Sponheimer, Otto Franz
* 19. Dezember 1886, Nürnberg † 14. März 1961, Theuern bei Amberg |
![]() BArch Pers 6/337 als Oberst 1936 |
Otto Sponheimer war der Sohn vom Studienprofessor Franz Xaver Sponheimer und dessen Ehefrau Katharina, geborene Grünmüller. Er trat nach seinem Abitur am Realgymnasium in Nürnberg am 1. Oktober 1907 als Einjährig Freiwilliger in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum 14. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Hartmann". Bei diesem wurde er am 23. Dezember 1907 zum Fahnenjunker-Gefreiten befördert. Am 1. März 1908 wurde er zum Fahnenjunker-Unteroffizier und am 10. Mai 1908 zum Fähnrich befördert. Am 1. Oktober 1908 wurde er zur Kriegsschule nach München kommandiert. Nach dem Besuch der Kriegsschule hat er am 29. April 1909 sein Zeugnis der Reife zum Offizier erhalten. Bald darauf wurde er am 26. Mai 1909 (130) zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 14. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Hartmann" eingesetzt. Am 1. Oktober 1912 wurde er als Adjutant zum Bezirkskommando vom Landwehrbezirk Hof kommandiert. Nach er Mobilmachung für den 1. Weltkrieg wurde er am 16. August 1914 als Zugführer mit der 3. Kompanie vom Brigade-Ersatz-Bataillon 9 ins Feld entsendet. Ab dem 25. August 1914 wurde er als Führer der 4. Kompanie eingesetzt, bevor er am 1. September 1914 mit der Stelle als Kompanieführer der 4. Kompanie beliehen wurde. Am 19. Mai 1915 (116) wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 30. September 1915 wurde er abends um 6 Uhr im Bois de Chena durch eine feindliche Mine am Oberschenkel leicht verwundet, weswegen er am 1. Oktober 1915 in das Landwehr-Feldlazarett 32 in Kestenholz eingeliefert wurde. Am 31. Oktober 1915 wurde er wieder aus diesem Lazarett entlassen und kehrte wieder zum Bataillon zurück. Am 29. Januar 1916 wurde er zur 9. bayerische Ersatz-Brigade zur Einweisung kommandiert. Ab dem 3. März 1916 wurde er wieder als Kompanieführer der 4. Kompanie verwendet. Vom 8. April 1916 bis zum 31. Juli 1916 wurde er als Ordonanz-Offizier zur 9. bayerische Ersatz-Brigade kommandiert. Vom 1. August 1916 bis zum 16. Oktober 1916 wurde er zur 39. bayerischen Reserve-Division kommandiert, wobei er ab dem 8. September 1916 als Vertreter des 2. Generalstabsoffizier (Ib) verwendet wurde. Am 17. Oktober 1916 wurde er vom XV. Reservekorps zum 2, Divisionsadjutant der 39. bayerische Reserve-Division ernannt und als Vertreter des 1. Divisionsadjutanten (IIa) verwendet. Das Eiserne Kreuz 1. Klasse wurde ihm am 14. Dezember 1916 verliehen. Am 22. Mai 1917 wurde er wieder zum bayerisches Reserve-Infanterie-Regiment 14 bei der 9. bayerische Reserve-Division versetzt. Dort wurde er am 5. Juni 1917 mit der Stelle des MG-Offizier beliehen. Vom 6. September 1917 bis zum 26. September 1917 erhielt er einen Erholungsurlaub. Ab dem 15. Dezember 1917 wurde er als Regimentsadjutant verwendet. Nicht einmal einen Monat später wurde er am 10. Januar 1918 mit der Stelle des Regimentsadjutanten seines Regiments beliehen. Als solcher wurde er am 28. Mai 1918 (45) zum Hauptmann befördert. Wenige Wochen später wurde er am 26. Juni 1918 zum Auflösungskommando vom Reserve-Infanterie-Regiment 14 bei der 6. bayerische Reserve-Division ins Felde kommandiert. Am 3. Juli 1918 hat er sich wegen Spanischer Grippe krank gemeldet und musste sich einer ambulanter Behandlung unterziehen. Ab dem 16. Juli 1918 wurde er als Führer des Nachkommandos des Reserve-Infanterie-Regiment 14 in Sulzbach verwendet. Am 