er trat nach seiner Kadettenausbildung am 17. Februar 1891 mit dem Charakter als Fähnrich in die Königlich Preußische Armee ein. Er wurde dabei zum 4. Garde-Regiment zu Fuß in Spandau überwiesen. Bei diesem wurde nach dem Besuch der Kriegsschule am 16. Januar 1892 zum Sekondeleutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 17. Februar 1891 datiert. Als solcher wurde er jetzt als Kompanieoffizier in der 8. Kompanie seines Regiments eingesetzt. Im Jahr 1894 wurde er in gleicher Funktion in die 5. Kompanie seines Regiments versetzt. Im Herbst 1895 wurde er als Kompanieoffizier in die 2. Kompanie vom 4. Garde-Regiment zu Fuß versetzt. Am 22. März 1897 wurde er dann mit Wirkung vom 1. April 1897 in das neue Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5 versetzt. Bei diesem wurde er in Berlin bei der 7. Kompanie als Kompanieoffizier eingesetzt. Am 1. Januar 1899 wurde er durch die Umbenennung seines Dienstgrades am endgültigen Standort Spandau zum Leutnant ernannt. Als solcher wurde er jetzt als Kompanieoffizier in der 5. Kompanie vom Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5 eingesetzt. Dort wurde er am 18. August 1899 auch zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er ab dem 1. Oktober 1899 bis zum Sommer 1902 für seine Generalstabsausbildung auf die Kriegsakademie kommandiert. Während dieser Zeit hat er am 2. März 1901 die neun Monate ältere Elisabeth Adaleide Thomagina Gräfin von Wachtmeister, Tochter des Rittergutsbesitzers Axel Malte Carl Graf von Wachtmeister, in Berlin geheiratet. Sein Sohn Georgen Axel Emil Max Erik Richard von Pawelsz wurde am 6. Oktober 1902 in Spandau geboren. Die kleine Familie wohnte damals in der Neuendorferstraße 5 in Spandau. Ab dem 1. April 1903 wurde er dann in den Großen Generalstab kommandiert. Am 10. März 1904 wurde diese Kommandierung ab dem 1. April 1904 um ein ferneres Jahr verlängert. Dort wurde er dann am 16. März 1905 zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er jetzt auch in den Großen Generalstab versetzt. An diesem Tag wurde er auch für sechs Monate zur Dienstleistung zum Generalstab vom VI. Armeekorps nach Breslau kommandiert. Dorthin wurde er ab dem 22. April 1905 als 2. Generalstabsoffizier (Ib) auch versetzt. Am 27. Januar 1907 wurde er dann als Nachfolger von Hauptmann Graf von Wengersky als Kompaniechef der 6. Kompanie in das 4. Niederschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 51 in Breslau versetzt. Sein Nachfolger in Breslau wurde Hauptmann Joachim von Amsberg. Nach genau zwei Jahren wurde er dann wieder in den Generalstab der Armee versetzt unter Überweisung zum Großen Generalstab. Sein Nachfolger als Kompaniechef in Breslau wurde erneut Hauptmann Joachim von Amsberg. Am 13. September 1911 wurde er mit Wirkung des 1. Oktober 1911 nach Württemberg konnandiert. Dort wurde er als Nachfolger von Major Sauter als 1. Generalstabsoffizier (Ia) in den Stab der 27. Division nach Ulm versetzt. Zu diesem Datum wurde er dann auch zum Major befördert. Am 10. September 1913 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1913 unter Enthebung seines Kommandos nach Württemberg als Nachfolger von Major Kern als Ia des Generalstabes der Generalinspektion der Fußartillerie wieder zum Großen Generalstab versetzt. Sein Nachfolger als Ia in Ulm wurde der Major Freiherr von Stotzingen. Privat wohnte er selbst jetzt in der Kaiserallee 24 in Berlin-Wilmersdorf und hatte die Telefonnummer Uhland 5011. Auch bei Beginn des 1. Weltkrieges blieb er vorerst dort eingesetzt. Ende August 1914 wurde er dann in den Generalstab der Marine-Division versetzt. Am 29. April 1915 wurde er dann zum Chef des Generalstabes vom Generalkommando VII. Armeekorps ernannt. Am 27. Januar 1916 wurde ihm das Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern verliehen. Am 18. August 1916 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 14. April 