Schirmeister, Max

 

* 23. Dezember 1892,

† Mai 1945, Potsdam (erschossen)

 

Max Schirmeister trat am 16. November 1911 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam der Sohn eines Zollamtmanns zum 1. Niederschlesisches Infanterie-Regiment "Graf Kirchbach" Nr. 46. Bei diesem wurde er am 22. Mai 1912 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er dann am 18. Februar 1912 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 1. Niederschlesisches Infanterie-Regiment "Graf Kirchbach" Nr. 46 eingesetzt. Auch kurz vor dem 1. Weltkrieg gehörte er im Sommer 1914 noch zu seinem Regiment. Anfang August 1914 kam er dann als Zugführer in der 1. Kompanie vom 1. Niederschlesisches Infanterie-Regiment "Graf Kirchbach" Nr. 46 an die Front. Ende September 1914 wurde er dann zum Adjutant des I. Bataillons von seinem Regiment ernannt. Nach etwa einem Jahr wurde er Anfang September 1915 zum Regimentsadjutant vom 1. Niederschlesisches Infanterie-Regiment "Graf Kirchbach" Nr. 46 ernannt. Diese Funktion übte er dann die nächsten drei Jahre aus. Als solcher wurde er am 18. Mai 1918 zum Oberleutnant befördert. Am 14. Oktober 1918 wurde er dann zum Adjutant der 243. Infanterie-Brigade ernannt. Anfang Dezember 1918 wurde er dann dem Stab vom Gouvernement Posen zugeteilt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Ab Mitte Januar 1919 diente er dann wieder beim 1. Niederschlesisches Infanterie-Regiment "Graf Kirchbach" Nr. 46. Bei diesem wurde er noch im Januar 1919 wieder zum Regimentsadjutant ernannt. Im Frühjahr 1919 wurde er als Oberleutnant mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. Er wurde jetzt als Adjutant der 19. Infanterie-Brigade eingesetzt. Noch vor der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er Anfang April 1920 verabschiedet.

Danach arbeitete er dann die folgenden Jahre als Sportlehrer und Pflanzer-Kaufmann. Am 18. Dezember 1926 hat er Wilhelmine Visser geheiratet. Am 16. August 1933 kam er dann als angestellter Direktor zum großen Militär-Waisenhausen in Potsdam. Diese Funktion übte er dann mehrere Jahre aus ohne der Reichswehr beizutreten. Auch nach der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht blieb er weiter in dieser Funktion eingesetzt. Anfang Juli 1937 absolvierte er als Oberleutnant der Reserve Übungen bei der Panzerabwehr-Abteilung 23 ebenfalls in Potsdam. Ab dem 1. Oktober 1937 wurde er dann als Oberregierungsrat für die Luftwaffe tätig. Am 1. Juli 1938 wurde er dann als Ergänzungsoffizier in die Luftwaffe übernommen. Als Major (E) wurde er als Offizier z.b.V. dem Oberbefehlshaber der Luftwaffe zugeteilt. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juli 1936 festgelegt. Am 15. Dezember 1938 wurde er dann bei der Luftwaffe als Major in den aktiven Dienst übernommen. Zum 1. Juli 1940 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Zum 1. Juli 1942 wurde er bei der Luftwaffe zum Oberst befördert. Am 1. November 1942 wurde er dann zur 10. Flieger-Division kommandiert. Am 1. Juli 1943 wurde er dann in den Stab der Luftflotte 1 versetzt. Am 1. Juli 1943 wurde er dann mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Kommandeur vom Feld-Regiment der Luftwaffe 1 beauftragt. Im März 1943 wurde er dann durch die Umbenennung seines Regiment zum Kommandeur vom Luftwaffen-Jäger-Regiment 43 ernannt. Das Regiment führte er dann im Verband der Luftwaffen-Feld-Division 21 im Raum Staraja Russa in Nordrussland. Dabei wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Am 31. Oktober 1943 wurde er dann mit Wirkung vom 1. November 1943 als Oberst mit seinem vorherigen Rangdienstalter in das Heer übernommen. Er wurde dabei etatmäßig dem Infanterie-Regiment 12 zugeteilt, blieb aber weiter Kommandeur vom Jäger-Regiment 43 (L). Dieses führte er jetzt im Verband der 21. Feld-Division (L) im Nordabschnitt der Ostfront. Mitte März 1944 gab er sein Kommando ab und wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Anfang Mai 1944 wurde er dann in den Stab vom Wehrmachtsbefehlshaber Dänemark versetzt. Am 20. Juli 1944 wurde er dann zum Kommandeur vom Regimentsstab Grenadier-Regiment D 1101 ernannt. Am 24. Dezember 1944 wurde er erneut in die Führerreserve versetzt. Er wurde in dieser zur Heeresgruppe Mitte zur Verwendung als Regimentsführer kommandiert. Am 26. Januar 1945 wurde er dann erneut in die Führerreserve OKH versetzt. Mitte Februar 1945 wurde er dann dem Oberbefehlshaber West (OB West) zur Verwendung als Brigadekommandeur zugeteilt. Im April 1945 wurde er dann auch noch zum Generalmajor befördert. Bei Kriegsende kam er dann nach Potsdam. Dort stellte er sich den Soldaten der Roten Armee in den Weg, als diese seine Frau und seine heranwachsende Tochter vergewaltigen wollten. Dabei wurde er noch Anfang Mai 1945 erschossen.