1. August 1918 wurde er immobil dem Ersatz-Bataillon vom Reserve-Infanterie-Regiment 14 unterstellt. Am 20. Juli 1918 hat er sich wegen nervöser Erschöpfung des Herzens krank gemeldet und musste sich wieder einer ambulanter Behandlung unterziehen. Nach Auflösung des Nachkommandos wurde er am 1. Oktober 1918 zum Ersatz-Bataillon vom 6. Infanterie-Regiment "Kaiser Wilhelm, König von Preußen" versetzt. Am 10. Oktober 1918 erhielt er vom Bataillonsarzt die Einstufung als Z.g.v.H. Als Befund wurden allgemeine Körper- und Nervenerschöpfung und leichter Bronchialkatarrh angegeben. Danach erhielt er vom 14. Oktober 1918 bis zum 28. Oktober 1918 einen Erholungsurlaub zur Wiederherstellung der Gesundheit. Während des Urlaubs wurde er am 23. Oktober 1918 zum Ersatz-Bataillon vom 14. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Hartmann" versetzt. Bereits am 29. Oktober 1918 wurde er zum X. Zugführerkursus als Lehroffizier und Führer der Übungskompanie nach Nürnberg kommandiert. Dort traf er am 5. November 1918 ein. Nach dem Kurs wurde er am 11. Dezember 1918 zum Bezirkskommando Hof als Leiter der Versorgungs-Abteilung kommandiert. Im 1. Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz wiederspiegelte. Außderm wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Orden verliehen. Nach dem Krieg wurde er im Spätsommer 1919 anfangs noch in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei wurde er am 3. September 1919 von der Dienststellung als Leiter der Versorgungsabteilung enthoben und der Reichswehr-Brigade 24 zur Verfügung gestellt. Bei dieser wurde er dem II. Bataillon vom Reichswehr-Infanterie-Regiment 47 zugeteilt und zur Ausbildungs-Abteilung 24 der Brigade auf den Truppenübungsplatz Grafenwöhr kommandiert. Am 1. November 1919 wurde er unter Belassung im Kommando zum III. Bataillon vom Reichswehr-Infanterie-Regiment 47 in Amberg versetzt. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er noch immer zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 47 der Reichswehr-Brigade 24. Vom 30. August 1920 bis zum 10. September 1920 wurde er mit der Führung des Nachkommandos der Ausbildungs-Abteilung 24 in Grafenwöhr beauftragt. Am 16. September 1920 ist er kurz vor der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr aus der Armee ausgeschieden.
Dafür ist er am 17. September 1920 bei der Polizeigruppe Nürnberg eingetreten. Vom 20. September 1920 bis zum 31. Januar 1921 wurde er als Führer der 2. Hundertschaft der Landespolizeigruppe Nürnberg-Fürth verwendet. Vom 1. Februar 1921 bis zum 9. September 1922 war er Führer der 10. Hundertschaft in Fürth. Am 10. August 1921 hat er die Witwe Johanna Altenöder, geborene Förner, Witwe vom am 18. Dezember 1918 verstorbenen Vizewachtmeister der Reserve und Kaufmann Wilhelm Altenöder, Tochter des verstorbenen Schuhwarenfabrikanten Andreas Förner, in Nürnberg geheiratet. Seine Frau brachte den am 13. Februar 1917 geborenen Stiefsohn Max Andreas Altenöder mit in die Ehe ein. Danach war er vom 10. September 1922 bis zum 31. März 1923 als Sicherheitsreferent beim Kommando der Landespolizei-Gruppe Nürnberg-Fürth (A-Referent) im Einsatz. Danach übernahm er vom 1. April 1923 für genau ein Jahr als Führer die Ausbildungs-Hundertschaft der Landespolizeigruppe Nürnberg-Fürth. Er wohnte privat mindestens von 1924 bis 1933 in der 1. Etage der Willstraße 1 in Nürnberg. Danach war er vom 1. April 1924 bis zum 30. September 1925 als Referent beim Abschnitts-Kommando Nürnberg im Einsatz. Während dieser Zeit wurde