von Trotha, Ivo-Thilo
* 16. Juli 1905, Charlottenburg † 1998, |
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Ivo-Thilo von Trotha trat am 3. April 1925 als Fahnenjunker in die Reichswehr ein. Der Sohn vom späteren Generalleutnant Ivo von Trotha kam dabei nur wenige Tage nach der Versetzung seines Vaters zur Infanterieschule zum 15. Infanterie-Regiment. Bei diesem wurde er 1927 zum Fähnrich befördert. 1928 brachte er es dann zum Oberfähnrich. Am 1. Januar 1929 wurde er dann im 15. Infanterie-Regiment zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er dann die nächsten Jahre als Kompanieoffizier eingesetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1929 gehörte er dann zur 11. Kompanie des III. (Jäger) Bataillons vom 15. Infanterie-Regiment in Kassel. 1930/31 wurde er dann in die 15. Kompanie des (Preuß.) Ausbildungs-Bataillons vom 15. Infanterie-Regiment nach Marburg an der Lahn versetzt. Im Frühjahr 1932 gehörte er dann zur 10. Kompanie vom 15. Infanterie-Regiment wieder nach Kassel versetzt. Bei dieser wurde er noch im gleichen Jahr zum Oberleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Februar 1932 festgelegt. Am 25. September 1932 hat er Margerita Federkind geheiratet. Dieser Ehe entsprangen zwei Töchter und zwei Söhne. Während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht gehörte er dann ab dem 1. Oktober 1934 zum Infanterie-Regiment Kassel. Nach der Enttarnung der Verbände gehörte er dann zum Infanterie-Regiment 15. Am 1. April 1936 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er jetzt im Infanterie-Regiment 15 zum Kompaniechef ernannt. Im Oktober 1937 wurde er dann zur Kriegsakademie nach Berlin kommandiert. Dort trug er dann weiter die Uniform seines Regiments und war Anfang 1939 auch dort verzeichnet. Am 1. August 1939 wurde er dann in das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) versetzt. Dort wurde er jetzt in der Abteilung Landesverteidigung (Abt L) beim Wehrmachtführungsstab eingesetzt. Dort verblieb er dann auch nach Beginn des 2. Weltkrieges während des Polenfeldzuges im Spätsommer 1939 und des Westfeldzuges im Frühjahr 1940. Am 1. Januar 1941 wurde er dort auch zum Major i.G. befördert. Als solcher wurde er dann am 1. April 1941 zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) der 267. Infanterie-Division ernannt. Diese befand sich zu dieser Zeit als Besatzungstruppe an der Kanalküste. Zum Ende des Frühjahrs verlegte die Division dann zur Ostfront. Bei Sommerbeginn 1941 nahm er dann als Ia der 267. Infanterie-Division im Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrussland teil. Als solcher erwarb er sich beide Eisernen Kreuze. Am 1. April 1942 wurde er zum Oberstleutnant i.G. befördert. Am 23. Oktober 1942 wurde er abgelöst und dafür zum Ia im Generalstab der 4. Armee ernannt. Auch diese befand sich im Mittelabschnitt der Ostfront. Am gleichen Tag wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. In dieser Funktion wurde er dann am 1. Mai 1943 zum Oberst i.G. befördert. Ende März 1944 wurde er abgelöst. Dafür wurde er dann am 1. April 1944 zum Ia bei der Heeresgruppe Südukraine ernannt. Bei der Umbenennung des Heeresgruppenkommandos kam er dann als Ia zur Heeresgruppe Süd. Anfang November 1944 wurde er dann abgelöst. Dafür wurde er dann zum Chef des Generalstabes der 1. Panzerarmee ernannt. Mitte Februar 1945 wurde er abgelöst und dafür in das Oberkommando des Heeres (OKH) versetzt. Dort wurde er jetzt als Nachfolger des dienstunfähigen Generalleutnant Walter Wenck zum Chef der Operationsabteilung ernannt. Am 1. April 1945 ereilte ihn das Schicksal seines Vorgängers und er musste wegen eines schweren Autounfalls ins Lazarett, weswegen er dann in die Führerreserve versetzt wurde. Zum 1. April 1945 wurde er dann auch noch zum Generalmajor befördert. Am 22. April 1945 wurde er dann kurzzeitig als Chef des Generalstabes zur Heeresgruppe Weichsel versetzt. Am 28. April 1945 erfolgte seine Ablösung wegen Meinungsverschiedenheiten mit Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel. Bei der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht geriet er dann Anfang Mai in westalliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er Ende 1946 wieder entlassen. Nach seiner Entlassung aus der Gefangenschaft wurde er dann als Industriekaufmann in der Hauptverwaltung der Zellstofffabrik Waldhof in Wiesbaden tätig. Später wurde er dann für zwanzig Jahre Vorsitzender des Familienverbands.