1917 wurde er zum Chef des Generalstabes der 2. Armee ernannt. Ende August 1917 wurde er zum Chef des Generalstabes der 5. Armee ernannt. Am 23. Dezember 1917 wurde ihm der Pour le merite verliehen. Ab Ende Januar 1918 wurde er dann als Chef des Generalstabes bei der Heeresgruppe Gallwitz eingesetzt. Mitte April 1918 wurde er dann zum Chef des Generalstabes der 14. Armee ernannt. Am 12. Oktober 1918 wurde er zum Chef des Generalstabes der Armee-Abteilung A ernannt. Ab dem 3. November 1918 wurde er als Chef des des Generalstabs der 7. Armee eingesetzt. Im gleichen Jahr wurde er dann auch noch als Chef des Generalstabes beim XXXVII. Armeekorps eingesetzt. In diesem Ersten Weltkrieg wurde ihm neben dem Pour le mérite noch sehr viele weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er als Oberstleutnant in das Reichsheer übernommen. Seine private Telefonnummer in der Kaiserallee 24 zu jener Zeit war Pfalzburg 3397. Dabei wurde er anfangs im Preußischen Kriegsministerium als Abteilungschef eingesetzt. Dort wurde er als Leiter des Reichswehrausschusses eingesetzt. Er wurde 1919 in das vorläufige Reichsheer übernommen. Am 1. April 1920 wurde er dann zum Chef des Stabes vom Wehrkreiskommando II in Stettin ernannt. Als solcher wurde er am 18. Mai 1920 zum Oberst befördert. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann dadurch zum Chef des Stabes der 2. Division der Reichswehr in Stettin ernannt. Am 16. Juni 1921 wurde er als Nachfolger von Oberst Friedrich von Taysen zum Kommandeur vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Potsdam ernannt. Am 31. Oktober 1922 gab er sein Kommando an Oberst Friedbert Lademann ab. Er wurde dafür zum Chef des Stabes vom Gruppenkommando 1 ernannt. Am 1. Februar 1923 wurde er als solcher zum Generalmajor befördert. Parallel wurde er 1923 zum Reichskommissar für die Verhandlungen mit der Interalliierten Kontrollkommission ernannt. Am 1. August 1925 wurde er zum Generalleutnant befördert. Im Herbst 1925 wurde er dann zum Kommandeur der 4. Division der Reichswehr in Dresden ernannt. Damit wurde er zum Befehlshaber vom Wehrkreis IV. Am 31. Mai 1926 gab er sein Kommando ab. Ab Februar 1927 war er Beauftragter der deutschen Reichsregierung für Entwaffnungsfragen. Am 1. April 1930 wurden ihm die Charakter eines General der Infanterie verliehen. Seine Telefonnummer zu jener Zeit war H2 Uhland 8618. Am 20. April 1937 wurde ihm das Recht verliehen die Uniform mit den Generalsabzeichen vom Infanterie-Regiment 9 zu tragen. Seine Ehefrau starb am 8. August 1937 im Gutshaus Landsdorf. Er selbst lebte Anfang der 40iger Jahre noch immer in der Kaiseralle 24 in Berlin-Wilmersdorf. Er starb am 10. April 1943 um 4:10 Uhr in der Ulmenallee 35 in Berlin-Charlottenburg. Als Todesursache wurde Schüttellähmung und Centrale blutung angegeben. Sein Sohn Franz Michael von Pawelsz wohnte damals als Verkaufsleiter unter der gleichen Adresse. Seine Schwester Olga Wilhelmine Mathilde Ulrike Almine von Pawelsz wurde am 17. August 1859 in Potsdam geboren. Sie heiratete am 11. Oktober 1898 in Potsdam den späteren Landwirtschaftsschuldirektor Robert Wilhelm Hermann Kühnert. Seine Schwester Olga Wilhelmine Mathilde Ulrike Almine Kühnert starb am 10. Juni 1941 im Krankenhaus am Falkenstein in Hamburg-Blankenese. Als Todesursache wurde Schlagaderverkalkung, Schlaganfall und Kreislaufschwäche angegeben. Seine Schwester Marie Wilhelmine Edith von Pawelsz wurde am 24. Februar 1868 in Bromberg geboren. Seine Schwester Maria Anna von Pawelsz wurde am 11. Juli 1869 in Bromberg geboren, starb bereits am 12. Oktober 1869 in Potsdam. Als Todesursache ist Typhouses Fieber angegeben. Seine Schwester Alice Clara Maria von Pawelsz wurde am 13. September 1870 in Bromberg geboren. Diese starb am 29. November 1940 in der Landesanstalt Eberswalde, als Todesursache wurde Geisteskrankheit (manisch-depressives Irrsein) angegeben.