er vom 1. August 1924 bis zum 12. August 1924 zu den Bataillonsübungen der Reichswehr auf den Truppenübungsplatz Grafenwöhr kommandiert. Sein Sohn Franz Hans Sponheimer wurde bereits am 22. April 1924 geboren. Vom 1. Oktober 1925 bis zum 11. April 1928 wurde er als B-Referent beim Kommando der Landespolizei Nürnberg verwendet. Während dieser Zeit wurde er vom 6. Juli 1927 bis zum 9. Juli 1927 als Teilnehmer zur Übungsreise des Kommandos der Landespolizei Nürnberg-Fürth kommandiert. Außerdem war er vom 15. März 1928 bis zum 17. März 1928 als Leitungsgehilfe bei der Übungsreise des Kommandos der Landespolizei kommandiert. Vom 12. April 1928 bis zum 30. April 1929 war er Referent beim Kommando der Ausbildungs-Abteilung Nürnberg-Fürth in der Sedanstraße in Fürth. Ab dem 1. Mai 1929 bis zum 30. November 1929 war er Führer der St. V. Fü. (Hundertschaft) der Landespolizei Nürnberg-Fürth. Sein Vater starb am 12. Juli 1929 in Nürnberg. Vom 12. November 1929 bis zum 20. Dezember 1929 wurde er zum polizeirechtlichen Ausbildungskursus nach München abgeordnet. Vom 1. Dezember 1929 bis zum 22. März 1933 war er dann Personal- und Sicherheitsreferent beim Abschnitts-Kommando II in Nürnberg. Während dieser Zeit wurde er am 1. Februar 1932 zum Polizei-Major befördert. Vom 23. März 1933 bis zum 13. Juli 1933 übernahm er die Leitung der Hilfspolizei Nürnberg-Fürth. Danach war er vom 14. Juli 1933 bis zum 31. August 1933 als Referent beim Abschnitt III der Landespolizei Nürnberg-Fürth tätig. Vom 1. September 1933 bis zum 31. Juli 1934 war er Ausbildungsreferent beim Kommando der Landespolizei Würzburg. Vom 1. August 1934 bis zum 31. Oktober 1934 war er mit der Führung der Landespolizei Würzburg beauftragt. Am 1. November 1934 wurde er zum Kommandeur der Landespolizei Würzburg ernannt. Nicht einmal zwei Monate später wurde er am 17. Dezember 1934 zum Kommandeur der Landespolizei-Abteilung Speyer ernannt. In dieser Funktion wurde er am 1. April 1935 zum Oberstleutnant der Landespolizei befördert. Privat wohnte er jetzt in der Ludwigstraße 40 in Speyer. Am 1. August 1935 gab er sein Kommando in Speyer ab und wurde dafür als Oberst beim Stabe zur Landespolizei-Gruppe Mannheim versetzt. Dort wurde er am 1. Oktober 1935 auch zum Oberst der Landespolizei befördert.
Am 16. März 1936 wurde er wieder in das Verhältnis als Soldat überführt und damit in das Heer übernommen. Er wurde als Oberst beim Stabe beim Regimentsstab vom Infanterie-Regiment 110 in Mannheim übernommen. Er war aber bereits vom 10. März 1936 bis zum 14. Mai 1936 zur Dienstleistung zum Stab der 33. Infanterie-Division nach Heidelberg kommandiert. Am 15. Mai 1936 wurde er als Oberst beim Stabe zum Regimentsstab vom Infanterie-Regiment 102 nach Chemnitz versetzt. Dort wurde sein Rangdienstalter auf den 1. Oktober 1935 (23a) festgelegt. Im Juli 1936 meldete er sich wegen Herzinnenhautreizung in Folge einer Angina krank. Während der Genesung befand er sich von Anfang August 1936 bis zum 2. September 1936 in einer vierwöchigen Kur im Kurlazarett Bad Elster. Da er nach dem Ende der Kur eines 14tägigen Erholungsurlaubes bedurfte, konnte er an den Herbstübungen des Jahres 1936 nicht teilnehmen. Seine Dienstfähigkeit war am 21. September 1936 wieder hergestellt. Vom 19. November 1936 bis zum 28. November 1936 besuchte er einen Lehrgang für Stabsoffiziere bei der 24. Infanterie-Division. Am 8. Mai 1937 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Werner Kienitz, Kdr. der 24. Infanterie-Division: "Mit den Beurteilungen zum 15. November 1936 konnte über die Eignung des Oberst Sponheimer, Stab I.R. 102, zum Regimentskommandeur noch kein Urteil abgegeben werden, weil er infolge längerer Krankheit bis zur Aufstellung der Beurteilung nur ganz kurze Zeit bei dem I.R. 102 Dienst getan hatte. Seit dem Herbst 1936 hat Oberst Sponheimer bewiesen, daß er schon jetzt in jeder Hinsicht die volle Eignung zum Regimentskommandeur besitzt. Auch bei der Unterweisung der Stabsoffiziere und der Divisions-Übungsreise habe ich ein durchaus günstiges Urteil über die Persönlichkeit und das Können des Oberst Sponheimer gewonnen. Im Sinne der Bewertungsliste würde ich den Oberst Sponheimer vor den Oberst Rudolf Pilz, Kommandeur des II. Bataillons vom Infanterie-Regiment 31, einstufen." Dazu ergänzte am 14. Mai 1937 General der Infanterie Wilhelm List, KG vom IV. Armeekorps: "Ich stimme dem Urteil des Divisionskommandeurs zu." Am 1. September 1937 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1937 unter Anordnung des Umzuges zum Infanterie-Regiment 24 kommandiert. Dieses Kommando war einer Versetzung gleichzusetzen. Am 8. September 1937 wurde die Kommandierung zum Infanterie-Regiment 24 auf den 28. September 1937 vorgezogen. Am 12. Oktober 1937 wurde er als Nachfolger von Oberst Paul Laux zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 24 in Braunsberg ernannt. Als solcher wurde er am 31. Mai 1939 mit Wirkung vom 1. Juni 1939 (10) zum Generalmajor befördert. Sein privater Wohnsitz war das Gut Lisettenhof bei Braunsberg. Er führte das Regiment dann im Sommer 1939 in den Polenfeldzug. Dabei wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Danach wurde er am 20. Oktober 1939 mit sofortiger Wirkung zur 21. Infanterie-Division kommandiert. Er wurde dann am 24. Oktober 1939 mit Wirkung vom 26. Oktober 1939 zum Kommandeur der 21. Infanterie-Division ernannt. Diese führte er dann im Frühjahr 1940 in den Westfeldzug. In diesem ist sein Stiefsohn Leutnant Max Altenöder als Angehöriger der 7. Kompanie vom Infanterie-Regiment 52 am 7. Juni 1940 durch ein Infanteriegeschoß in die Brust bei Crapeaumesnil gefallen. Der Stiefsohn wurde anfangs auf dem Flugplatz Amy beerdigt, aber noch im gleichen Jahr auf den Gemeindefriedhof Amy umgebettet, bevor er im Juli 1942 auf den Friedhof Beauvais erneut umgebettet wurde. Nach dem Sommer 1940 verlegte er mit der Division wieder in die Garnisonen nach Ostpreußen. Zum Sommerbeginn 1941 führte er die 21. Infanterie-Division dann im Ostfeldzug beim Angriff auf Nordrussland. Am 14. Juni 1941 wurde er mit Wirkung vom 1. Juli 1941 (1) zum Generalleutnant befördert. Am 8. August 1941 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Mitte April 1942 gab er die Führung über die Division für einen kurzen Erholungsurlaub an Generalleutnant Wilhelm Bohnstedt ab. Er übernahm die Division aber im gleichen Monat auch wieder. Am 29. November 1942 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Vom 16. Dezember 1942 bis zum 12. Januar 1943 wurde er beurlaubt. Seine Vertretung übernahm Oberst Karl Arning, Kdr. vom Gren.Rgt. 24. Am 13. Februar 1943 mit Wirkung vom 10. Januar 1943 gab er sein Kommando über die 21. Infanterie-Division ab und wurde erneut in die Führerreserve OKH versetzt. Wirtschaftlich wurde er dem Stellvertretenden Generalkommando I. Armeekorps zugeteilt. Die nächste Zeit verbrachte er auf dem Schloß Theuern bei Amberg. Ab dem 30. März 1943 hielt er sich im Hotel Reutemann in Lindau am Bodensee. Zu dieser Zeit verlegte er seinen Wohnsitz auch nach Schloß Theuern. Deswegen wurde am 31. Mai 1943 seine Dienstregelung mit Wirkung vom 1. April 1943 dem Wehrkreis XIII zugeteilt. Am 26. Juli 1943 wurde er mit Wirkung vom 25. Mai 1943 für etwas über einen Monat für die Dauer der Abwesenheit des Kommandierenden Generals mit der Führung vom Generalkommando XXVIII. Armeekorps beauftragt. Am 1. Juli 1943 wurde er für einen Monat für die Dauer der Abwesenheit des Kommandierenden Generals mit der Führung vom Generalkommando X. Armeekorps beauftragt. Am 8. August 1943 wurde er mit Wirkung vom 1. August 1943 (2) zum General der Infanterie befördert. Als solcher wurde er am 15. August 1943 als Nachfolger von General der Infanterie Carl Hilpert zum Kommandierenden General vom Generalkommando LIV. Armeekorps ernannt. Durch die Umbenennung seines Stabes wurde er Anfang Februar 1944 zum Oberbefehlshaber der Armeegruppe Sponheimer, später Armee-Abteilung Narwa, ernannt. Am 13. Februar 1944 gab er sein Kommando an den stellvertretenden Führer, Generalleutnant Wilhelm Berlin, ab. Er wurde am 4. März 1944 im Reservelazrett Amberg behandelt. Am 1. April 1944 wurde er in die Führerreserve OKH versetzt. Wirtschaftlich wurde er dem Stab vom Stellvertretenden Generalkommando XIII. Armeekorps zugeteilt. Ab dem 12. April 1944 absolvierte er eine 28tägige Kur im Kurlazarett Bad Gastein. Die daran anschließende Nachkur dauerte bis zum 22. Mai 1944. Am 31. Mai 1944 wurde er mit Wirkung vom 1. Juni 1944 für die Dauer der Abwesenheit vom Kommandierenden General, General der Infanterie Walther Fischer von Weikersthal, mit der stellvertretenden Führung vom LXVII. Armeekorps beauftragt und dafür zur Heeresgruppe D in Marsch gesetzt. Die Beauftragung wurde dann am 7. Juni 1944 für nicht wirksam erklärt, er blieb aber zur Verfügung des Oberbefehlshabers zur Heeresgruppe D kommandiert. Am 25. Juli 1944 wurde er dann zum Kommandierenden General vom Generalkommando LXVII. Armeekorps ernannt. Am 25. Oktober 1944 gab er sein Kommando wegen Erkrankung an Generalleutnant Carl Püchler ab. Er wurde dann anfangs im Reservelazarett Erlangen behandelt. Ab dem 1. Dezember folgte seine Behandlung im Reservelazarett I Amberg und deshalb wurde er am 8. Dezember 1944 mit Wirkung vom 16. Dezember 1944 erneut in die Führerreserve OKH versetzt. Wirtschaftlich wurde er wieder dem Stab vom Stellvertretenden Generalkommando XIII. Armeekorps zugeteilt. Am 27. Dezember 1944 wurde entschieden, dass wegen eines Herzleidens seine Felddienstfähigkeit nicht vor dem 1. Juni 1945 wieder zu erwarten sei. Auch Ende Februar 1945 besagte ein medizinisches Gutachten seine Felddienstfähigkeit für Anfang Juni 1945. Während der Gefangenschaft erstellte er für die Historical Division 1946 eine Studie zum LVII. Armeekorps für die Zeit nach der Invasion.
Ritterkreuz (8. August 1941)
Literatur und Quellen:
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MSG 109/10853
Militär-Handbuch des
Königreichs Bayern mit dem Stand vom 8. Juni 1909, 44. Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 1. Juni 1911, 45.
Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 6. Februar 1913, 46.
Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom
16. Mai 1914, 47. Auflage, München
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im
Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Gerhard von Seemen: Die Ritterkreuzträger
1939-1945, Podzun-Verlag, Friedberg 1976
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Silber, 2
Bände, Verlag Podzun-Pallas, 1983 und 1990
Militär-Wochenblatt